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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Tausch be­trie­ben, und frü­her oder spä­ter wä­ren sie sess­haft ge­wor­den. Wahr­schein­lich wä­ren sie so­gar fried­lich in der Be­völ­ke­rung der Ost­mark auf­ge­gan­gen, auch das ist schon häu­fig ge­nug ge­sche­hen. Es ist ge­recht. Und wir wer­den nie­man­den ver­trei­ben, der nicht ge­hen will, wir wol­len die­sen Frie­den ge­nau­so sehr, wie Ihr ihn wollt, Ser Ro­de­rik.«
    »Ja«, nick­te ich. »Das mag sein. Doch die Be­woh­ner der Ost­mark be­trach­ten dies als ihr Land, mit Blut und Schwert er­wor­ben, ganz so, wie Ihr es sagt. Sie wer­den es nicht frei­wil­lig her­ge­ben, Ihr wer­det sie zwin­gen müs­sen.«
    »Ja«, ent­geg­ne­te El­si­ne ru­hig. »Das ist mir be­wusst. Wenn sie auf un­se­re For­de­run­gen nicht ein­ge­hen, wer­de ich einen wei­te­ren Bo­ten schi­cken, der ih­nen rät, ei­ne Stadt, die ich noch aus­su­chen wer­de, zu ver­las­sen. Ich wer­de ih­nen zehn Ta­ge da­zu ge­ben und sie an­schlie­ßend ver­nich­ten. Dies ist dann die letz­te War­nung, ge­ben sie nicht nach, ha­ben sie es sich selbst zu­zu­schrei­ben.«
    »Se­ra«, sag­te ich ein­dring­lich. »Selbst wenn sie ver­su­chen, die Stadt zu räu­men, es wer­den im­mer wel­che blei­ben, die ei­ner sol­chen Auf­for­de­rung nicht Fol­ge leis­ten! Es ist schwer, Haus und Hof zu ver­las­sen!«
    »Auch das ist mir be­wusst. Doch spä­tes­tens dann wer­den sie ver­ste­hen, dass sie nicht ge­gen mich be­ste­hen kön­nen. Ich bin der Letz­te der großen Dra­chen, Ser Ro­de­rik. Sie wer­den es ein­se­hen, und auch wenn es Op­fer ge­ben wird, so wer­den gleich­wohl we­ni­ger ster­ben, als wenn ich die Kor in die Schlacht füh­ren wür­de. Die Kor brau­chen et­was, das ih­nen ge­hört, ih­nen zu­steht, an das sie fest­hal­ten und glau­ben kön­nen. Die­ses Land«, sag­te sie rau und tipp­te mit ei­nem wohl ge­pfleg­ten Fin­ger auf die mar­kier­te Stel­le, »und mich. Glaubt mir, wenn sie se­hen, wie Dra­chen­feu­er brennt, wer­den sie uns Her­grimm ge­ben.«
    »Aber  …«, be­gann ich.
    Doch El­si­ne schüt­tel­te den Kopf. »Lan­zen­ge­ne­ral«, mein­te sie sanft. »Es liegt nicht mehr in Eu­rer Macht. Ihr habt er­reicht, was Ihr woll­tet. Ar­kins Le­gio­nen ist der Zahn ge­zo­gen, und die Kor wer­den sich nicht ge­gen As­kir wen­den. Ihr könnt Euch um die Le­gio­nen im Nor­den und die in Ran­gor küm­mern, doch die­ses Land hier ge­hört den Kor und mir. Es ist Del­ge­res Er­be, und Ihr seid hier fort­an nur Gast, zwar gern ge­se­hen, da Ihr all dies erst er­mög­licht habt, aber den­noch nur ein Gast. Dies ist das Kö­nig­reich der Kor, Del­ge­re ist die Kö­ni­gin, und ich wa­che über sie und ihr Volk. Ak­zep­tiert dies, Lan­zen­ge­ne­ral.«
    »Wenn Ihr an Eu­rem Plan fest­hal­tet, dann kann es ge­sche­hen, dass die Ost­mark As­kir um Hil­fe bit­tet und ei­ne neue Al­li­anz an­strebt.«
    »Ja«, sag­te sie ru­hig. »Es ist so­gar zu hof­fen. Wenn As­kir un­se­re For­de­run­gen un­ter­stützt, wird es um­so schnel­ler Frie­den ge­ben.«
    »Oder es gibt einen Krieg zwi­schen As­kir und den Kor. Und Euch.«
    »Was ein Feh­ler wä­re«, ent­geg­ne­te sie ru­hig. »Was der Ost­mark wi­der­fah­ren wird, ist bei Wei­tem nicht ge­nug, um all das al­te Un­recht zu til­gen, doch so oder so hat das Schick­sal der Ost­mark nichts mehr mit Euch zu tun. Wenn Ihr das ver­steht, könnt Ihr es auch fah­ren las­sen, Ihr wer­det an an­de­rer Stel­le drin­gen­der ge­braucht.«
    Ich sah El­si­ne fra­gend an.
    Sie seufz­te und trat an einen Rei­se­schreib­tisch her­an, wo sie ei­ne La­de öff­ne­te und mir einen dün­nen Sta­pel Nach­rich­ten übergab.
    »Lest selbst«, sag­te sie. »Die letz­te Nach­richt ist von heu­te Mor­gen. Der Krieg hat jetzt Alda­ne end­gül­tig er­reicht. Die Flot­te aus Tha­lak, vor der wir schon vor Wo­chen ge­warnt wur­den, hat Alda­ne er­reicht. Es gab ei­ne See­schlacht, doch trotz er­heb­li­cher Ver­lus­te ge­lang es dem Feind, knapp drei Le­gio­nen an­zu­lan­den. Fünf ha­ben sie ver­lo­ren, aber die­se drei Le­gio­nen sind mehr als ge­nug, um Alda­ne wirk­sam zu be­dro­hen.« Sie beug­te sich vor und zog das un­ters­te Blatt von dem Sta­pel, den ich hielt. »Das dürf­te Euch

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