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Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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dem Helm den Kopf.
    »Nein, der Blaster ist vor etwa drei Stunden abgefeuert worden.« Sie wies auf den Variometer an ihrem Handgelenk, ein multifunktionales Messgerät. »Die Anzeige ist eindeutig. Der Lauf ist immer noch erhitzt und das Magazin in der Waffe ist leergeschossen worden. Auch die MiniRaks sind alle abgefeuert – diese Waffe wurde bis zur Überhitzung verwendet!«
    »Wenn ein ganzes Magazin aus einem solchen Geschütz nicht zur Verteidigung ausreicht, haben wir wahrscheinlich ein Problem«, erklärte Trooid in unerschütterlicher Gelassenheit.
    »Diese Erkenntnis hat sich mir schon vor längerer Zeit eröffnet«, erwiderte Sentenza sarkastisch und hob seine Waffe sichernd an. »Wir müssen eben besonders vorsichtig sein. Außerdem heißt es keinesfalls, dass die Waffe nicht für einen Kampfstier gereicht hat. Es dürfte aber im Zweifelsfalle mehr als nur einen Gegner geben ...«
    Langsam drang die Gruppe weiter in das Schiff vor. An den Gangwänden waren Spuren von Kämpfen zu erkennen. Bis sie die Zentrale erreicht hatten, trafen sie auf keine weiteren Leichen. Das Sicherheitsschott der Zentrale war fest verschlossen. DiMersi hielt das Variometer an die Tür.
    »Ich messe Notenergie auf der anderen Seite an! Es kann sein, dass dort noch jemand am Leben ist. Das Schott erscheint unversehrt.« Sentenza musterte die Kontrollen und nickte. »Wir dürften es aufbekommen ... die Schaltfolgen sind in beinahe allen Schiffen standardisiert. Mal sehen ...«
    Seine klobigen, im Anzughandschuh steckenden Finger drückten auf einige Tasten. Ein sattes Geräusch erklang, als sich die Tür aus der Halterung löste und sanft aufschwang. Vorsichtig lugte DiMersi durch das Schott. Dann winkte sie die anderen herein.
    Die Zentrale bot ein Bild der Verwüstung. Offenbar alle noch fehlenden edirianischen Besatzungsmitglieder schwebten tot in der Luft. Erstmals trafen die Retter auch auf tote Kampfstiere, grotesk aussehende Gestalten, die über die Perversität ihrer Schöpfer Auskunft gaben. Klauen, Zähne, Fangarme, Mandibeln, Krallen, Hörner, Chitinpanzer – alles, was die Natur an Waffen hervorbrachte, hatten die Schöpfer dieser Wesen verwendet, um die Kampfstiere zu präparieren. Sentenza war sich sicher, dass zudem noch einige Waffe vorhanden waren, auf die die Natur bisher noch nicht gekommen war. Es war ein grausiges Spektakel, und es gab einen Eindruck von dem tragischen, rücksichtslosen und brutalen Kampf, der sich hier abgespielt haben musste. Dass es einer der Edirianer noch weit bis in die Schleuse geschafft hatte, musste angesichts der Kampfspuren fast wie ein Wunder gelten. Die Zeichen der Waffeneinwirkung war in den massigen Körpern der toten Kreaturen deutlich zu erkennen, sie legten ein grausiges Zeugnis ab. Die Kampfstiere waren jedenfalls verendet, hier ganz eindeutig durch Schüsse aus den Waffen, die manche der Edirianer noch in den Händen hielten. DiMersi schloss das Schott von innen und sicherte es.
    Sentenza schob die Körper beiseite, damit Anande sie an den Wänden verankern konnte. Er näherte sich dem Kommandopult.
    »Der Zentralcomputer bekommt noch etwas Energie ... Moment, ich rufe das Lagermanifest auf. Ahja, 31 Somank-Kampfstiere. Wie ich den Spezifikationen entnehmen kann, alles sehr unfreundliche Zeitgenossen ... hm ...«
    Sentenza machte einen sehr besorgten Gesichtsausdruck. Trooid gesellte sich zu ihm.
    »Was ist?«
    »Nach den internen Sensoren zu urteilen, herrscht im ganzen Schiff Methan/ Ammoniak-Atmosphäre. 21 der Kampfstiere sind aber nur für Sauerstoffatmosphären gedacht.«
    »Dann dürften sie mittlerweile tot sein. Ist noch ein Logbucheintrag zu lesen?«
    Sentenza drückte einige Sensorfelder. Ein Text erschien auf dem Monitor.
    »Ja ... offenbar gab es bei den energetischen Absperrungen im Laderaum ein Problem, ein paar Stiere brachen aus, tobten durch das Schiff, befreiten dadurch die anderen ... die Mannschaft flutete das Schiff mit der Atmosphäre, woraufhin die Mehrzahl der Kampfstiere erstickte. Weitere fünf wurden in den Gängen erlegt.«
    »Ich zähle hier die toten Körper von drei Wesen, die wohl der Kategorie Kampfstiere zuzuordnen sind«, schaltete sich Dr. Anande ein. Für ihn gab es bis jetzt nichts anderes zu tun, als Leichen einzusammeln, was ihn nicht gerade glücklich machte.
    »Das heißt, zwei leben vielleicht noch.«
    »Ja. Und wir sollten so schnell wie möglich von diesem Schiff verschwinden!«, erklärte Anande hastig. Die Verletzungen der

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