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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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blinzelte. »Warum nicht?«, fragte ich sie erstaunt. »Wenn ich keinen Erfolg habe, könnt Ihr ja noch immer Miran auf ihn hetzen.«
    »Und was ist«, fragte sie grimmig, »wenn Ihr Euch mit ihm verbündet?«
    Ich sah sie ungläubig an. »Das glaubt Ihr von mir?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Roderik«, sagte sie ruhig. »Ich kann wahrnehmen, was mit Euch geschieht, ich sehe, wie sich die Magien mit Euch verweben … und in all meinen Jahren habe ich so etwas noch nie gesehen. Ich weiß nicht mehr, was ich bei Euch glauben kann … deshalb, ich bitte Euch ein letztes Mal, geht zu Bruder Jon! Zwingt mich nicht, etwas zu tun, das wir beide bereuen werden!«
    Während sie noch sprach, sah ich, wie sie die Magie an sich zog.
    »Ihr meint das wahrhaftig ernst«, stellte ich ungläubig fest.
    Sie nickte grimmig.
    »Dann haltet Miran davon ab, Arkins Legionen anzugreifen. Versprecht Ihr mir das?«
    »Roderik«, sagte sie und klang jetzt fast schon verzweifelt. »Ich kann Euch nicht eher vertrauen, bis Ihr mit Bruder Jon gesprochen habt, versteht Ihr das denn nicht? Arkins Legionen sind unterwegs zur Feste Braunfels, und wir können nicht zulassen, dass er die Feste nimmt!«
    »Sie werden selbst bei einem Gewaltmarsch Tage brauchen«, versuchte ich sie zu überzeugen. »Auf einen Tag kommt es nicht an. Sagt Miran, sie soll warten, bis ich von Askir zurückgekommen bin!«
    »Sie hat den Befehl zum Abmarsch schon gegeben. Ich werde sie nicht bloßstellen, indem ich sie ihn widerrufen lasse.« Sie griff unter ihre Robe und holte eine dieser Halsfessel heraus, die wir an Bord der Blutdorn gefunden hatten. Leandra hatte einst eine solche Halsmanschette tragen müssen, sie verhinderte, dass ein Nekromant oder Maestro seine Fähigkeiten einsetzen konnte. »Legt dies an«, bat sie mich. »Ich werde Euch dann persönlich zum Tempel Soltars begleiten. Ihr werdet sehen, es wird sich alles schnell zum Besten fügen!«
    »Götter«, knurrte ich. »Seht Ihr denn nicht, dass Ihr unvernünftig seid?«
    »Ich sehe nur, dass Ihr Euch weigert, Euch zum Tempel zu begeben!«, rief sie aufgebracht. »Was soll ich denn da denken? Ich verdanke Euch, dass ich meiner Tochter nahe sein kann, meint Ihr denn, ich will das hier? Legt endlich diese verfluchten Fesseln an, damit wir es hinter uns bringen! Ich spreche im Namen der Kaiserin, Ser Roderik, wollt Ihr Euch wahrhaftig gegen sie stellen?«
    »Asela«, versuchte ich es ein letztes Mal. »Ich kenne Arkin. Ich hielt, wie Ihr mir ja vorwerft, seine Seele in der Hand. Es ist ein Trick. Er wäre der Letzte, der sich in sein Schwert stürzt!«
    »Ich sah es«, sagte sie ruhig und straffte ihre Schultern. »Ich sah zu, wie er starb. Es war kein Trick. Und Ihr, Lanzengeneral, kämpft mit dem Wahn. Haltet einfach nur still«, bat sie mich, als sie die Magie zu einem Zauber wob. »Ich will Euch nicht schaden.«
    Vielleicht hätte ich es zulassen sollen. Doch …
    Als Kinder , hörte ich Aleytes Stimme sagen, haben wir dieses Spiel gespielt, jeder von uns versuchte den anderen zu halten und zugleich den Zauber des anderen aufzulösen. Es ging nur darum, wer dabei schneller war.
    Ich sah es in seiner Erinnerung, sogar der Zauber, den Asela gerade wob, obwohl ungleich stärker, besaß noch Ähnlichkeit mit dem Zauber, mit dem Aleyte als Kind spielte. Einen Moment lang überlegte ich, ob ich es so tun konnte wie bei den Priestern bei dem Grab, doch Asela war zu geschickt dazu, ihr Zauber besaß keine offenen Enden, war zu dicht gewoben, selbst Aleyte hatte selten etwas Vergleichbares gesehen.
    Dabei ist es nur ein einfacher Haltezauber , stellte er beeindruckt fest. Sie ist wahrhaft eine Künstlerin . Sie gibt sich Mühe, damit sie dir nicht schadet, das macht sie langsam, du kannst es schneller.
    Es war nur ein Zauber, wie ihn Elfenkinder einst zum Üben lernten, zu schwach, um Asela lange aufzuhalten. Doch lange musste es auch nicht sein.
    Ihre Augen weiteten sich, als der Zauber sie ergriff, und noch bevor er richtig fertig war, vermochte sie ihn fast schon wieder aufzulösen, aber da hatte ich meinen Stab bereits in der Hand.
    »Ich komme wieder«, versprach ich ihr und tat den weiten Schritt irgendwohin in die weite Steppe.
    Vergesse nicht, dass sie dich finden kann , erinnerte mich Aleyte.
    Danke , knurrte ich, suchte und fand den Zauber, den sie an den Tarn gebunden hatte, um die zu beobachten, die ihn berührten, löste ihn sogleich auf und tat den nächsten fernen Schritt, gerade noch

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