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Die Festung des Teufels

Die Festung des Teufels

Titel: Die Festung des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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Der Luftstrom erfasste das Segel, und dann schien es, als würde eine unsichtbare Riesenfaust den Strandsegler nach vorne schleudern.
    Sie schossen durch Rauch ins Freie. Sofort peitschte ihnen der Sturm so viel Sand ins Gesicht, dass Max kaum die Augen aufhalten konnte, als er versuchte, das Segel in dem sich ständig drehenden Wind zu lenken und das Fahrzeug unter Kontrollezu bekommen. Bald hatten die Seile ihm die Handflächen aufgescheuert, aber als er den Segler erst einmal auf Kurs gebracht hatte und der Wind ihm von hinten über die rechte Schulter blies, rollten die Räder reibungslos über den ausgedorrten Erdboden.
    Er wagte einen Blick nach hinten. Viel Rauch, aber keine Flammen. Offenbar hatte Shaka Chang eine Löschanlage, die insbesondere in den Hangars, wo die Flugzeuge und Fahrzeuge standen, jedes Feuer sofort erstickte. Max hatte sich den Weg eingeprägt; er musste um das Fort herum und dann zurück in die Richtung, aus der er und !Koga gekommen waren. Zum Glück verhinderte der Rauch, dass er von Skeleton Rock aus gesehen werden konnte.
    Sie ratterten dahin, getrieben vom Wind. Einmal verlor Max beinahe die Kontrolle über den Strandsegler, als eins der Laufräder vom Boden abhob, aber irgendwie schaffte er es, sein Gewicht so zu verlagern, dass es wieder aufsetzte. Die Staubwolke hinter ihnen wurde länger und länger, und sie wurden immer schneller. Die Tachonadel schwankte zwischen siebenundsiebzig und achtundachtzig Kilometer die Stunde und das straff gespannte Segel knatterte. Die Zugseile, mit denen Max das Fahrzeug durch die unermessliche Weite lenkte, vibrierten in seinen Fingern. Seine Gedanken kreisten fast so schnell wie die Räder. Er musste sich konzentrieren, denn überall lauerten breite Spalten in der durch die Dürre aufgebrochenen Erde, die ihn zu verschlingen drohten – ein einziger Fehler und der Segler würde zerschellen. Und sie beide wären tot.
    Er klammerte sich an die Lenkseile. Der Wind machte die ganze Arbeit, und Max wusste, dass er bis jetzt Glück gehabt hatte, aber seine mangelnde Erfahrung konnte immer noch ihr beider Untergang bedeuten. Er trimmte das Segel, um die Fahrtetwas abzubremsen. Wenn er die Geschwindigkeit kontrollieren konnte, hätten er und !Koga bessere Chancen, das zu überleben. Wie heiß der Körper seines Freundes war – anscheinend nicht nur von dem engen Kontakt, sondern auch, weil er hohes Fieber hatte.
    Der Segler wurde stark durchgerüttelt, da das Gelände rauer geworden war. Die starren Hinterräder sprangen über die Erdfurchen, folgten dem von Max gesteuerten Vorderrad, das sich auf dem unebenen Boden immer wieder quer zu stellen drohte. Er musste mehrmals vorsichtig nach links und rechts lenken, bis es wieder gleichmäßig lief.
    Jetzt hatte er es raus. Wind und Segel arbeiteten harmonisch zusammen und beschleunigten ihn auf achtzig, fünfundachtzig, siebenundachtzig. Pfeilgerade schoss er dahin. Ihre Überlebenschancen besserten sich zusehends. Max hatte bereits dreißig oder vierzig Kilometer gespart, weil er die Abkürzung durch die Ebene genommen hatte. Als er und !Koga sich an die Festung herangeschlichen hatten, hatten sie einen weiten Umweg gemacht. Jetzt nahmen sie die Luftlinie, und dadurch waren sie so schnell wie die Geier. Trotzdem konnte noch immer etwas passieren, und dann würden die Aasfresser sie genussvoll verspeisen.
    Sein gutes Gefühl verwandelte sich in Angst, als er plötzlich hinter sich ein windgefülltes Segel sah, das wie eine geballte Faust auf ihn zugeschossen kam. Es war ein zweiter Strandsegler. Und der Pilot kannte sich bestens damit aus. Er hielt sein schwarzes Geschoss so auf Kurs, dass er Max den Weg abschneiden musste. Und er hatte mindestens hundert Stundenkilometer drauf – bei diesem Tempo hatte er ihn in wenigen Minuten erreicht.
    Max kämpfte mit den Seilen. Irgendetwas machte er falsch.Er geriet aus dem Wind, das Segel flatterte lahm, und nur mit Mühe bekam er es wieder richtig hin.
    Der Jäger holte rasch auf.
    Max wusste, dass er zu viel auf einmal versuchte. Er musste !Koga festhalten und hatte daher nur eine Hand frei, um den Segler zu steuern. Er beschloss, das Segel sich selbst zu überlassen und mit der rechten Hand zu lenken. Er würde so gut es ging mit dem Wind segeln und versuchen, seinen Verfolger auszumanövrieren.
    Wieder änderte der Wind seine Richtung und verursachte einen halben Kilometer voraus einen kleinen Sandsturm. So ziellos er auch herumfuhr, wusste Max plötzlich, wo

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