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Die Festung des Teufels

Die Festung des Teufels

Titel: Die Festung des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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versuchte er sich umzudrehen, weil er dachte, jemand hätte sich von hinten an ihn herangeschlichen, aber dann sagte sein Vater leise zu ihm: »Alles in Ordnung, Junge.«
    Max schnallte den Gürtel auf, drehte sich mit dem Rücken zur Wand und ging in die Hocke, um seinen Vater abzusetzen.»Dad, endlich wachst du auf.« Max konnte seine Erleichterung nicht verbergen.
    Sein Vater nickte, sein Mund war von den vielen Medikamenten ganz ausgetrocknet, sodass er nur leise flüstern konnte: »Ich werd schon wieder … brauche nur etwas Zeit … aber davon haben wir nicht viel, stimmt’s? Wo bin ich?«
    »Hinter dem Aufzugschacht. Dad, ich muss uns hier rausbringen. Die suchen dich schon.«
    Sein Vater nickte schwach. »Ich weiß nicht, wie du das alles geschafft hast, aber du musst jetzt gehen und das Beweismaterial holen. Du musst, Junge! Lass mich hier. Es ist im Landrover, und zwar in der …«
    Max lächelte. »Schon erledigt. Ich habe deine DVD gefunden. In der Werkstatt steht ein Computer. Ich habe das Passwort geknackt und den kompletten Inhalt der DVD per E-Mail abgeschickt! Dad, wir brauchen uns nur eine Weile zu verstecken, bis Hilfe kommt.«
    »Wie zum Teufel hast du das alles nur geschafft? Na, egal … erzähl’s mir später.«
    Max wandte sich ab und horchte auf ein schnüffelndes, scharrendes Geräusch irgendwo hinter ihm. Er schloss Augen und Mund, um sich zu konzentrieren – so konnte er besser hören. Sein Vater erkannte, was los war, und blieb still. Max berührte ihn am Arm.
    »Dad, ich muss jetzt da rauf und nachsehen, was das ist«, flüsterte er.
    Sein Vater nickte. Max zog eine kleine Stablampe aus dem Werkzeuggürtel und rannte die Treppe hoch. Ohne seinen Vater auf dem Rücken kam es ihm vor, als könnte er fliegen. Der seltsame Fleck in der Felswand erwies sich als ein großer natürlicher Spalt im Gestein – und etwas bewegte sich darin.
    Max sah nach oben, wo die Treppe hinter einer Kurve verschwand. Sie würde sie hinaufführen, daher war es der naheliegendste Plan, da einfach hochzulaufen. Er blickte noch einmal in den Spalt. Er war so breit, dass man hineingehen konnte. Oben waren Kabel und Belüftungsrohre befestigt. Er wagte sich ein paar Schritte hinein. Plötzlich wand sich etwas um seinen Fuß. Max sprang zurück, sein Herz hämmerte, als er nach dem Schalter der Stablampe tastete. Eine schwarze Schlange hatte sich um seinen Knöchel gewickelt – ein Stromkabel, das die Arbeiter liegen gelassen hatten.
    Er leuchtete in den engen Gang hinein. Da bewegte sich etwas! Es lief weg. Wieder dieses Schnüffeln, dann ein Winseln, wie von einem Hund. Der Gang knickte ab und verlief da nach etwa fünfzig Meter geradeaus. Hinten schien eine Öffnung zu sein, durch die schwaches Licht an die Decke fiel. Die Rohre endeten in einem Kasten, der wie ein Generator aussah. Vielleicht gehörte das alles zur Stromversorgung, aber im Augenblick war das vollkommen unwichtig, weil jetzt am Ende des Ganges der Umriss eines Schakals zu sehen war.
    Er saß reglos da und starrte ihn mit gespitzten Ohren an.
    Weil es im Gang dunkel war und das Tier nur schwach von hinten beleuchtet wurde, konnte Max den Kopf nicht sehen. Er blieb wie angewurzelt stehen. Weder er noch der Schakal rührten sich. Aber zwischen ihnen bestand eine Art kinetischer Verbindung – sie kommunizierten ohne Worte. Die Gestalt eines Schakals hatte ihn von Anfang an begleitet, aber so nah war er ihr noch nie gekommen.
    Er ging in die Knie, ohne den Blick von dem dunklen Umriss abzuwenden. Auf allen vieren kroch er langsam und vorsichtig näher. Warum, wusste er auch nicht. Er wusste nur, dass er dies musste.
    Er war auf eine Armlänge herangekommen. Er sah das dichte Fell des Tieres und die feucht schimmernde Nase. Der Schakal hatte sich noch nicht bewegt. Er schien kaum zu atmen. Max roch seine moschusartigen Ausdünstungen und betrachtete sein Maul, seinen Kopf. Keine Narben von früheren Kämpfen, nur das glatte, leicht ergraute Fell, das ihn eindeutig als älteres Tier auswies.
    Er war ihm jetzt so nahe, dass er mit seiner Stirn fast an die feuchte Nase stieß. Der Schakal machte die Augen auf. Max hielt wie gebannt den Atem an, wagte sich nicht zu bewegen. Der Blick dieser bernsteingelben Augen drang in ihn ein, berührte etwas tief in seinem Innern. In seiner Brust breitete sich wohlige Wärme aus, ein ungeheures Glücksgefühl. Er streckte die Hand aus, um den Kopf des Tieres zu streicheln.
    Er stöhnte auf – der Schakal war

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