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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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ihnen vorbeizuschauen.
    Sie musste auch den Rest wissen.
    Sie begann wieder mit ihren Beschwörungen, einige besondere Worte diesmal, und - ja, ihre Macht war ungebrochen! - das schlafende Paar auf dem Plaid verblasste und wurde langsam durch hohe dunkle, Furcht einflößende Steinmauern ersetzt.
    Devorgillas kleiner Freund hockte nicht weit entfernt auf einem Baumstumpf; sein roter Pelz schimmerte in einem Streifen Mondlicht, und seine gelben Augen waren auf ein ganz bestimmtes Fenster im Turm gerichtet.
    Der alten Frau wurde warm ums Herz, und sie lachte vor Erleichterung darüber, dass der kleine Fuchs wohlbehalten den Weg in das verfluchte Tal gefunden hatte.
    Und an der Richtung seines Blickes erkannte sie, dass seine Aufgabe bald vollendet sein würde.
    Als spürte er sie, blinzelte der Fuchs und hob grüßend eine Pfote. Bevor sie ihm jedoch freundlich zunicken konnte, legte sich eine große schwarze Nebelwand über das Wasser und verdeckte ihr die Sicht.
    »Habe ich dich nicht gewarnt, dich einzumischen, Frau?«
    »Ah!« Devorgilla erschrak und stürzte fast über den Rand des Kliffs.
    »Soll ich dir dein bisschen Verstand nehmen, wenn du ihn ohnehin nicht nutzt?« Die schon vertraute Stimme dröhnte in ihren Ohren wie Donnergrollen.
    Und dann war er da und funkelte sie aus den Nebelschleiern zwischen ihr und der See böse an. Er hob einen Arm, um einen knochigen Finger auf sie zu richten, und sein langes weißes Haar und sein Bart flatterten im Wind.
    »Geh zurück ins Bett!«, herrschte er sie an, und die Nebelwand verfinsterte sich von seinem Zorn. »Geh schlafen, bevor du mich so aufregst, dass ich die Geduld verliere.«
    Er drohte ihr mit dem Finger und sah unter seinen zusammengezogenen Brauen so wütend aus, dass Devorgilla ihren ebenfalls weißhaarigen Kopf zurückwarf und schallend lachte.
    Dann riss sie sich zusammen, stemmte die Hände in die Hüften und fixierte ihn mit der ganzen Würde ihrer Art.
    Er starrte sie finster an und schob ebenso kampflustig wie sie das Kinn vor.
    »Ihre Schwierigkeiten sind nahezu vorbei.« Er straffte seine Schultern und wölbte stolz die Brust bei seinen nächsten Worten. »Bald werden sie nur noch Freude kennen. Deine lächerlichen Einmischungen sind nicht nötig.«
    »Ha!« Devorgilla lachte wieder. »Kann es sein, dass du es nicht erträgst, dass eine alte Frau stärkere Magie bewirken kann als du?«
    Schweigen antwortete ihr.
    Der Miesmacher und seine Nebelwand waren verschwunden.
    Aber sein Ärger blieb, knisterte in der Luft um sie, und sie zog ihren Umhang vor der Brust zusammen und begann sich auf den langsamen Rückweg durch die Heide zu ihrem Bett zu machen.
    Und während sie den Weg entlangstapfte, summte sie ein fröhliches Liedchen, an das sie seit Ewigkeiten nicht mehr gedacht hatte.
    Heute Abend hatte sie richtig Spaß an der Begegnung mit dem alten Bock gehabt.
    Sie blieb stehen, um ihre Kapuze über den Kopf zu ziehen und sie zuzubinden. Dann humpelte sie weiter, ein hartnäckiges kleines Lächeln um die Lippen.
    Der verrückte Kerl hatte gar nicht so schlecht ausgesehen, als er sich so aufgeplustert hatte.
    Wirklich gar nicht mal so schlecht.

18. Kapitel
    H abt ihr irgendwelche Nebelschlangen in letzter Zeit gesehen?«
    Valdars tiefe Stimme dröhnte durch die von Kerzen erhellte Familienkapelle. Die Beine wie in Angriffsstellung leicht gespreizt und die gut geschärfte Wikingeraxt in der Hand stand er vor dem reich geschmückten Altar. Er musterte seine Männer mit grimmigem Blick und sah ganz und gar nicht wie ein friedlicher Besucher des nur selten benutzten kleinen Gotteshauses aus.
    Was sicherlich einer der Gründe war, warum die anwesenden Männer vorgaben, ihn nicht zu hören.
    Trotzdem setzte er seine Tirade fort. »Sind noch mehr Speisen zum Fenster hinausgeworfen worden? Oder habt ihr Fremde mit merkwürdigen Augen im Tal umherschleichen sehen?«
    Ronan blickte von der steinernen Statue auf, die er sich genauer angeschaut hatte. »Hier könnte irgendwo ein Hebel sein«, sagte er, ohne den Worten seines Großvaters Gehör zu schenken. »Eine geheime Tür oder ein Gang, den wir übersehen haben. Das hier ist der wahrscheinlichste Platz für eine verborgene Gruft.«
    »Ach was! Vergiss den Blödsinn, sage ich dir! In den letzten vierzehn Tagen haben wir x-mal jeden Stein hier drinnen und woanders untersucht und nichts gefunden.« Valdar schob ärgerlich das Kinn vor. »Es ist ein Wunder, dass wir nicht schon alle schielen wie große dumme

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