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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ein­ge­fal­len.«
    Sie roll­te die Kar­te wie­der aus und be­schwer­te sie mit ei­nem Dolch und ei­nem Wein­glas, um mich dann fra­gend an­zu­schau­en.
    »Ich hat­te Ge­le­gen­heit, Aley­te, den Ver­schlin­ger, zu der Stadt der Se­her zu be­fra­gen«, teil­te ich ihr mit, was nicht we­ni­ger als die Wahr­heit war, we­nigs­tens der Teil da­von, den ich ihr of­fen­ba­ren woll­te. »Zo­ko­ra sag­te be­reits, dass der Tarn sich nur in Tir’na’co­er zu­sam­men­set­zen las­sen wür­de. Ich kann Euch sa­gen, wo Ihr die Stadt der Se­her fin­den könnt. Ver­sprecht mir nur, dass Ihr, wenn Ihr den Tarn dann in den Hän­den hal­tet, ver­su­chen wer­det, die­sen Krieg zu un­ter­bin­den.«
    Sie nick­te leicht. »Ver­su­chen wer­de ich es, ich sag­te be­reits, dass auch Del­ge­re sich kei­nen Krieg wünscht. Aber mehr als das wer­de ich Euch nicht ver­spre­chen.«
    Viel war es nicht, doch es muss­te für den Mo­ment ge­nü­gen.
    »Hier«, sag­te ich und leg­te den Fin­ger auf die Stel­le, dort­hin, wo sich nach Aley­tes Er­in­ne­rung die Stadt der Se­her be­fin­den muss­te, die in sei­ner Er­in­ne­rung noch er­ha­be­ner und noch mehr vol­ler Wun­der war als die Fes­tung der Ti­ta­nen. »Hier be­fin­det sich die Abendrö­te, die Stadt der Se­her. Dort, sag­te Aley­te, be­fin­det sich die Hoff­nung für ei­ne neue Zeit.«
    Hin­ter mir gab es Lau­te des Er­stau­nens von den dunklen El­fen, als die wei­ße Wöl­fin zu der Hü­te­rin wur­de, die nun, un­ge­ach­tet der Tat­sa­che, dass sie kein Fell mehr trug, nackt und bloß an den Tisch her­an­trat.
    »Er hat recht«, rief sie. »Ich er­in­ne­re mich wie­der, dort­hin woll­te ich, die Stadt der Se­her!«
    »Die Grei­fen­rei­ter der El­fen ha­ben die al­ten Sied­lun­gen für uns auf der Kar­te mar­kiert«, sag­te El­si­ne zwei­felnd. »Aber dort ha­ben sie kei­ne Rui­nen ge­fun­den.«
    »Und doch be­fin­det sie sich dort«, rief Ale­ahaen­ne ganz auf­ge­löst. »Ich weiß es! Dort­hin müs­sen wir, des­halb sind wir her­ge­kom­men.«
    »Wir ka­men, um die Kor zu einen«, er­in­ner­te El­si­ne sie.
    »Ja«, nick­te die Hü­te­rin. »Doch dort fin­det Ihr den Grund!«
    »Ver­sprecht mir nur noch eins«, bat ich El­si­ne. Sie sah fra­gend zu mir hoch. »Sucht Ase­la auf, be­vor Ihr Euch dort­hin be­gebt, sie hat noch et­was zu dem Tarn bei­zu­tra­gen.«
    »Das be­zweifle ich«, mein­te El­si­ne er­ha­ben. »Es wird we­nig ge­ben, was sie mich noch leh­ren kann.«
    »In die­sem Fall, Se­ra«, sag­te ich mit ei­nem leich­ten Lä­cheln, »irrt Ihr Euch.«
    Sie nick­te ab­ge­lenkt, als die Hü­te­rin auf der Kar­te mit dem Fin­ger die Stre­cke ent­lang­fuhr, die man von hier aus neh­men muss­te, und hör­te mir schon nicht mehr zu.
    Nun, dach­te ich, ich hat­te mei­nen Teil ge­tan. Nie­mand fiel wei­ter auf, dass ich ei­ne Ver­beu­gung an­deu­te­te und mich lei­se aus dem Zelt ent­fern­te. Bis auf En­ke, die ich da­bei bei­na­he um­ge­rannt hät­te.
    »Das hast du gut ge­tan«, lä­chel­te sie.
    »Ihr und ich soll­ten uns ein­mal un­ter­hal­ten, He­xe«, teil­te ich ihr mit.
    »Ha­ben wir das nicht schon?«, sag­te sie, und ihr Lä­cheln wur­de brei­ter. »Ist es denn von­nö­ten? Mir scheint, du weißt wie­der, was du tust.«
    »War­tet«, bat ich sie, als sie das Zelt be­tre­ten woll­te.
    Sie sah mich fra­gend an.
    »Ihr kennt nicht zu­fäl­lig ei­ne große schwar­ze Frau, die auf den Na­men Ma­ma Mae­r­bel­li­nae hört?«
    Sie lach­te glo­cken­hell. »Mit die­sem Na­men wür­de ich wohl nicht ver­ges­sen, ob ich sie ken­ne oder nicht«, mein­te sie und duck­te sich in das Zelt her­ein.
    Ich sah ihr nach, seufz­te und ging zu un­se­rem Zelt zu­rück. Ich hat­te es fast er­reicht, als mir doch auf­fiel, dass sie mei­ne Fra­ge nicht be­ant­wor­tet hat­te. Ich stand da und über­leg­te, ob ich es auf sich be­ru­hen las­sen soll­te, da kam Zo­ko­ra aus un­se­rem Zelt und bau­te sich vor mir zu ih­rer vol­len Grö­ße auf.
    »Du hast die He­xe eben nach So­lan­te ge­fragt«, mein­te sie und durch­bohr­te mich mit ih­rem Blick. »Weißt du et­was, das ich nicht weiß?«
    »Nein«, sag­te ich. »Nur hast du mir ge­ra­de et­was ge­sagt, das ich nicht wuss­te. Ma­ma

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