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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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ihm.
    Nein, die Kälte kam von innen.
    Und - auch das wusste sie - von wem oder was auch immer, das dort draußen im Mondlicht war und ihre Aufmerksamkeit wollte.
    Ein kalter Schauder lief ihr über den Rücken.
    Der Mond schob sich erneut hinter eine Wolke, und sein plötzliches Verschwinden hüllte das Schlafzimmer bis auf die schwach glühenden Überreste des Kaminfeuers wieder in Dunkelheit.
    Als sie zum Kamin schaute, tat ihr Herz einen Sprung, weil nicht zu übersehen war, dass auch Buckie den Jemand oder das Etwas bemerkt hatte.
    Der alte Hund hatte den Kopf erhoben und starrte aufmerksam das offene Fenster an.
    Bis er merkte, dass er beobachtet wurde.
    Sofort ließ er den Kopf wieder auf seine Pfoten sinken und tat so, als schliefe er. Was auch sie gern getan hätte, um Ronan nicht zu beunruhigen, falls er aufwachte und ihre Besorgnis spürte.
    Denn sie war besorgt.
    Besorgter, als sie es je zuvor gewesen war, seit sie nach Dare gekommen war.
    Weil sie jetzt zu viel zu verlieren hatte.
    Und deshalb schloss sie ihre Augen und nahm ihre ganze Willenskraft zusammen, um nicht wieder das offene Fenster anzusehen. Wer oder was auch immer etwas von ihr wollte, würde warten müssen.
    Sie würde sich am Morgen darum kümmern.
    Sie hoffte nur, dass sie es konnte.
    Sie konnte es tun.
    Auf einem hohen Vorgebirge der fernen Insel von Doon stand Devorgilla, ballte ihre gichtgekrümmten Fäuste und blickte mit zusammengekniffenen Augen zu der langen Reihe von Brechern hinunter, die auf die Klippen zurollten.
    Aber der Nachtwind war frisch und die See zu aufgewühlt, um mehr sehen zu können als die mit Schaumkronen bedeckten Wellen und die kleine Bucht aus Fels und Sand tief unter ihr.
    »Dieser Miesmacher!« Sie widerstand dem Impuls, den Weg, den sie gekommen war, zurückzuhumpeln und in ihren Zaubermitteln herumzukramen, bis sie genug von den stärkeren beisammen hatte, um den hochnäsigen, weißbärtigen alten Bock, der die Schuld an ihrem gegenwärtigen Dilemma trug, zum Teufel zu jagen.
    Er allein trug die Schuld daran, dass sie hier frierend in dem kalten Nachtwind stand.
    Wer auch immer er gewesen war - wenn sie es seinetwegen nicht für klüger gehalten hätte, den Dampf ihres Kessels nicht als Orakel zu benutzen, würde sie jetzt in ihrem bequemen Bett liegen und schlafen.
    Stattdessen trat sie vorsichtig an den Klippenrand heran und versuchte, auf der Oberfläche des dunklen, aufgewühlten Wassers zu sehen, was sie sehen musste.
    Irgendwo in der Heide hinter ihr rief ein Nachtvogel und störte ihre Konzentration, während der Mond ganz plötzlich hoch über den Wolken stand. Ein breiter Streifen silbernen Lichts erhellte das Wasser, das sich von ihr bis zum Horizont erstreckte, und auch unzählige glitzernde Sterne beschienen die weißgekrönte Dünung und machten Devorgillas Aussicht auf Erfolg nun endgültig zunichte.
    Denn was sie brauchte, war eine glänzende schwarze Oberfläche, glatt und ruhig.
    Da ihr nun keine andere Wahl mehr blieb, als zu stärkerer Magie zu greifen, hob sie ihr etwas stoppeliges Kinn und streckte ihre Arme aus, mit den Handflächen zur See.
    Dann begann sie Beschwörungen zu skandieren und erhob ihre Stimme, bis der silberne Streifen Mondlicht sich zum Horizont zurückzuziehen begann.
    Ermutigt spreizte sie die Finger und krümmte nur die Spitzen, sodass all ihre Macht das steile Kliff hinunter und in das Wasser strömte und ihre ganze Kraft sich über Riffe und Felsen ergoss, um die aufgepeitschten Wellen zu beruhigen.
    Ihre Arme begannen zu zittern, und sie konnte sich in dem scharfen Wind kaum gerade halten, aber sie blieb, wo sie war, und sprach ihre Zauberworte jetzt, da das schwarze Wasser sich beruhigte, etwas leiser.
    Und dann sah sie sie!
    Devorgilla lachte, hüpfte auf und ab vor Freude, und ihre Zaubersprüche waren vergessen.
    Nackt bis auf das Plaid, das sie bedeckte, lagen ihre Schützlinge in inniger Umarmung da. Das lange Haar des Mädchens ergoss sich über die breite Brust des Mannes, und obwohl Devorgilla es nicht mit Sicherheit sagen konnte, weil der Tartan sie bedeckte, schien das Mädchen ein Bein über ihren schlafenden Gefährten gelegt zu haben.
    Der Mann hielt sie im Arm, und der Ausdruck auf seinem schlafenden Gesicht ließ keinen Zweifel daran, dass das Mädchen schließlich doch sein Herz gewonnen hatte.
    Devorgillas Herz begann wie wild zu pochen, als sie sich zufrieden die Hände rieb und sich noch ein wenig weiter vorbeugte, um tiefer zu blicken und an

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