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Die Farm am Eukalyptushain

Die Farm am Eukalyptushain

Titel: Die Farm am Eukalyptushain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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allesamt aus wie kleine Schachteln. Eine schmale Veranda mit einem geschwungenen Blechdach spendete Schatten, und hinter einem weißen Lattenzaun lag ein adretter kleiner Vorgarten. Das Haus hatte ein Schlafzimmer, eine Wohnküche und ein winziges Bad. Eine Akazie stand zu dicht hinter dem Haus; die goldenen Kaskaden ihrer Blüten raschelten seufzend am Fenster des Schlafzimmers, das Catriona sich mit ihrer Mutter teilte.
    Es war an einem Spätnachmittag, vier Monate später. Catriona lag im Unterrock auf dem Bett, um in der Hitze ein wenig Erleichterung zu finden. Über ihr summte der Deckenventilator,und das Fenster war offen, damit der Wind durch das Fliegengitter hereinwehen konnte. Ihr dicker Bauch versperrte ihr den Blick auf ihre Füße. Ihre Knöchel waren angeschwollen, und sie fühlte sich unwohl. Das Baby hatte den ganzen Tag gestrampelt, als könne es nicht erwarten, endlich zur Welt zu kommen, und Catriona zuckte jedes Mal zusammen, wenn ein spitzes kleines Knie oder ein Ellenbogen gegen ihre Rippen stieß.
    Sie legte die Hände auf den runden Bauch, als könne sie das Kind damit beruhigen. Es war inzwischen ein Teil ihrer selbst, und sie sehnte sich danach, es endlich in den Armen zu halten und zu lieben. Sie fing an zu singen, ein sanftes Wiegenlied, und ihre leise Stimme wehte durch die schwüle, stickige Hitze, während sie an die Sachen dachte, die sie heute gekauft und unten in ihrem Koffer versteckt hatte.
    »Was um alles in der Welt tust du denn hier?« Velda kam herein und zog ihre Bürokleidung aus, ein strenges Kostüm und eine weiße Bluse.
    »Ich singe meinem Kind etwas vor«, antwortete Catriona verträumt.
    Velda streifte die Schuhe ab und rollte die Strümpfe herunter. Sie zog einen dünnen Hausmantel aus Baumwolle an und legte sich auf das Bett. »Es ist nicht dein Kind, Kitty.« Sie seufzte müde und ein wenig ungeduldig. »Es hat keinen Sinn, sentimental zu werden, denn sobald es auf der Welt ist, werden wir es zur Adoption weggeben.«
    »Es ist mein Kind«, widersprach Catriona störrisch und setzte sich mühsam auf. »Und ich will nicht, dass es adoptiert wird.« Sie rutschte vom Bett und stellte sich vor ihre Mutter. »Ich erlaube nicht, dass du es weggibst.«
    »Sei nicht albern!«, fauchte Velda. »Du trägst Kanes Bastard im Leib, und je eher er aus unserem Leben verschwindet, desto besser.«
    Catriona hatte diesen Streit mit ihrer Mutter schon öfter geführt, aber während die Monate ins Land gingen und das Baby wuchs, hatte sie erkannt, dass sie es liebte. Es war nicht mehr wichtig, wie es entstanden war – nun war es da, und sie war entschlossen, es zu behalten. »Es ist ein Kind, Mam. Es ist meins. Ich liebe es, und ich werde es behalten.«
    Velda stand wütend auf. »Du bist doch selbst noch ein Kind«, sagte sie fest. »Und du hast nichts zu sagen. Das Kind verschwindet, sobald es geboren ist, und damit basta!« Sie zog den Hausmantel fester um die Schultern, ging hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
    Catriona legte die Hände auf ihren Bauch, und Tränen liefen ihr über die Wangen. »Keine Angst, mein kleines Baby«, flüsterte sie. »Ich bin deine Mummy, nicht sie, und ich werde dafür sorgen, dass sie dich nicht wegbringt.«

    Zwei Wochen später begannen die Wehen. Die Entbindung war lang und schmerzhaft, und die Ärzte im Krankenhaus machten sorgenvolle Gesichter. Catriona war zu jung, zu schmächtig – es konnte leicht Komplikationen geben. Sie lag allein in einem Raum, in dem es merkwürdig roch und der im grellen Licht allzu weiß strahlte, und hatte Angst – nicht nur um sich, sondern auch um ihr ungeborenes Kind. Mam war immer noch entschlossen, es adoptieren zu lassen, und sie war nicht minder entschlossen, es zu behalten. Das sagte sie jedem, der in ihre Nähe kam.
    Endlich war ein winziges Mädchen auf die Welt gekommen. Catriona streckte die Arme aus, um es an sich zu nehmen, aber die Schwester hüllte es in eine Decke und funkelte Catriona an. »Vielleicht wird dir das eine Lehre sein, junge Dame«, sagte sie und rümpfte missbilligend die Nase.
    »Ich will mein Kind«, schrie Catriona. »Gebt es mir!« Sie flehte und schluchzte und versuchte aus dem Bett zu klettern, aber die Gurte an ihren Füßen hielten sie fest, und alles Flehen half nichts. Die Schwester verschwand mit dem kleinen Bündel, und alles,was Catriona von ihrem Baby zu sehen bekam, war eine zarte Strähne von schwarzem Haar, die aus der Decke lugte.
    Einige Zeit später durfte

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