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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ha­ben.«
    »Uns, sagt Ihr«, sag­te ich, wäh­rend ich ver­such­te mich zu be­ru­hi­gen. »Habt nun Ihr Euch den Kor an­ge­schlos­sen oder sie sich Euch?«
    »Macht es einen Un­ter­schied?«, frag­te sie. »Ihr wuss­tet von An­fang an, dass wir Her­grimms Kopf for­dern.«
    »Er ist ein Ver­rä­ter«, sag­te ich rau. »Von mir aus könnt Ihr ihn ha­ben, doch mein Ziel war es im­mer, einen Krieg zu ver­mei­den! Ich ha­be für Euch um den Tarn ge­kämpft, da­mit ge­nau das nicht ge­schieht!«
    »Der Tarn«, seufz­te sie. »Er hät­te die Kor einen sol­len, aber er al­lein ist nicht ge­nug. Zu groß ist der Hass, den die Kor auf die Ost­mark he­gen. Sie wol­len Del­ge­re und mir fol­gen, doch das ist der Preis, den sie da­für for­dern.«
    »Das könnt Ihr nicht zu­las­sen!«, be­gehr­te ich auf.
    Sie sah mich stra­fend an. »Kann ich nicht, Ser Lan­zen­ge­ne­ral? Ist es nicht ver­ständ­lich, dass sie ih­re Ra­che wol­len, nach al­le­dem, was ih­nen an­ge­tan wur­de?« Sie lä­chel­te schmal. »Ein ge­mein­sa­mer Feind eig­net sich gut da­zu, ein Volk zu einen  … und selbst Ihr, Lan­zen­ge­ne­ral, müsst zu­ge­ben, dass es nur recht ist, wenn die Kor da­für ent­schä­digt wer­den, was sie in den letz­ten Jahr­hun­der­ten von den Blut­rei­tern er­lit­ten ha­ben. Be­schwert Euch nicht, Lan­zen­ge­ne­ral. Es ist uns ge­lun­gen, den Hass von As­kir weg dort­hin zu len­ken, wo er hin­ge­hört  … auf Her­grimms Kopf.«
    »Den­noch  …«, be­gann ich, doch sie schüt­tel­te den Kopf. »Lasst dies ru­hen, Lan­zen­ge­ne­ral. Del­ge­re wünscht einen Krieg ge­nau­so we­nig wie Ihr. Sie ist dort drau­ßen und spricht mit den Stam­mes­füh­rern, ringt ih­nen das Zu­ge­ständ­nis ab, dass, wer­den un­se­re For­de­run­gen er­füllt, es dann auch ein En­de ha­ben soll. Ein Fünf­tel der Ost­mark, Lan­zen­ge­ne­ral, als Preis für einen Frie­den. Ist er Euch wirk­lich noch zu hoch?«
    Ich schüt­tel­te den Kopf. »Das nicht. Ich fürch­te nur, dass man sich dar­auf nicht ein­las­sen will.«
    Sie hob ei­ne Au­gen­braue an. »Soll­tet Ihr dann nicht bes­ser da­für sor­gen, dass die Ost­mark ih­ren Teil er­füllt? Las­sen wir das, Ser Lan­zen­ge­ne­ral. Sagt mir lie­ber, ob Ihr er­folg­reich wart. Konn­tet Ihr ver­hin­dern, dass die Pries­ter das Grab öff­nen?«
    »Ja«, nick­te ich. »Selbst wenn sie es er­neut ver­su­chen, wür­de es Jah­re dau­ern, bis sie auch nur in sei­ne Nä­he kom­men, der Zu­gang ist ver­schüt­tet.«
    Nur dass das Ko­laron nicht auf­hal­ten wür­de, er be­saß an­de­re Mög­lich­kei­ten. So wie ich jetzt auch. Um ein Tor zu öff­nen, brauch­te man nur ei­ne ge­naue Kennt­nis des Or­tes, an dem es ent­ste­hen soll. Und die nö­ti­ge Ma­gie da­zu, über die der Ne­kro­man­ten­kai­ser un­zwei­fel­haft ver­füg­te. Das war der Grund, wes­halb die Pries­ter die Ram­pe be­reits mit die­sen Pul­ver­fäs­sern vor­be­rei­tet hat­ten und er es so ge­las­sen auf­ge­nom­men hat­te, dass ihm der Zu­gang zum Grab noch im­mer ver­wehrt war. Jetzt, da er ein­mal dort ge­we­sen war, konn­te Ko­laron nach Be­lie­ben dort­hin zu­rück­keh­ren, für je­den an­de­ren war die ver­schüt­te­te Ram­pe ein un­über­wind­li­ches Hin­der­nis. Seit dem Zeit­al­ter der Ti­ta­nen hat­ten nur zwei Per­so­nen die­sen Ort be­tre­ten und leb­ten noch, der Ne­kro­man­ten­kai­ser in sei­ner Pup­pe und ich.
    Und mich glaub­te er mit dem Fluch des Ver­schlin­gers un­ter sei­ner Ge­walt.
    Ich beug­te mich vor und mus­ter­te die Kar­te, sie zeig­te die Ost­mark, und El­si­ne hat­te den Be­reich be­reits mar­kiert, den sie für die Kor be­an­spru­chen woll­te.
    Tat­säch­lich fand ich auch, dass den Kor das Recht auf Wie­der­gut­ma­chung zu­stand, nur  …
    »Se­ra«, sag­te ich lei­se. »Viel­leicht wur­de die­ses Land tat­säch­lich den Kor ge­stoh­len, viel­leicht hät­ten sie es be­sie­delt, hät­te man sie nicht ver­trie­ben. Viel­leicht. Denn es ist nicht si­cher, dass sie ihr No­ma­den­da­sein auf­ge­ge­ben hät­ten.«
    »Doch«, ant­wor­te­te sie vol­ler Über­zeu­gung. »Es ist im­mer so. Sie hät­ten sich an­ge­sie­delt, den Nut­zen der Zi­vi­li­sa­ti­on er­kannt, Han­del und

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