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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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wenn Ihr wach seid«, stimm­te Ase­la zu. »Aber was ist, wenn Ihr schlaft?«
    »Es wird sich nicht wie­der­ho­len«, sag­te ich steif. »Seid Ihr des­halb her­ge­kom­men, um mich zu war­nen?«
    »Ser Ro­de­rik«, er­wi­der­te sie. »Ihr wisst, dass ich einen Zau­ber auf die Stei­ne des Tarn ge­legt ha­be, um zu se­hen, was der Ver­schlin­ger und Ar­kin tun?«
    »Das  …«, Se­ra­fi­ne durch­bohr­te mich mit ei­nem har­ten Blick, »… wuss­te ich nicht.«
    »Es war ein Ge­heim­nis, das er nicht tei­len durf­te«, sag­te Ase­la ru­hig. »Doch dar­um geht es nicht. Der Zau­ber über­trug sich auf je­den, der den Tarn be­rühr­te. Al­so auch auf El­si­ne, Del­ge­re und  … auf Euch, Ser Ro­de­rik.«
    Ich nick­te lang­sam und frag­te mich, warum ich das nicht be­dacht hat­te. Se­ra­fi­ne nahm es nicht so ge­las­sen.
    »Du hast uns be­ob­ach­tet?«, frag­te sie em­pört. »Die gan­ze Zeit? Auch wenn wir  …«
    »Nicht die gan­ze Zeit, Fin­na«, sag­te Ase­la mit ei­nem fei­nen Lä­cheln. »Ich wuss­te, wann ich weg­zu­se­hen hat­te. Vor al­lem je­doch galt mein Au­gen­merk Ar­kin. Bei ihm sah ich nicht weg«, füg­te sie mit ei­nem be­deut­sa­men Blick zu mir hin­zu.
    »Wor­auf wollt Ihr hin­aus?«, frag­te ich sie.
    »Ich will Euch war­nen, Ser Ro­de­rik. Ihr habt Euch auf einen ge­fähr­li­chen Weg be­ge­ben.«
    »Das ha­be ich ihm auch ge­sagt«, mein­te Se­ra­fi­ne. »Er meint zwar, dass Ar­kin uns nicht wie­der hin­ter­ge­hen wird, den­noch hal­te ich den Kriegs­fürst noch im­mer für ei­ne Ge­fahr.«
    »Ar­kin ist für nie­man­den mehr ei­ne Ge­fahr«, sag­te Ase­la ru­hig, oh­ne den Blick von mir zu wen­den. »Kurz nach­dem Ser Ro­de­rik ihn ver­las­sen hat, rief er die­sen Schwert­ma­jor Us­mar zu sich. Er er­zähl­te ihm von der Ver­ein­ba­rung, die er mit Euch ge­trof­fen hat, Ser Ro­de­rik, be­för­der­te den Mann zum Schwer­to­bris­ten, über­trug ihm das Kom­man­do über die Le­gio­nen und stürz­te sich in sein Schwert.« Ih­re Au­gen hiel­ten mich fest, als sie wei­ter­sprach. »Man nann­te Ar­kin den Fuchs, weil es sein We­sen war, in je­der La­ge noch einen Vor­teil für sich zu fin­den. Es mach­te ihn zu dem, der er war. Als Ihr ihm das ge­nom­men habt, Ser Lan­zen­ge­ne­ral, konn­te er es nicht er­tra­gen. Schwert­ma­jor Us­mar führt jetzt die Le­gio­nen, und er schwor Ar­kin, dass er sich für ihn an Euch rä­chen will.«
    Ich schüt­tel­te den Kopf. Ase­la muss­te sich ir­ren, Ar­kin war nicht je­mand, der sich in sein Schwert stür­zen wür­de. Doch be­vor ich wi­der­spre­chen konn­te, fi­xier­te mich Se­ra­fi­ne mit ih­rem Blick. »Was soll das hei­ßen?«, frag­te sie be­un­ru­higt »Was hast du Ar­kin an­ge­tan? Ich dach­te, er hät­te sich ge­fügt?«
    »Hat er«, ant­wor­te­te Ase­la für mich und hol­te tief Luft. »Nach­dem Ser Ro­de­rik ihm die See­le ent­ris­sen hat und ihm die Mög­lich­keit nahm, sich ge­gen uns zu stel­len, hat­te er auch kei­ne an­de­re Wahl. Bis auf die, zu der er sich ent­schied.« Ihr Blick hielt mich noch im­mer fest. »Ich ver­ste­he ge­nau, was in Euch vor­ging, Lan­zen­ge­ne­ral«, sprach sie mit rau­er Stim­me wei­ter. »Er war ei­ne ver­ach­tens­wer­te Krea­tur, er ge­hör­te zur Re­chen­schaft ge­zo­gen, und Ihr dach­tet, da­zu die Mög­lich­keit zu be­sit­zen. Doch ihm die See­le zu rei­ten, war der falsche Weg. Es gibt einen Grund, wes­halb die Göt­ter es ge­äch­tet ha­ben.«
    »Göt­ter«, hauch­te Se­ra­fi­ne und sah mich ent­setzt an. »Ist das wahr?« Ich brauch­te die Ant­wort nicht zu ge­ben, sie sah sie in mei­nen Au­gen.
    »Ich hielt es für nö­tig«, gab ich kühl zu­rück und sah, wie Va­rosch trau­rig den Kopf schüt­tel­te. »Wir hät­ten ihm nie ver­trau­en kön­nen.«
    »Viel­leicht irrt Ihr da, Lan­zen­ge­ne­ral«, sag­te Ase­la grim­mig, wäh­rend Se­ra­fi­ne mich auf ei­ne Art mus­ter­te, wie ich es bei ihr noch nie ge­se­hen hat­te. Oder je­mals wie­der se­hen woll­te. »Ich den­ke, Ihr hat­tet ihn be­reits da­von über­zeugt, dass dies der bes­te Weg für ihn ge­we­sen wä­re. Us­mar hat den Tarn nie be­rührt, al­so weiß ich nicht, was sei­ne Plä­ne jetzt sind. Doch die Ge­schwin­dig­keit, mit

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