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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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nicht greifen.
    »Zeit«, gab ich ihm Antwort. »Auch wenn sie recht hat und es keinen Unterschied macht, wäre mir lieber gewesen, wir hätten gewusst, auf was wir uns einlassen, ich hätte anders planen können. Du weißt, dass sie uns im Lager in den nächsten Tagen zurückerwarten?«
    Er nickte. »Frage doch die alte Enke«, meinte er dann. »Sie hat Konrad nicht dabei, aber ich weiß, dass sie ihn rufen kann und er imstande ist, Nachrichten zu überbringen.«
    »Er wird zu uns kommen, wenn wir die Oberfläche erreichen«, nickte die alte Enke, während Serafine mir meinen Teil des Bratens auf dem Teller schnitt, sodass ich ihn mit einer Hand essen konnte. »Er hatte keine Lust, mit uns durch die dunklen Tunnel zu reiten. So, wie er es ausdrückte, hätte ihm der Allvater dann Hufe gegeben und keine Flügel.«
    »Eine vernünftige Ansicht«, stellte Varosch leise lächelnd fest.
    »Ja«, grinste die alte Enke. »Er ist ein kluger Vogel.«
    Es kostete einige Überwindung, die Pferde aufzusatteln und diesen magischen Ort zu verlassen und in den dunklen Tunnel zu reiten. Serafine sah sich immer wieder um und blickte zu dem schwächer werdenden Licht zurück, bis es schließlich nicht mehr zu sehen war. Sie seufzte.
    »Es ist selten«, sagte sie leise, »etwas wahrhaftig Schönes zu entdecken. Meist ist es doch so, dass man sich an den Überraschungen des Lebens nicht erfreuen kann.«
    Der Weg zur Oberfläche führte durch eine dieser riesigen Hallen, von der weitere Tunnel abgingen, nur führte uns Zokora diesmal von den verrotteten Gleisen weg hin zu einem schmaleren Gang, kaum breit genug, dass drei von uns nebeneinander reiten konnten, der dann zu einer Treppe führte, deren Stufen nicht nur für uns, sondern auch für unsere Pferde zu hoch waren. Große Brocken aus Graustein waren von der Decke gefallen, blockierten sie zum Teil, doch auf einer Seite gab es eine schmale Rampe, gerade breit genug, dass man ein Pferd darauf hochführen konnte. Auch dort lagen Steine im Weg, aber zum Teil waren sie die Rampe heruntergerollt und hatten sich am unteren Ende gesammelt, oder sie waren klein genug, dass wir die Pferde vorbeiführen konnten.
    »Ich gehe vor und schaue, ob es sicher ist.« Serafine drückte Varosch die Zügel ihres Pferdes in die Hand, bevor sie wie ein Schatten die Rampe hinaufeilte, im nächsten Moment schon war sie nicht mehr zu sehen.
    Sie wartete oben auf uns und schüttelte den Kopf. »Es ist alles ruhig«, sagte sie, während ihre Augen wachsam die Umgebung absuchten. »Im Moment zumindest droht uns keine Gefahr.«
    Das vielleicht nicht, doch diese letzte Strecke war vielleicht die anstrengendste. Die Treppe hatte uns in eine niedrige Halle geführt, die zum größten Teil eingestürzt war, von den sechs Gängen, die von hier abgingen, war nur einer noch zu passieren, auch hier war es eine weite Treppe, die einst überdacht auf einen großen Platz geführt hatte, nur versperrten uns die Trümmer dieser Überdachung zum größten Teil den Weg. Es war schwierig und zeitraubend, die Pferde dort hindurchzuführen, sie dazu zu bringen, diese riesigen Stufen eine nach der anderen zu nehmen. Die letzten Schritte waren nur deshalb einfacher, weil über die Zeit Erde, Sand und Dreck den Weg in den Aufgang gefunden hatten und er mit zähen Büschen zugewachsen war, die zwar lange scharfe Dornen besaßen, uns aber auch Halt boten.
    Als wir schließlich an die Oberfläche kamen, verschlug mir der Anblick den Atem.
    Es war nun bereits Nachmittag, vielleicht hatten wir doch zu lange in diesem magischen Garten gelagert, und die Sonne stand schon tiefer und warf lange scharfe Schatten. Der Aufgang hatte einst zu einem Platz geführt, der nun unter dem Staub der Jahrtausende begraben war. Er war gewiss zweihundert Schritt im Durchmesser. Die Ruinen der Gebäude reihten sich um ihn, jedes einzelne von ihnen von einem Trümmerfeld umgeben, und zwischen ihnen gingen breite Straßen ab, einst musste es ein majestätischer Anblick gewesen sein, jetzt allerdings war der Platz von Pflanzen überwuchert, die ich nie zuvor in meinem Leben gesehen hatte, von denen zudem viel zu viele Dornen trugen.
    Doch es waren die Ruinen selbst, die mir den Atem verschlugen. Es war deutlich zu erkennen, dass die meisten schon vor langer Zeit eingestürzt waren, und dennoch ragten sie wie skelettierte Finger so hoch in den Himmel, dass man meinen könnte, sie würden nach den Wolken greifen. Die meisten Fensterhöhlen waren leer, nur hier

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