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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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los­ge­sagt«, er­in­ner­te Ma’tar sie stur. »Es geht As­kir nichts mehr an.«
    »Was al­lei­ne Mar­schall Her­grimm zu­zu­schrei­ben ist. Ihm und de­nen, die an dem Leid und Elend hier ver­dien­ten«, wi­der­sprach Ma­hea ve­he­ment. »Sie sind nicht die Ost­mark, sie ste­hen nicht für die ehr­li­chen Men­schen, nicht für die, die nur ihr Le­ben le­ben wol­len. Siehst du nicht, wo­hin das führt ’Tar? Die Men­schen der Ost­mark fürch­ten uns, sie hal­ten uns für Bar­ba­ren, mör­de­ri­sche Un­ge­heu­er, die kei­ne Gna­de ken­nen, sie oh­ne Grund über­fal­len, die plün­dern und mor­den  … die Men­schen der Ost­mark wis­sen nicht, wie al­les ge­kom­men ist. Und ganz ge­nau­so ist es bei uns, fra­ge mal einen dei­ner Stam­mes­brü­der, sie den­ken al­le, je­der ein­zel­ne Bür­ger der Ost­mark wä­re schuld an un­se­rem Leid, als hät­te je­der von ih­nen die Waf­fen ge­gen uns er­ho­ben. Wenn ihr das tut  … wird es nie­mals Frie­den ge­ben!« Sie hol­te tief Luft. »Del­ge­re hat euch ver­spro­chen, dass Her­grimm ge­rich­tet wird, und ich stim­me zu, er hat es ver­dient. Doch was ist dann? Es wird einen Nach­fol­ger ge­ben, was ist, wenn er das Kai­ser­reich um Hil­fe bit­tet?« Sie sah mich fle­hend an. »Er­klärt es ihm, Lan­zen­ge­ne­ral!«
    »Sie hat recht, Ma’tar«, sag­te ich ru­hig. »Die Ost­mark braucht As­kir und die an­de­ren Rei­che, oh­ne den Han­del mit den an­de­ren Rei­chen wird es der Ost­mark schlecht er­ge­hen. Her­grimm war zu stolz, zu stur, um es ein­zu­se­hen.«
    Un­ter an­de­rem auch, weil ich ihn da­zu ge­trie­ben hat­te. Die Ost­mark auf­zu­ge­ben, um die Kern­lan­de des Kai­ser­reichs zu schüt­zen, war ein Teil mei­nes Plans ge­we­sen, auf den ich nicht stolz sein konn­te. Wir hat­ten uns fünf Le­gio­nen ge­gen­über­ge­se­hen, ei­ner Über­macht, die wir nicht auf­hal­ten konn­ten, zu­min­dest hat­ten wir, hat­te ich, das ge­dacht. Dass Ar­kins Le­gio­nen so ge­schwächt wa­ren, hat­te ich zu dem Zeit­punkt noch nicht ge­wusst. Jetzt, da sie auf ab­seh­ba­re Zeit kei­ne Ge­fahr mehr dar­stell­ten, hat­ten sich die Kräf­te­ver­hält­nis­se ver­scho­ben. Jetzt war es denk­bar, dass die Trup­pen der Ost­mark im­stan­de wa­ren, dem Feind zu trot­zen. Er­hiel­ten sie die Un­ter­stüt­zung As­kirs, war es mehr als nur wahr­schein­lich.
    »Die La­ge hat sich ver­än­dert, Ma’tar. Wenn die Ost­mark, ob nun un­ter Mars­hall Her­grimm oder je­mand an­de­rem, das Kai­ser­reich um Hil­fe bit­tet, wird Desi­na For­de­run­gen stel­len. Dar­un­ter mit Si­cher­heit auch, dass die Ver­ant­wort­li­chen für die Ver­fol­gung eu­res Volks zur Re­chen­schaft ge­zo­gen wer­den. Er­füllt man die­se For­de­rung, wird Desi­na ei­ner neu­en Al­li­anz zu­stim­men. Es wä­re dumm von ihr, nicht nur dumm, son­dern auch un­ge­recht, wenn sie es nicht tun wür­de. Ge­schieht das, dann ist es mög­lich, dass ihr kai­ser­li­chen Trup­pen ge­gen­über­ste­hen wer­det.«
    »Das glau­be ich nicht«, sag­te Ma’tar stur. »El­si­ne sagt, dass sich As­kir neu­tral ver­hal­ten wird.«
    »Nur ist es nicht ih­re Ent­schei­dung«, er­in­ner­te ich ihn. »Desi­na ist Kai­se­rin von As­kir, sie ent­schei­det.«
    »Doch sie hört auf dich«, mein­te Ma’tar er­schro­cken.
    »Ja. Aber ich wür­de ihr da­zu ra­ten, die Al­li­anz mit der Ost­mark ein­zu­ge­hen, so­fern sie die For­de­run­gen der Kai­se­rin er­fül­len, was ich für wahr­schein­lich hal­te. Die Ost­mark steht mit dem Rücken zur Wand. Doch wenn die Kor wahr­haf­tig ge­gen die Ost­mark zie­hen, wird die­se Wahr­schein­lich­keit zur Si­cher­heit. Sie wer­den sich lie­ber As­kir un­ter­wer­fen als euch. Und dann, Ma’tar, kann ge­sche­hen, was Ma­hea fürch­tet, dass du und sie, dass ihr euch ir­gend­wann in ei­ner Schlacht ge­gen­über­ste­hen wer­det.«
    »Du wür­dest uns ver­ra­ten?«, frag­te er ton­los.
    »Ma’tar«, sag­te ich ru­hig. »Ich ver­sprach El­si­ne, ihr zu hel­fen, den Tarn zu fin­den und die Kor zu ver­ei­ni­gen, da­mit hier end­lich Frie­den herrscht. Um zu ver­hin­dern, dass die Kor sich dem Ne­kro­man­ten­kai­ser an­schlie­ßen. Mein Ziel war es, zu

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