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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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dabei, die das beweisen können. Die Botschafterin von Illian, Maestra di Girancourt, verwaltet unsere Dokumente. Sie ist in diplomatischer Mission unterwegs nach Askir und wird dort in Kürze eintreffen.«
    »So lange werden wir nicht warten müssen«, sagte Wendis. »Ich habe eine Anfrage nach Askir geschickt, wir werden in wenigen Kerzen Antwort erhalten.« Während er das sagte, beobachtete er mich scharf, und ich erlaubte mir ein schmales Lächeln.
    »Ich mache Euch ein Angebot«, sagte ich. »Gebt mir eine Zelle mit einer bequemen Pritsche darin. Ich kann etwas Schlaf gebrauchen. Weckt mich, wenn Ihr Eure Antwort habt.«
    Wendis sah mich an und schüttelte den Kopf. »Das wird nicht nötig sein, General. Ich muss nicht verstehen, wie es dazu kommt, dass jemand aus einem fremden Reich den Generalsring einer legendären Legion trägt.«
    »Vielleicht hilft es, wenn ich Euch sage, dass ein Teil unserer Mission darin besteht, die Neuen Reiche offiziell dem Reich anzugliedern und unter Askirs Schutz zu stellen.«
    »Nur wenig«, meinte er. »Vor allem missfällt mir, dass ich zuvor nie etwas von diesen Neuen Reichen gehört habe.« Er winkte ab, bevor ich etwas sagen konnte. »Ich weiß, General, es sind ehemalige Kolonien. Elgata erwähnte es in ihrem Bericht.« Er trat an seinen Schreibtisch, wo er eine Mappe aufnahm und sie öffnete. Stirnrunzelnd betrachtete er die enggeschriebenen Zeilen. »Diese Neuen Reiche … Lanzenkapitän Elgata berichtet mir, dass sich Eure Heimat in einem verzweifelten Kampf mit den Truppen eines Reichs befindet, das sich Thalak nennt. Ein Reich, das von einem unsterblichen Nekromanten und Maestro geführt wird, der sich dort als Gott verehren lässt. Ist das richtig?«
    »Ja.«
    »Das bedeutet auch, dass Ihr uns in einen Krieg hineinziehen werdet, der nicht der unsere ist.«
    »Es gibt reichlich Hinweise darauf, dass Thalak es weniger auf uns als auf Askir abgesehen hat«, widersprach ich. »Wir haben das zuerst auch nicht geglaubt, aber auf unserer Reise sind wir auf Schritt und Tritt seinen Agenten begegnet. Glaubt mir, Askir befindet sich bereits im Krieg mit Thalak, ob Ihr es nun wahrhaben wollt oder nicht.«
    »Wenn Ihr es sagt«, meinte er, legte die Mappe zurück und trat an die Karte heran. »Diese schwarzen Schiffe, die im Hafen der Feuerinseln liegen, stammen aus diesem Reich?«
    »Ja. Sie waren Teil der Falle, die Admiral Esens Verband dezimierte. Ihre feindliche Absicht dürfte damit unbestritten sein.«
    »Ich habe den Bericht gelesen«, sagte Wendis und schaute zu Elgata, die bislang wenig gesagt hatte. »Er ist ausführlich. Auch diese Wyvern, wie Ihr sie nennt, wurden schon von anderen Schiffen gesichtet, bislang maß man diesen Aussagen allerdings wenig Bedeutung bei.« Er lächelte knapp. »Seeleute erzählen gern Geschichten.« Er musterte stirnrunzelnd die Karte an der Wand. »Dennoch bin ich geneigt, Euch Glauben zu schenken. Wusstet Ihr, dass Esens Verband sogar vor mir geheim gehalten wurde?«
    »Nein, Lanzenmajor, das wusste ich nicht.«
    Wendis nickte steif. »All das zusammen ergibt für mich ein düsteres Bild.« Er warf mir einen scharfen Blick zu. »Ihr scheint mir erleichtert, obwohl es eine schlechte Kunde ist.«
    »Ja, ich bin erleichtert«, gab ich zu. »Darüber, dass Kommandant Keralos unseren Bericht, den er vom Botschafter in Gasalabad erhielt, ernst nahm. Meine Gefährten und ich haben lange befürchtet, dass es nicht so wäre.«
    »Glaubt mir, wenn es um die Reichsstadt geht, nimmt der Kommandant jede Bedrohung ernst. General, wie beurteilt Ihr die Lage in Eurer Heimat?«
    »Wir haben seit Wochen nichts mehr von dort gehört. Aber nach allem, was ich weiß, gibt es nur ein Wort, das passend wäre: verzweifelt. Es mag gut sein, dass in diesem Moment die letzten Mauern vor der Macht des Feindes fallen.«
    »Also hofft diese Maestra di Girancourt auf Hilfe in einem verlorenen Krieg?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Ser. Bis Askir fällt, ist der Krieg nicht verloren. Ich sagte es bereits, es muss Askir sein, auf das es der Feind abgesehen hat. Sonst ergäbe es keinen Sinn, dass die Agenten Thalaks in den sieben Reichen aktiv sind.«
    Wendis nickte ernst. »Ich will hoffen, dass Ihr Euch täuscht. Eine Frage noch. Ihr nanntet die Botschafterin eine Maestra. Bedeutet das, dass sie in den Künsten der Magie ausgebildet ist?«
    »Ja, Lanzenmajor. Sie verfügt über eine mächtige magische Begabung.«
    »Das ist bedauerlich«, sprach Wendis. »Allein

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