Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen
daran finden, fand es einfach nur wunderbar.
Sie lächelte. „Bitte, gern geschehen. Aber wofür bedankst du dich denn eigentlich?“
Er zog sie an sich. „Dafür, dass du mich nicht aufgegeben hast.“
„Dazu fühle ich mich dir viel zu verbunden. Ana aashagak. “
Gebannt hielt er den Atem an.
Wie hatte sie ihn eben genannt?
Dem, was er für sie empfand, hatte er bisher bewusst keinen Namen gegeben, um das Wunder nicht in irgendeiner Hinsicht einzuschränken.
Wenn sie ihm Kosenamen gab, irritierte ihn das. Habibi, hayati, rohi, galbi. Meine große Liebe, mein Leben, meine Seele, mein Herz. Aber er entschuldigte diese Übertreibungen mit der ekstatischen Verbindung zwischen ihnen.
Nun aber war sie einen Schritt weiter gegangen und hatte versucht, das Unbeschreibliche zu beschreiben.
Und sie hatte nicht einmal von Liebe gesprochen – ein Gefühl, das er verachtete, weil es die Menschen Dummheiten, Verrücktheiten und sogar Grausamkeiten begehen ließ –, sondern von eshg. Etwas viel Höheres und Größeres als Liebe, umfassender, tiefer begründet und unerschütterlich. Und dabei voll von unstillbarem körperlichem Begehren.
„Jetzt schau doch nicht so grimmig.“ Lächelnd strich sie ihm durchs Haar. „Ich habe schon immer so empfunden, und es laut auszusprechen, ändert nichts.“
Das stimmte nicht. Sie beide passten traumhaft zusammen. Alles war gut, so wie es war. Nun aber war etwas Flüchtiges, Unvollkommenes ins Spiel gekommen, ein Ungleichgewicht. Und so etwas ertrug er nicht.
„Liebe und eshg gibt es nicht. Aber …“ Er zog sie fester an sich. „… das, was uns verbindet, gibt es. Und das möchte ich in allen Nuancen auskosten.“
Der Honigton ihrer Augen verdunkelte sich etwas.
Amjad schlug das Herz bis zum Halse. Hatte er mit diesem Widerspruch alles verdorben?
Er war bereit nachzugeben, wenn sie ihn dann wieder so spontan und unbekümmert ansah wie zuvor. Er würde alles tun, damit sie ihn wieder mit ihrem Blick verzauberte.
Maram knabberte an seinem Ohrläppchen. „Ich teile deine Absichten voll und ganz, meine königliche Intensität.“
Er atmete erleichtert auf, hob sie hoch und schwang sie sich über die Schulter.
Erschrocken schrie Maram auf und biss ihn in den Nacken.
Fast hätte er sie fallen lassen, um an Ort und Stelle über sie herzufallen. Aber das ging nicht.
Ein bisschen musste er noch warten. Denn er hatte am Morgen heimlich etwas vorbereitet. Auf der windabgewandten Seite der Düne, auf der das Haus stand, befand sich eine Höhle …
Mühelos trug er Maram dorthin. Es kam ihm vor, als würden seine Füße kaum den nassen Sand berühren.
Durch die Witterungseinflüsse waren die Felsen um den Eingang herum mit der Zeit völlig glatt geworden, sodass sie jetzt im Regen wie Edelsteine glänzten. Tief verwurzelte Dattelpalmen, die von einer Quelle im Inneren mit Wasser versorgt wurden, schienen die Höhle zu beschützen.
Maram trommelte lachend auf seinen Rücken und versuchte, ihn zu beißen, was seine Begierde nach ihr noch weiter anstachelte.
In der Höhle legte er sie auf die große Luftmatratze, die er morgens dorthin gebracht hatte.
Lachend streckte sie sich darauf aus und zog ihn mit sich. Nur zu gerne ließ er sich in ihre Arme sinken.
Süchtig, schoss es ihm durch den Kopf. Seit der ersten Berührung.
Wie er es befürchtet hatte. Anders ließ es sich nicht ausdrücken. Je mehr sie ihm schenkte, desto mehr wollte er. Und desto weniger konnte und wollte er warten.
Manchmal tat es ihm weh, dass er für sie nicht der Erste war. Aber seit er ihr begegnet war, hatte sie keinen anderen Mann auch nur angesehen. Ihre Vorkehrungen aus der zweiten Ehe hatte sie in der Hoffnung auf ihn aufrechterhalten.
Inzwischen vertraute er ihr ohne Wenn und Aber. Sie hatte ihm gesagt, dass sie wirkliche Leidenschaft nur für ihn empfand, und es gab keinen Grund, an ihren Worten zu zweifeln.
Er löste sich aus ihren Armen. „Du darfst gespannt sein auf das, was jetzt kommt. Eine kleine Demonstration meiner Fähigkeiten.“
Sie sah ihn herausfordernd an, legte die Arme hinter den Kopf und sagte spöttisch: „Du Angeber.“
„Na, hör mal! Dabei untertreibe ich noch.“
Er riss ihr das T-Shirt eher vom Leibe, als dass er es ihr auszog. Aber er wusste, dass sie seine Wildheit genoss. Im Gegenzug zog sie ihm die Jogginghose aus und drückte ihn auf die Matratze. Leidenschaftlich grub sie die Zähne und Nägel in seine Haut, versuchte verzweifelt, als Erstes zu nehmen
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