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Die Feuertaufe

Die Feuertaufe

Titel: Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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»Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Herr Kapitän «, sagte er. »Sie dürfen jetzt auf Ihr Schiff zurückkehren. Sobald Fregattenkapitän O’Hara und ihre Ermittler die Schadensbegutachtung abgeschlossen haben, werde ich anweisen, Ihre Reparaturen vorrangig vornehmen zu lassen.«
    »Ich danke Ihnen, Herr Großadmiral «, erwiderte Vien. Er erhob sich, salutierte vor Ravenheim und Schmidt, nickte Weiss zu, schritt dann an den Husaren vorbei und verließ den Raum.
    »Herr Fregattenkapitän« , wandte sich Ravenheim an Schmidt, »vielleicht wären Sie so freundlich, Herrn Weiss und Herrn Mercier in die Messe zu begleiten und ihnen Erfrischungen anzubieten? Und bitte sorgen Sie auch dafür, dass für unsere Gäste Unterkünfte bereitgestellt werden. Wir werden noch innerhalb einer Stunde aufbrechen.«
    »Jawohl, Herr Herzog.« Rasch stand Schmidt auf und deutete in Richtung Tür. »Meine Herren?«
    »Was Sie angeht, Herr Navarre«, setzte Ravenheim hinzu, »würde ich mich gerne noch kurz unter vier Augen mit Ihnen unterhalten.«
    Während Mercier sich erhob, warf er Charles einen unergründlichen Blick zu, doch er schwieg, als er hinter Weiss und Schmidt den Raum verließ.
    Hinter ihnen schloss sich die Tür. Nun war Charles mit Ravenheim und den sechs Gardisten allein. Anscheinend, so ging es Charles durch den Kopf, galt das für einen Angehörigen der kaiserlichen Familie von Anderman bereits als Gespräch unter vier Augen. »Wie kann ich Ihnen zu Diensten sein, Mein Herr ?«, fragte er.
    Ravenheim schürzte die Lippen. »Sie könnten beispielsweise damit anfangen, mir zu erklären, was genau Sie vorhaben.«
    Charles runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht recht, ob ich verstehe, was Sie meinen.«
    »Sie sind ein Solly – oder zumindest behaupten Sie das«, versetzte Ravenheim. »Und trotzdem sind Sie jetzt hier und befassen sich mit genau der Sorte Angelegenheit, über die seitens der Solaren Liga stets und eindeutig ausgesagt wurde, sie gehe die Bürger der Liga nicht das Geringste an.«
    »Und doch betrifft sie viele meiner Mitbürger«, gab Charles zu bedenken. »Diese illegale Lieferung von Solly-Waffen, die Herr Weiss im Karavani-System beobachtet hat, ist alleine schon Beweis genug.«
    »Das wohl«, sagte Ravenheim. »Und es wirft seinerseits einige interessante Fragen auf.« Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Ein Beispiel: Sie haben Herrn Weiss auf diese Lieferung aufmerksam gemacht, und das rechtzeitig, dass er das Eintreffen sogar persönlich beobachten konnte. Interessanterweise haben auch die Mantys davon erfahren, und das ebenfalls früh genug, um ein Schiff auszusenden – das diese Waffenlieferung dann mit Gewalt verhindert hat.«
    »Wie Herr Weiss Ihnen zweifellos mitgeteilt hat, stehen mir gewisse Informationsquellen zur Verfügung«, rief Charles dem Großadmiral ins Gedächtnis. »Was den Zeitpunkt des Eintreffens der Mantys angeht, wird Ihnen der Bericht von Herrn Weiss gewiss ebenfalls eine Erklärung geliefert haben, nehme ich an.«
    »Ja, das stimmt«, bestätigte Ravenheim. »Und er bezieht sich dabei auf Informationen, die er, wie mir nicht entgangen ist, ebenfalls von Ihnen erhalten hat. Die Frage lautet nun also, ob all diese wertvollen Informationen Ihnen eher zugetragen wurden oder ob Sie nicht vielleicht genau diese Informationen erst verbreitet haben.«
    Charles schüttelte den Kopf. »Damit überschätzen Sie mich, Mein Herr «, sagte er. »Ich klaube lediglich die interessantesten Dinge aus der Vielzahl von Informationen heraus, die andere zusammentragen.«
    »Ja, vielleicht«, sagte Ravenheim. »Mir ist auch nicht entgangen, dass Sie hier gleich alle Beteiligten zu manipulieren scheinen.«
    »Wie meinen?«, fragte Charles vorsichtig nach.
    »Gestatten Sie mir, etwas deutlicher zu werden«, fuhr Ravenheim fort, und sein Tonfall wurde merklich kühler. »Sie haben Herrn Weiss nach Karavani geschickt, mit der ausdrücklichen Absicht, ihm etwas zu verraten, was eigentlich seitens der Mantys streng geheim gehalten wurde. Und gerade erst haben Sie ebendiese Mantys, die in kriegerischer Weise die andermanische Souveränität verletzt haben, in Schutz genommen.« Der Großadmiral kniff die Augen zusammen. »Stehen Sie jetzt auf der Seite der Mantys? Oder auf der Gegenseite?«
    Erneut schüttelte Charles den Kopf, und innerlich verspürte er eine gewisse Erleichterung. Ravenheims Gedanken gingen bereits in die richtige Richtung, aber noch war er erfreulich weit von der

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