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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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erklärt, als ich mir hastig den Magen vollschlug, während er und Serafine mir geholfen hatten, meine Rüstung anzulegen. »Ihr kennt den Brauch, die Wappen der besiegten Feinde an die Legionsfahne anzunähen? So wie es aussieht, braucht er bald eine größere Flagge. Kolaron Malorbian hat ihm das Kommando über den Feldzug gegeben, er befehligt fünf Legionen und zwei andere Kriegsfürsten, alleine das sollte uns schon eine Warnung sein.«
    »Was sagen seine Männer über ihn?«, hatte ich trotz des vollen Munds gefragt und hastig mit einem Schluck Dünnbier nachgespült. Nicht zu viel davon, es wäre ein dummer Fehler gewesen, mit einer vollen Blase in den Kampf zu ziehen, ein Fehler, der schon so manchem Kämpfer einen elenden Tod beschert hatte.
    »Er gilt als hart, diszipliniert, aber gerecht. Er verzichtet auf Privilegien und isst mit seinen Männern zusammen, im Kampf ist er in der vordersten Reihe zu finden.« Varosch hatte bedauernd den Kopf geschüttelt. »Es ist zu schade, dass er nicht auf unserer Seite ist, jemanden wie ihn könnten wir gebrauchen.«
    Ja, dachte ich, als ich nun langsam zu den anderen Kämpfern aufschloss, eine dünne Reihe, die sich nun auf breiter Front zu der Tribüne hinbewegte. Vor allem aber könnten wir mehr Legionen gebrauchen. Es war für mich noch immer schwer verständlich, wie es sein konnte, dass ein so mächtiges Reich wie das legendäre Askir solche Schwierigkeiten hatte, Armeen aufzustellen. Auf der anderen Seite hatte der Nekromantenkaiser Jahrhunderte Zeit gehabt, sich auf diesen Krieg vorzubereiten. Zwar war es uns gelungen, immer wieder einen Achtungserfolg zu erringen, doch auch ich hatte meine Zweifel, ob das Kaiserreich auf lange Sicht dieser Übermacht standhalten konnte. Für jede Feindlegion, die unterging, standen bald zwei neue auf dem Feld.
    Ich sah zur linken Seite hin, zu dem endlos erscheinenden Meer von schwarz gerüsteten Soldaten, scheinbar hatte Arkin heute den meisten seiner Legionäre frei gegeben, um dem Wettstreit beizuwohnen. Ich fragte mich, was sie von dem Ganzen halten mochten.
    Arkin hatte sie über Tausende von Meilen marschieren lassen, eine unvorstellbare Distanz, alleine dies schon ein Meisterwerk der Strategie, aber es hatte ihnen auch einen hohen Blutzoll abverlangt. Wüste, schneebedeckte Gebirge, Hungersnöte, Seuchen, all dem hatten sie getrotzt, doch Zokora und Varosch hatten mir berichtet, dass viele dieser tapferen Soldaten bis auf die Knochen abgemagert waren und die Nachschublager bereits jetzt so gut wie leer waren.
    Wenn Kriegsfürst Arkin so gerissen war, wie man es ihm nachsagte, warum, bei allen Göttern, ließ er seine Soldaten in dieser unwirtlichen Gegend so lange lagern? Gut, es gab in der Nähe einen Fluss mit frischem Wasser und auch Gras für die Pferde, vielleicht am Anfang auch noch Wild und Fische; ich bezweifelte allerdings, dass es im Moment noch einen einzigen Fisch im Fluss oder einen Hasen in der Ebene zu finden gab. Eine Armee von zwanzigtausend Mann brauchte unvorstellbare Mengen an Nahrung.
    Spätestens morgen oder übermorgen würde Arkin erfahren, dass der Nachschub, den er so dringend benötigte, ausbleiben würde. Von der Festung der Titanen bis zur Feste Braunfels war es für eine Legion eine Strecke von sechs bis acht Tagesmärschen, acht Tage ohne Nachschub musste auch diese zähen Soldaten zermürben. Sie lagerten seit fast zehn Wochen hier, hätte er damals seine Legionen direkt gegen Braunfels geführt, hätten sie die Feste wahrscheinlich auch genommen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir ja nicht einmal gewusst, dass es dem Nekromantenkaiser gelungen war, so weit im Osten zwei Legionen aufmarschieren zu lassen.
    Warum also ließ Arkin seine Legionen hier verhungern?
    Laute Rufe der anderen Streiter in der Reihe ließen mich aus meinen Gedanken aufschrecken, offenbar hatte Arkin etwas gesagt. Zokora hatte mich davor gewarnt, dass die Wirkung der Tränke es mir schwerer machen würde, meine Gedanken zu sammeln, offenbar war auch diese Warnung ernst zu nehmen.
    Ich sah hoch zu Arkin und stellte fest, dass sein Blick auf mir ruhte. Ich wusste, was er sah, und fragte mich, was er wohl dachte. Alles an mir, von der Rüstung bis zu meinem Umhang und der Kriegsmaske mit dem ausdruckslosen Gesicht, war schwarz, so schwarz, als ob ich das Licht verschlucken würde, Sivret hatte sich vorhin entsprechend dazu geäußert. Gleiches galt auch für Zeus und seine Rüstung, selbst die Blässe auf seiner Stirn war durch

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