Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
Vom Netzwerk:
obwohl ich genug Geschichten von Leuten gehört habe, die nur etwas anzusehen brauchen, was ihnen gefällt, und es verderben - sehr zu ihrem Kummer!«
    »Aber warum ...«
    »Weil das, was mich quält, viel schlimmer ist«, unterbrach er sie.
    Den Blick noch immer auf ihr Bein gerichtet streckte er die Hand aus, um das Tuch neu zu befeuchten.
    »Ich glaube, dieser Kratzer war eine Warnung«, sagte er und verpasste die Waschschüssel um eine gute Handbreit. »Ich kann nicht riskieren, das Schicksal noch mehr herauszufordern.«
    Gelis sah zu, wie er seinen Fehler korrigierte und die Schüssel diesmal fand.
    Denn sein Blick war unentwegt auf ihr Bein gerichtet.
    Auch, als er das Waschtuch ausgewrungen hatte.
    »Das Schicksal hat uns zusammengeführt; ich habe versucht, dir das zu sagen«, widersprach sie, verzichtete aber auf Einwände, als er ihr Knie anhob und ihr Bein ein wenig beugte, um die dünnen Rinnsale Blut an ihrer Wade zu entfernen.
    »Und falls du irgendwelche Zweifel daran hast«, sagte sie und beugte sich vor, »kann ich dir versichern, dass ich mich meiner eigenen Eile wegen, den Dolch zu ziehen, geschnitten habe. Es hatte mit dem Stier zu tun, aber nicht mit dir.«
    »Mit dem Stier?« Jetzt hob er endlich doch den Kopf.
    Sie nickte. »Hast du nicht seine roten Augen und Ohren gesehen?«
    Ronan hielt in der Bewegung inne. Also hatte sie es gewusst. »Seine roten Augen habe ich gesehen«, erwiderte er in neutralem Ton, »aber seine Ohren sahen für mich grauweiß aus.«
    »Nun ja ...« Gelis ließ sich auf die Kissen zurücksinken und blickte zu dem dunklen, reich geschnitzten Baldachin des Bettes auf. »Dann habe ich richtig geraten. Er war wirklich eine Kreatur aus dem saoghal thall.«
    »Aus dem Reich der Finsternis, meinst du?«
    »Das würde ich sagen, ja.« Sie zupfte an einem losen Fädchen an einem der Kissen. »Warum hätte ich sonst diese verräterischen roten Ohren gesehen?«
    Bevor er antworten konnte, fuhr sie hastig fort: »Durch mein taibhsearachd konnte ich ihn klarer sehen als du. Jeder weiß, dass verzauberte Wesen aus der Unterwelt rote Augen und rote Ohren haben. Das wirst nicht einmal du bestreiten wollen, oder?«
    Der Rabe brummte etwas und wandte sich ab, um das Tuch wieder auszuspülen.
    Dann warf er ihr einen Blick zu. »Und du weißt viel über solch verzauberte Geschöpfe?«
    »Ich weiß genug.« Sie riss den Faden ab, an dem sie herumgezupft hatte, und wickelte ihn um einen Finger. »Deshalb ist mir die Hand ausgerutscht, als ich nach meinem Dolch gegriffen habe.«
    »Der Angriff eines Stiers genügt, um jedem die Hand zittern zu lassen.« Und damit umfasste er wieder ihr Knie, um dessen Beuge sanft abzutupfen.
    Gelis biss sich auf die Lippen.
    Seine Hände taten mehr, als nur das Blut von ihren Beinen zu waschen. Jede Berührung seiner Finger löste ein köstliches, warmes Kribbeln in ihr aus, ein eigenartiges Flattern und Prickeln in ihrer Mitte, eine Flut von wohligen Empfindungen, die bis in ihre Zehen hinuntergingen und die - Gelis tat einen unsicheren Atemzug - auch an ihren Beinen hinauf wanderten.
    Wunderbar erregende Empfindungen, die sich in ihrem Schoß zu bündeln schienen und sie pulsieren ließen von dem Verlangen, ihm ganz nahe zu sein.
    Beinahe so, als würde er sie dort berühren.
    Sie wünschte, er würde es tun ... stellte sich vor, nein, versuchte, seine Hände mit reiner Willenskraft dazu zu bringen, höher zu kreisen, sie zu streicheln und liebkosen, sie vielleicht sogar dort anzusehen, genauso intensiv, wie er jetzt ihren kleinen, bedeutungslosen Kratzer anstarrte.
    Immerhin hatte Evelina von Doon, als sie ihr die goldene Kette mit dem Smaragdanhänger geschenkt hatte, geschworen, dass sie, falls alles andere versagte, nur dafür sorgen musste, dass er einen solch intimen Blick auf sie erhielt.
    Denn dann, so hatte das einstige Freudenmädchen ihr versichert, würde er ihr nicht mehr widerstehen können.
    So seien Männer, hatte Evelina gesagt.
    Beschämt über eine so skandalöse Vorstellung, so erregend sie auch sein mochte, atmete Gelis tief durch, als Ronan das Tuch noch einmal ausspülte.
    Dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und bewegte ihr Knie ein winziges bisschen mehr zur Seite.
    »Meine Schwester hat auch einmal eine solche Kreatur gesehen«, sagte sie, um ihre Schamlosigkeit zu vertuschen. »Im Tal von Glenelg, nur dass es bei ihr ein verzauberter Hirsch war und kein Stier.«
    »Wirklich?« Ohne den Blick von ihrer Wunde abzuwenden, zog

Weitere Kostenlose Bücher