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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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erkannt. Genau so ist es. Esen wird alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um den Posten zu erhalten. Und Henos ist einer unserer erfahrensten Kapitäne. Offenbar hofft Admiral Jilmar, dass es reicht, um Esens Fehler zu begrenzen. Es ist allerdings unschön, dass es schlechtes Blut zwischen Elgata und dem Admiral gibt.«
    Ich sah zurück zu Esens Flaggschiff, es lag schon weit zurück. Es hatte immer mehr aufgefrischt, und dunkle Wolken hingen am Himmel, meinem Magen gefiel der Anblick wenig. Aber vor dem Grau der Wolken meinte ich in der Ferne einen noch dunkleren Punkt zu erkennen.
    »Reicht mir bitte Euer Sehrohr«, bat ich Mendell.
    Der sah mich kurz erstaunt an, trat dann ans Steuerrad und holte das Sehrohr aus einem Kasten dort, um es mir zu geben.
    Ich hatte Mühe, den Punkt am fernen Himmel wiederzufinden, doch schließlich erhaschte ich einen Blick. Es war ein Wyvern. Er flog hoch und schien eine Entdeckung vermeiden zu wollen.
    Ich reichte das Sehrohr an Mendell weiter. »Seht dort«, sagte ich und deutete auf den fernen Punkt, doch noch während Mendell das Rohr ansetzte, verlor sich der Wyvern in der Ferne.
    »Nach was soll ich suchen?«, fragte er.
    »Zu spät. Der Wyvern ist weg.«
    Mendell setzte das Rohr ab und sah mich irritiert an. Auch Amos schien nicht zu wissen, wovon ich sprach.
    »Der Feind benutzt Wyvern, um uns aus der Luft auszuspähen«, erklärte ich. Beide blickten ungläubig drein. Ich erklärte ihnen, wie ein Wyvern uns aus Janas verfolgt hatte.
    »Ein fliegendes Biest mit einem Reiter darauf?«, fragte Amos und kratzte sich am Hinterkopf. »Ihr seid sicher, dass Ihr Euch das nicht einbildet?«, fragte er vorsichtig. »Es war ein harter Schlag«, fügte er fast entschuldigend hinzu.
    »Wie lange habt Ihr im Hafen der Feuerinseln gelegen?«, fragte ich.
    »Zwei Tage.«
    »Und Ihr habt die Wyvern nicht gesehen? Ich sah einen am frühen Morgen über dem Hafen kreisen.«
    Die beiden schauten sich gegenseitig an und zuckten mit den Schultern. »Ich habe oft genug in den Himmel geschaut, um das Wetter zu prüfen«, meinte Amos. »Aber eine Bestie, wie Ihr sie beschreibt, sah ich nicht. Daran könnte ich mich erinnern.« Er seufzte. »Doch ich will Euch glauben. Ihr habt nichts davon, Euch so etwas auszudenken.«
    »Mir fällt es etwas schwer«, meinte Mendell. »Eine Bestie, auf der man durch die Lüfte reiten kann? Von so etwas hätte man doch hören sollen.«
    »Was ist mit den Greifen?«, fragte ich ihn.
    Er nickte. »Der Punkt geht an Euch, General. Obwohl ich auch die nur aus den Sagen kenne …«
    Etwas anderes erregte meine Aufmerksamkeit, und ich schaute auf die fernen Masten der Samara . »Warum setzt er keine Segel?«, fragte ich. Ich war kein Seemann, aber die Wolken am Himmel verrieten auch mir, dass es demnächst stürmisch werden würde. Es ergab für mich keinen Sinn, dass diese beiden Schiffe dort dümpelten. Selbst ich hatte schon gelernt, dass sich das Schiff besser führen ließ, wenn es Wind in den Segeln hatte.
    »Es ist der Treffpunkt«, erklärte Mendell. »Er wird auf die anderen Schiffe warten. Seht Ihr?« Er wies mit der Hand auf einen anderen fernen Punkt, ein weiteres Schiff, das sich näherte. Er fuhr unter vollen Segeln. Mendell hob das Rohr kurz an.
    »Es ist eines von unseren. Die Verana , wenn ich mich nicht täusche. Und jetzt lässt auch Esen Segel setzen.« Seine Augen zogen sich zusammen. »Die Verana hat es eilig«, stellte er dann fest. Er schaute sich um und rief einen Schwertkadetten herbei. »Teilt dem Lanzenkapitän mit, dass ihre Anwesenheit an Deck vonnöten scheint«, meinte er knapp.
    »Aye, Ser«, rief der Junge und eilte los, doch Elgata hatte Mendell wohl durch die Deckplanken gehört, oder sie besaß ein besonderes Gespür für den richtigen Moment, denn sie kam bereits die Treppe hoch, noch bevor der Junge mehr als drei Schritte hatte gehen können.
    »Was gibt’s, Mendell?«, fragte sie, während er ihr das Rohr reichte.
    Ich blickte zurück. Ohne das Rohr waren die Segel der Samara mit bloßem Auge kaum mehr zu erkennen. Was hatte Mendells Aufmerksamkeit erregt?
    »Die Verana , Kapitän. Sie läuft unter vollen Segeln. Und Esen hat nun auch Segel gesetzt.«
    Elgata setzte das Rohr kurz an, runzelte die Stirn, klemmte sich das Rohr unter den Arm und kletterte mit überraschender Behändigkeit die Takelage hoch, bis sie das Krähennest erreichte. Dort setzte sie das Rohr wieder ans Auge. Im nächsten Moment gab sie den überraschenden

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