Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Farm

Die Farm

Titel: Die Farm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
Vom Netzwerk:
Das Gesicht des Fremden war geschwollen, und aus seiner Nase tropfte Blut. Jerry Sisco schlug ihn mit der Rechten hart auf den Mund, und der Mann ging zu Boden.
    Die ganze Sisco-Bande und ihre Freunde standen auf der einen Seite, lachten und tranken wahrscheinlich. Sie waren verwahrlost, trugen schmutzige zerlumpte Kleidung, und die meisten hatten keine Schuhe. Ihre Härte war legendär. Sie waren schlank und hungrig und kämpften mit allen faulen Tricks. Im Jahr zuvor hatte Billy Sisco hinter der Entkörnungsanlage beinahe einen Mexikaner getötet.
    Auf der anderen Seite der provisorischen Arena stand eine Gruppe von Leuten aus dem Hochland und feuerte ihren Mann - »Doyle«, wie sich herausstellte - an, aufzustehen und sich zu wehren. Doyle rieb sich das Kinn, als er aufsprang und angriff. Er rammte Jerry Sisco den Kopf in den Bauch, und beide gingen zu Boden. Daraufhin jubelten die Leute aus den Bergen. Auch wir hätten am liebsten gejubelt, wollten aber die Siscos nicht gegen uns aufbringen. Das war ihr Zeitvertreib, und sie würden es mit jedem aufnehmen.
    Die zwei Kämpfer krallten und klammerten sich aneinander und rollten im Dreck herum wie wilde Tiere. Die Anfeuerungsrufe wurden lauter. Doyle hob plötzlich die rechte Hand und landete einen perfekten Schlag mitten in Jerry Siscos Gesicht. Überallhin spritzte Blut. Jerry lag für einen Augenblick reglos da, und wir alle hofften insgeheim, dass ein Sisco seinen Meister gefunden hatte. Doyle wollte gerade wieder zuschlagen, als Billy Sisco sich unvermittelt aus seiner Gruppe löste und Doyle voll in den Rücken trat. Doyle jaulte auf wie ein verletzter Hund und rollte über die Erde. Sofort stürzten sich beide Siscos auf ihn, traten und schlugen ihn.
    Doyle wurde geschlachtet. Der Kampf war ganz und gar unfair, aber das war das Risiko, das man einging, wenn man sich mit einem Sisco anlegte. Die Leute aus den Bergen waren still, und die Einheimischen sahen zu, ohne sich zu rühren.
    Dann zerrten die beiden Siscos Doyle auf die Beine, und mit der Gelassenheit eines Henkers trat Jerry ihm in den Schritt.
    Doyle schrie auf und fiel zu Boden. Die Siscos lachten sich kaputt.
    Die Siscos waren dabei, ihn erneut hochzuzerren, als Mr Hank Spruill, der mit dem baumdicken Hals, aus der Menge trat und Jerry einen so gewaltigen Schlag versetzte, dass er umkippte.
    Schnell wie eine Katze schlug Billy Sisco mit der Linken zu und traf Hank am Kiefer, aber es geschah etwas Merkwürdiges.
    Der Treffer schien Hank Spruill nichts anzuhaben. Er drehte sich um, fasste Billy am Haar, schleifte ihn offenbar mühelos herum und schleuderte ihn in die Gruppe der Siscos. Aus der versprengten Truppe trat ein weiterer Sisco, Bobby, nicht älter als sechzehn und genauso hinterhältig wie seine Brüder.
    Drei Siscos gegen Hank Spruill.
    Als Jerry aufstand, trat ihm Hank mit unglaublicher Schnelligkeit so fest in die Rippen, dass wir es krachen hörten.
    Dann wandte Hank sich um und schlug Bobby mit dem Handrücken ins Gesicht, dass dieser zu Boden ging.
    Anschließend trat er ihm mit dem Fuß ins Gesicht. Billy stürzte sich auf ihn, und Hank hob wie ein Zirkusringer den viel leichteren Jungen hoch und warf ihn gegen die Wand des Co-op. Er prallte laut dagegen, Bretter und Fenster erbebten, bevor er mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Ich hätte meinen Baseball nicht müheloser werfen können.
    Als Billy auf dem Boden lag, fasste Hank ihn am Hals und zerrte ihn zurück in die Arena, wo Bobby sich auf allen Vieren mühte aufzustehen. Jerry lag auf der Seite, hielt sich den Bauch und wimmerte.
    Hank trat Bobby zwischen die Beine. Als der Junge aufheulte, stieß Hank ein boshaftes Lachen aus.
    Dann fasste er Billy wieder am Hals und begann, ihm mit dem rechten Handrücken ins Gesicht zu schlagen. Überallhin spritzte Blut; es bedeckte Billys Gesicht und lief auf seine Brust.
    Schließlich ließ Hank Billy los und wandte sich dem Rest der Siscos zu. »Will noch jemand was von mir?«, rief er. »Na los!
    Kommt schon!«
    Die übrigen Siscos versteckten sich einer hinter dem anderen, während sich ihre drei Helden auf dem Boden wälzten.
    Der Kampf hätte vorbei sein sollen, aber Hank hatte andere Pläne. Mit Vergnügen und Vorsatz trat er den dreien ins Gesicht und auf den Kopf, bis sie sich nicht mehr rührten und nicht mehr stöhnten. Die Menge begann sich aufzulösen.
    »Gehen wir«, sagte ein Mann hinter mir. »Ihr Kinder müsst das nicht sehen.« Aber ich war wie gelähmt.
    Dann fand Hank

Weitere Kostenlose Bücher