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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Elgata wenig erfreut sein.
    »Willst du das wirklich wissen?«, fragte Angus und schien ernsthaft überrascht. »Ich fing wie üblich an, warf sie auf ihr Bett und …«
    »Das nicht«, unterbrach ihn Serafine hastig. »Wie kommt es, dass du in diesem Zustand bist?«
    »Oh«, sagte er. »Das.«
    »Ja, das. Was hast du angestellt?«
    »Ich? Gar nichts. Ich bin schuldlos!«, beteuerte er. »Es war ihr Mann, der gerade dann hereinkam, als sie am lautesten schrie. Er war wütend und schlug auf mich ein. Ich warf ihn aus dem Fenster. Ein Fehler, denn er fiel seinen Freunden vor die Füße.«
    »Freunden?«, fragte Varosch skeptisch.
    »Gardisten«, meinte Angus und verzog das Gesicht, als Zokora mit einem feuchten Tuch seine Wange abtupfte. »Sie hat ausgerechnet einen Gardisten heiraten müssen, und ein Nachbar alarmierte ihn.« Er schüttelte den Kopf. »Könnt Ihr Euch vorstellen, dass der Kerl gar nicht wusste, wie laut seine Frau werden kann? Er dachte zuerst, ihr würde Gewalt angetan, als er dann herausfand, dass das Gegenteil der Fall war, wurde er erst recht wütend. Sie fielen zu viert über mich her und fesselten mich, brachten mich in eine Zelle und schlugen dann munter auf mich ein, bis ihnen die Fäuste bluteten. Aber nur, weil ich keinen Ärger machen wollte und mich nicht wehrte. Nicht viel jedenfalls. Es waren ja nur vier, es hätte leicht sein können, dass ich aus Versehen einen erschlage, und das wollte ich vermeiden.«
    »Danke«, sagte ich bissig. »Das weiß ich zu schätzen.«
    »Danach kam einer der Offiziere und meinte, dass das so nicht ginge und man mich dem Richter vorführen müsste. Er ordnete an, mich zu waschen und neu einzukleiden, und als man dafür die Fesseln löste, sah ich zu, dass ich davonkam.« Er hob den Kopf an und suchte mühsam meinen Blick. »Havald, ich schwöre dir, ich habe nichts getan … Es war ihre Schuld. Sie hat mir nicht einmal gesagt, dass sie einen Gardisten als Mann hat.«
    »Wenn du es gewusst hättest, wäre nichts davon geschehen. Willst du das sagen?«, fragte Serafine spitz.
    »Richtig«, meinte Angus würdevoll. »Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich den Kerl nicht aus dem Fenster geworfen, sondern wäre gleich abgehauen.«
    Elgata war nicht erfreut. »Dieser Mann«, sagte sie in einem kalten Tonfall und wies anklagend mit einem schlanken Finger auf Angus, der Mühe hatte, sie durch seine zugequollenen Augenlider zu sehen, »ist nicht nur ein gesuchter Verbrecher, der die Unverschämtheit besaß, sich auf meinem Schiff der Gerichtsbarkeit der Aldaner zu entziehen, er ist vor allem eins, General!« Sie wirbelte herum und bedachte mich mit einem Basiliskenblick, ihr anklagender Finger war nun direkt auf mich gerichtet. »Er ist vor allem Euer Problem! Ich schwöre Euch, General, wenn der Kerl hier an Bord auch nur den geringsten Ärger macht, dann lasse ich ihn in Ketten schlagen, oder, noch besser, sofort aufhängen. Und Euch, General, werde ich dafür verantwortlich machen!«
    »Aber …«, begann Angus, und Elgata fuhr zu ihm herum wie eine wütende Katze. »Ihr, Ser, seid gut beraten, mir aus den Augen zu bleiben! Und noch eins: Ich kenne euch Nordmänner und euren Wahn, jeder Sera weismachen zu wollen, wie gut ihr im Bettsport seid. Hier an Bord gibt es keine Sera, Nordmann, es gibt weibliche Soldaten, Marinesoldaten der Reichsstadt, und wenn ich auch nur ein Wort darüber höre, dass Ihr gegafft habt, gegrabscht, anzügliche Bemerkungen von Euch gabt oder auch nur die geringste Anspielung habt fallen lassen, dann, so wahr ich hier stehe, lasse ich Euch am Vormast auspeitschen!« Schwer atmend funkelte sie Mendell an, der neben der Tür stand, durch die Elgata vor wenigen Augenblicken hereingestürmt war, nachdem er Angus hier vorgefunden hatte. »Sagt ihm, Mendell, dass ich es ernst meine, dass ich es tun kann, will und werde! Sagt ihm, dass ich nur darauf warte, ihn an seinen Eiern aufzuhängen, wenn er mir nur den geringsten Grund dazu gibt!« Mit diesen Worten wirbelte sie herum und schlug die Tür mit lautem Knall ins Schloss, dass wir alle zusammenzuckten.
    »Oha«, stellte Serafine fest und sah fast bewundernd auf die Tür, durch die der Kapitän soeben verschwunden war. Mendell und ich wechselten einen Blick.
    »Sie meint es wortwörtlich so, wie sie es sagt, Nordmann«, meinte der Leutnant. »Schlimmer noch, sie hat so etwas schon einmal getan.«
    »Jemanden an den … ich meine, da aufgehängt?«, fragte Varosch ungläubig.
    »Ja«,

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