Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Farm am Eukalyptushain

Die Farm am Eukalyptushain

Titel: Die Farm am Eukalyptushain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
Vom Netzwerk:
nicht länger aufhalten. Was immer sie hergeführt hat – es hat sicher Zeit bis morgen.«
    Die Anspannung war fast mit Händen zu greifen, und die behagliche Atmosphäre verflog, als alle sich daran erinnerten, warum sie hier waren. »Belinda weiß, wo ihr Zimmer ist«, sagte Catriona, um die Luft zu reinigen. »Aber da die Mädchen sich wahrscheinlich noch eine Menge zu erzählen haben, würde sie vielleicht lieber bei den beiden schlafen?«
    Harriet sah Belinda mit frostigem Lächeln an. »Vielleicht möchte Belinda in Anbetracht der Umstände lieber nicht über alte Zeiten plaudern?«
    Connor fragte sich, worauf sie anspielte. Er überlegte, ob er die Situation auflockern sollte, aber dann ließ er es bleiben. Belinda war durchaus in der Lage, selbst mit Harriet fertig zu werden; sie hatten jahrelang miteinander geplänkelt.
    »O doch«, sagte Belinda fröhlich. »Es ist Jahre her, dass wir Gelegenheit hatten, miteinander zu schwatzen. Ich freue mich darauf.« Sie lächelte honigsüß und schaute Harriet herausfordernd an. »Ich bin dabei, wenn ihr es auch seid.«
    Harriet räumte mit zusammengebissenen Zähnen das Geschirr ab. »Das hier ist kein Wettkampf«, sagte sie. »Ich wollte dir einfach Gelegenheit geben, dich mit Anstand aus der Affäre zu ziehen.«
    »Dafür bin ich sehr dankbar«, sagte Belinda mit schmalem Lächeln.
    Connor runzelte die Stirn. Frauen waren ein Rätsel, ihre Gedankengänge unerklärlich. Warum so viel Frostigkeit, wenn es doch viel einfacher wäre zu sagen, was sie meinten, und die Atmosphäre zu reinigen?
    Catriona lachte leise. »Ich sperre zu gern Katzen und Tauben zusammen«, sagte sie. »Das Leben ist dann viel interessanter.«
    »Das hängt davon ab, wer die Katze ist.« Klappernd stellte Harriet die Teller in die Spüle.
    Connor hatte Mühe, nicht zu lachen. Belinda hatte es immer verstanden, Harriet aufzuziehen, und Harriet war ihr auch jetzt wieder sofort auf den Leim gegangen. Aber die Reibereien zwischen den beiden Mädchen beunruhigten ihn trotzdem. Für diese kindischen Zankereien waren sie inzwischen zu erwachsen.
    »Lass das alles stehen«, befahl Catriona und winkte ab. »Ein paar schmutzige Teller stören niemanden. Du möchtest jetzt sicher lieber Bettwäsche für Belinda herauslegen und ihr helfen, sich einzurichten.« Sie lächelte Harriet betörend an und wandte sich dann an Tom. »Bitte machen Sie drüben beim Coolibah kein Feuer«, sagte sie. »Es ist mein Lieblingsplatz, und ich möchte nicht, dass er verdorben wird.« Sie seufzte. »Ich habe immer so gern draußen unter den Sternen geschlafen. Ich beneide Sie.«
    »Dabei fällt mir ein«, sagte Connor, »ich habe heute mit Billy Birdsong gesprochen, und er möchte heute Abend mit uns allen hinausgehen.«
    »Klingt geheimnisvoll«, sagte Tom.
    »Ist es auch«, sagte Harriet; ihre missmutige Stimmung war verflogen, und sie lächelte strahlend. »Es ist eins der erstaunlichsten Dinge, die Sie je erleben werden. Glauben Sie mir.«
    Connor grinste. »Lust auf ein Abenteuer?«, fragte er Tom herausfordernd.
    Tom nickte wachsam.
    »Wir werden ziemlich weit reiten, und unsere Pferde sind nicht leicht zu handhaben.« Er sah Belinda an. »Kannst du noch reiten?«
    »Ist ein Entenarsch wasserdicht?«, gab sie zurück. »Ich wette, ich reite dir noch jederzeit davon.«
    Connor sah ihr in die Augen. »Daran zweifle ich nicht«, sagte er leise. Seine Bewunderung für diese junge Frau nahm trotz der Gründe für ihren Besuch immer mehr zu. »Und Sie, Bradley?«
    Tom wurde rot und schaute auf seine Stiefel. »Hab’s nie gemusst, wissen Sie. Die Großstadt ist eigentlich nicht der Ort dafür.« Er hob den Kopf. Fünf Augenpaare starrten ihn entsetzt und erstaunt an.
    »Was denn?« Er fuhr auf. »Man könnte meinen, ich hätte ein schreckliches Verbrechen begangen. Ich kann nicht reiten – na und?«
    »Dann können Sie nicht mitkommen. Sorry .«
    Tom biss die Zähne zusammen, und der kleine Muskel an seiner Wange wölbte sich hervor. »Sie könnten mir einen Wagen leihen, und ich fahre hinter Ihnen her.«
    Connor schüttelte den Kopf. »Wir begeben uns auf heiliges Land. Da sind Maschinen nicht erlaubt.«
    Tom gab sich geschlagen. Er warf einen kurzen Blick zu Harriet hinüber. Sie hatte zumindest den Anstand, bei diesem kurzen Wortwechsel ein verlegenes Gesicht zu machen, und es munterte ihn auf, dass sie ihn anscheinend nicht für völlig wertlos hielt. Er beschloss, eigene Pläne zu schmieden. »Wie sieht’s hier mit

Weitere Kostenlose Bücher