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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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mit den an­de­ren auf­schloss, sah ich, wie die al­te En­ke mich nach­denk­lich mus­ter­te und an mir vor­bei zu­rück in den dunklen Tun­nel schau­te, als ob sie den Wäch­ter se­hen konn­te, der lang­sam wie­der zum Le­ben er­wach­te. Doch sie sag­te nichts.
     

24
 
Kein Frieden für die Ostmark
     
    Als wir die Fes­tung der Ti­ta­nen end­lich ver­lie­ßen, at­me­te nicht nur ich er­leich­tert auf. Nur et­was mehr als drei Ta­ge wa­ren ver­gan­gen, seit­dem wir dort­hin auf­ge­bro­chen wa­ren, ei­ne Zeit, die mir end­los lan­ge vor­ge­kom­men war.
    Als wir in Rich­tung des La­gers rit­ten, zeig­te sich, dass sich auch dort et­was ge­tan hat­te, im­mer wie­der be­geg­ne­ten wir den Stäm­men der Kor, die die­sen Ort ver­lie­ßen. Man nick­te uns zu, be­staun­te uns oder be­ach­te­te uns nicht, doch ei­ner der Krie­ger, ein Bär von ei­nem Mann mit grau­en Haa­ren, sah uns und trieb sein Pferd vor­an, um uns ent­ge­gen­zu­kom­men.
    »Bei den Geis­tern«, lach­te er, als er sein Pferd vor uns zü­gel­te und mich be­grüß­te. »Ich hat­te ge­hofft, dich noch zu se­hen, be­vor wir uns im wei­ten Land ver­lie­ren!«
    Ich lä­chel­te höf­lich, und er lach­te um­so lau­ter. »Du weißt nicht, wer ich bin?«, frag­te er.
    »Nein, Ser«, ant­wor­te­te ich höf­lich. »Ich glau­be nicht, dass wir uns je be­geg­ne­ten.«
    »Ich bin Or­tag«, stell­te er sich mit ei­nem brei­ten Grin­sen vor. »Dein letz­ter Geg­ner. Du bist furchter­re­gend, Freund, aber du bist ein Mann von Eh­re … ich wer­de von die­sem Kampf, der nie ge­sch­ah, noch mei­nen En­keln er­zäh­len!«
    Ich wuss­te nicht recht, was ich dar­auf sa­gen soll­te, al­so lä­chel­te ich wie­der nur höf­lich.
    Er ver­stand und nick­te leicht. »Ich will dir nur sa­gen, dass ich dir dan­ke. Für das, was du für uns ge­tan hast. Zum ers­ten Mal sind wir als Volk ver­eint, ha­ben ein ge­mein­sa­mes Ziel und Hoff­nung. Ich selbst ha­be ge­gen die Blut­rei­ter ge­kämpft und fünf von ih­nen er­schla­gen und hät­te nie ge­dacht, dass ich den Hass auf As­kir fah­ren las­sen kann, doch jetzt weiß ich, dass ihr auch nur be­tro­gen wur­det. Frie­de, Lan­zen­ge­ne­ral  … und Blut, Tod und Ver­der­ben der Ost­mark!«
    Be­vor ich noch et­was sa­gen konn­te, ließ er sein Pferd stei­gen, riss es her­um und ga­lop­pier­te zu der Rei­he sei­ner Stam­mes­brü­der zu­rück.
    »Uh-oh«, sag­te Va­rosch lei­se, als wir Or­tag nachsa­hen. »Das hört sich nicht nach Frie­den an.«
    Als wir ins La­ger rit­ten, sah ich Ban­ner­ser­gean­tin Ma­hea und ih­ren Bru­der am Feu­er ste­hen und mit­ein­an­der strei­ten. »Geht schon vor«, bat ich die an­de­ren und drück­te Va­rosch Zeus’ Zü­gel in die Hand. »Ich kom­me gleich nach.«
    »Lan­zen­ge­ne­ral«, be­grüß­te Ma­hea mich er­leich­tert, als ich mich zu ihr und Ma’tar ge­sell­te. »Ihr seid zu­rück!« Ihr Blick fiel auf mei­ne lin­ke Hand. »Ich se­he, Ihr habt Eu­er Schwert zu­rück?«
    »Ja«, nick­te ich nur und mus­ter­te Ma’tar, der un­glück­lich dreinsah.
    »Der Göt­ter Se­gen mit dir, Ha­vald«, sag­te er zu­rück­hal­tend. »Hast du er­reicht, was du woll­test?«
    »Das Grab ist ver­schlos­sen«, sag­te ich und mus­ter­te die bei­den, die of­fen­sicht­lich dar­auf war­te­ten, dass ich sie wei­ter strei­ten ließ. »Warum strei­tet ihr?«
    »Das geht nur sie und mich et­was an«, sag­te Ma’tar ru­hig.
    »Was so nicht ganz stimmt«, wi­der­sprach Ma­hea er­hitzt. »Er will nicht ein­se­hen, dass es der falsche Weg ist!«
    »Strei­tet ihr dar­über, dass die Kor ge­gen die Ost­mark zie­hen wer­den?«, frag­te ich. »Ich traf Or­tag auf dem Weg hier­her, er sprach da­von.«
    »Ja«, nick­te Ma­hea und be­dach­te ih­ren Bru­der mit ei­nem har­ten Blick. »Er ist zu stur ein­zu­se­hen, dass dies der falsche Weg ist!«
    »Zie­he ihn nicht mit hin­ein«, bat Ma’tar. »Es geht ihn nichts an!«
    »Ge­nau das zeigt, dass du zu kurz denkst!«, be­schwer­te sich die Ban­ner­ser­gean­tin. »Auch wenn die Ost­mark sich vom Kai­ser­reich los­ge­sagt hat, wird die­ser Weg frü­her oder spä­ter da­zu füh­ren, dass ihr kai­ser­li­chen Trup­pen ge­gen­über­steht!«
    »Wie du sagst, die Ost­mark hat sich

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