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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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so plötzlich, wie er gekommen war.
    Einen Lidschlag später folgte ein Donnerschlag, der die gläsernen Wände zittern ließ, darauf ein fernes, länger anhaltendes Grollen, das ich durch die Sohlen meiner Stiefel spürte. Überall um uns herum lösten sich Trümmer von den Ruinen, um mit lautem Getöse in die Tiefe zu stürzen und hart aufzuschlagen, es dauerte fast einen Docht lang, bis die Erde nicht mehr bebte und allmählich wieder Ruhe einkehrte. Eines dieser Trümmerteile war nicht weit von uns entfernt zu Boden gestürzt, selbst im schwachen Licht des kleinen Mondes sah ich die Staubwolken durch die Straße fegen, die von diesem Aufschlag stammte. Ich fragte mich, was die Panzerkatze davon hielt, ich mochte wetten, dass auch sie den Staub nicht mochte.
    »Ich glaube«, meinte Serafine grimmig, während wir uns gegenseitig mit weiten Augen ansahen, »da haben die Priester etwas angefasst, das sie nicht hätten berühren sollen!«
    »Götter«, hauchte Varosch entsetzt. »Ich hoffe, es ist ihr nichts geschehen!«
    »Es wird ihr schon nichts geschehen sein«, sagte ich beruhigend, doch es waren leere Worte. Zu sehr war mir unser knappes Entkommen, als sich unter Serafines Pferd das Loch aufgetan hatte, in Erinnerung, und dieses Beben hatte Stürze in der gesamten Ruinenstadt ausgelöst, keine Magie oder Können konnte unsere Freundin vor so etwas beschützen, wir konnten nur hoffen, dass das Glück der Götter Zokora beigestanden hatte.
    »Keine Sorge«, meinte die alte Enke, als sie mein Schreiben entgegennahm. »Konrad wird es sicher zu Elsine bringen. Er ist in solchen Dingen zuverlässig.« Sie musterte das klein gefaltete Papyri. »Darf ich fragen …«
    »Ich schrieb, dass sie nicht auf uns warten und schnellstmöglich zur Feste Braunfels aufbrechen sollen«, erklärte ich ihr, während ich Feder und Tintenfässchen wieder sorgfältig in dem flachen Kästchen verstaute, das mir Orikes mitgegeben hatte, es gehörte zu der Ausrüstung einer Feder, eines Schriftgelehrten des Kaiserreichs, hinzu und ich hatte diese Kästchen oft genug bewundert. »Elsine kann das Geheimnis des Tarn auch an einem anderen Ort lüften, mehr und mehr glaube ich, dass es ein Fehler war, hierherzukommen. Tatsächlich überlege ich mir, ob wir nicht auch abreisen sollten.«
    »Was ist mit deinem Schwert?«, fragte Serafine.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Bisher hat es immer eine Möglichkeit gefunden, zu mir zurückzukommen.«
    »Und das Grab des toten Gottes?«, fragte Varosch.
    »Ich weiß nicht, ob es wahrhaftig unsere Angelegenheit ist«, sagte ich grimmig. »Ich bin es leid, hinter ihnen aufzuräumen.«
    »Was du da sagst, kommt der Blasphemie recht nahe«, mahnte Varosch.
    »Mag sein«, gab ich unwirsch Antwort. »Nur kommt es mir zu oft so vor.«
    »Was daran liegt, dass sie durch uns handeln«, erklärte er ruhig. »Dass wir uns hier befinden, ist das Werk der Götter. Insofern kümmern sie sich darum.«
    »Ja«, knurrte ich. »Das ist es, was ich meinte. Wir räumen auf für sie, und ich bin es leid.«

Unterwegs mit einem … Freund?
    15 Auch wenn wir es uns nicht eingestehen wollten, hielt uns die Sorge um Zokora bis weit nach Mitternacht noch wach. Doch irgendwann betteten wir uns zum Schlaf, nur Varosch blieb auf, um ins Feuer zu starren und wortlos für sie zu beten.
    Wie so oft in letzter Zeit schlief ich unruhig und wurde in meinen Träumen von dunklen Schatten geplagt. Als eine leise Berührung mich weckte, hoffte ich, Zokoras vertrautes Gesicht über mir zu sehen, aber die schlanke Gestalt, die sich über mich beugte und einen Zeigefinger auf die Lippen legte, war niemand anderes als Aleyte, der Verschlinger.
    Mit einer Geste wies er auf Serafine, die schlafend in meinen Armen lag, und bedeutete mir, sie schlafen zu lassen. Vorsichtig befreite ich mich von ihrem Bein, unter dem sie mich halb begraben hatte, und stand auf. Varosch saß noch immer am Feuer, das zu einer Glut geschrumpft war, so wie sein Kopf herabhing, schien er zu schlafen.
    Schließlich stand ich, und Aleyte deutete wortlos auf meine Hose und die Stiefel.
    Ich zog mich leise an und folgte ihm hinaus in die Halle.
    »Ist es so weit?«, fragte ich ihn rau, während ich mir mein Schwert umschnallte, nicht, dass es mir gegen den Verschlinger viel hätte helfen können.
    Er schüttelte den Kopf. »Noch nicht«, gab er mir Antwort, was mich erleichtert ausatmen ließ. »Doch wir wissen beide, dass es so weit kommen wird. Tatsächlich überlegt

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