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Die Feuertaufe

Die Feuertaufe

Titel: Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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warum die Mantys überhaupt so viel Wert darauf gelegt haben, mit den Graysons in Kontakt zu treten«, erklärte Charles. »Und warum sie sich so sehr darum bemüht haben, sie dann auch zu ihren Verbündeten zu machen.«
    »Möglicherweise, weil sie einfach verdammt gute Kämpfer sind«, versetzte Weiss mit einem schiefen Grinsen. Doch dann blickte er nachdenklich ins Leere. »Ist aber trotzdem ein interessanter Gedanke.«
    »Egal. Ich vermute, diese Information sollten Sie so rasch wie möglich ins Kaiserreich bringen«, entschied Charles. »Ich wünsche Ihnen eine gute Reise. Sie haben mir doch gewiss meinen Lohn für diese Information mitgebracht, oder? Vielleicht sogar noch einen kleinen Bonus?«
    »Ja, tatsächlich«, antwortete Weiss und kniff die Augen zusammen. »Sind wir irgendwie in Eile?«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Charles vorsichtig.
    »Ich habe den Eindruck, Sie hätten es sehr eilig, Ihr Geld zu bekommen und mich wieder fortzuschicken«, erklärte Weiss. »Das scheint Sie richtig zu beunruhigen.«
    »Mich beunruhigt hier überhaupt nichts«, protestierte Charles und ließ seine Stimme dezent so klingen, als wäre ihm dieses Thema äußerst unangenehm. »Ich habe Ihnen alles ausgehändigt, was ich habe. Ich hätte gerne mein Geld, und Sie wollen diese neugewonnenen Informationen dem Kaiser präsentieren und Ihre Belobigung erhalten. Daran ist doch nichts Außergewöhnliches.«
    »Aber Sie haben mir doch noch gar nicht alles ausgehändigt«, gab Weiss zurück. »Sie haben gerade gesagt, Sie könnten mir die Daten über diese Piratenabwehr-Operationen der Mantys vorlegen – diese Operationen, die vom Irrlicht-System aus gestartet werden, meine ich.«
    »Ach, sämtliche Daten kann ich Ihnen natürlich nicht präsentieren«, wiegelte Charles ab. »Genau genommen gehören sie einem meiner Kollegen.«
    Weiss richtete sich in seinem Sessel ein wenig auf. »Sie haben bislang nie irgendwelche Kollegen erwähnt«, sagte er, und seine Stimme klang plötzlich ernstlich unheilvoll.
    »Das ist schon in Ordnung – ich kenne ihn schon seit Jahren«, versicherte Charles ihm hastig. »Ich habe ihn sogar erst kürzlich zu meinem Partner gemacht.«
    »Ach, tatsächlich?« Weiss klang nicht im Mindesten beschwichtigt. »Mit derlei Dingen sollten Sie mich wirklich nicht einfach so überraschen, Charles! Nicht hier und schon gar nicht jetzt.«
    »Es tut mir wirklich leid, dass ich Sie beunruhigt habe«, entschuldigte sich Charles und musste zugleich einen kalten Schauer und paradoxerweise ein verschmitztes Lächeln unterdrücken. Wenn schon Weiss über diese Information verärgert war, dann konnte sich Charles bestens vorstellen, wie Mercier wohl reagierte – und Mercier lauschte diesem Gespräch in einem kleinen Raum einige Stockwerke über ihnen. »Aber das ist wirklich kein Grund zur Beunruhigung. Er wird uns wohl kaum verraten. Doch nicht ein Manty, der sich auf havenitischem Gebiet befindet.«
    »Wir reden hier von einem Manty?«
    »Natürlich von einem ziemlich unzufriedenen Manty«, sagte Charles. »Kommen Sie schon, Herr Weiss – was meinen Sie denn, woher ich meine ganzen Daten über die Schiffsbewegungen der Mantys habe?«
    »Ja, natürlich.« Weiss hielt inne und blickte sein Gegenüber mit zusammengekniffenen Augen an. Unwillkürlich musste Charles an einen äußerst gewitzten Pokerspieler denken, der gerade seinen Gegner abschätzte. »Das verkompliziert das Ganze natürlich ein bisschen.«
    Charles’ Magen krampfte sich zusammen. »Wieso meinen Sie?«, fragte er vorsichtig.
    »Aber es sollte trotzdem funktionieren«, sprach Weiss weiter, als würde er nur laut denken. »Schließlich lassen sich zwei Passagiere ebenso gut befördern wie einer.«
    »Warten Sie mal!«, sagte Charles und presste sich in seinen Sessel. »Was für zwei Passagiere?«
    »Na, das ist doch wohl klar!«, gab Weiss zurück. »Sie haben doch gerade selbst gesagt, diese Information müsse umgehend ins Kaiserreich gelangen!«
    »Ja, dann bringen Sie sie doch ins Reich«, versetzte Charles. »Geben Sie mir das Geld, und dann brechen Sie auf!«
    »Das ist leider nicht möglich«, sagte Weiss kühl. »Wir müssen sichergehen, dass die Mantys nichts von unseren Vermutungen erfahren, bis wir den Terminus im Andermanischen Kaiserreich gefunden haben. Das bedeutet bedauerlicherweise, dass Sie und Ihr Kollege eine Zeit lang zu Gast bei uns sein müssen.«
    »Und wenn wir uns weigern?«, fragte Charles.
    Weiss setzte die ungerührte

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