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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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bevor ich wusste, dass er …“
    „Dass er was?“
    „Maram, arjooki, es hat doch keinen Sinn, die alten Geschichten auszugraben. Ich hätte das … Problem längst angehen sollen, dann würde es uns jetzt nicht belasten. Nur hatte ich zwischendurch alles vergessen. Aber ich räume es aus der Welt, das verspreche ich dir.“
    „Du meinst, wenn mein Vater ‚Vernunft annimmt und nachgibt‘. Aber was, wenn nicht?“
    „Ach Maram, es interessiert mich doch gar nicht, was er tut oder lässt …“
    Plötzlich riss ihr der Geduldsfaden. „Sag es mir endlich! Sag mir den Grund.“
    Er schloss die Augen und atmete unregelmäßig. Dann erzählte er ihr freiheraus alles.
    Wenn Maram geglaubt hatte, es könne nicht mehr schlimmer werden, wurde sie jetzt eines Besseren belehrt.
    Ihr Vater – der Dieb des Pride of Zohayd, der die Aal Shalaans vom Thron stoßen wollte?
    Unbegreiflich! Maram kannte ihren Vater. Er, der Kopf einer Verschwörung von so einem Ausmaß? So weit gingen seine Machtgier und Skrupellosigkeit nun auch wieder nicht.
    Er hatte seine Tochter dazu benutzt, in der Thronfolge nach oben zu rücken und so seine Stellung zu behaupten – mehr aber auch nicht. Und selbst dabei hatte er nur das Beste gewollt, für das Wohl der Allgemeinheit. Ihres eingeschlossen.
    Aber vielleicht täuschte sie sich in ihm. So wie in Amjad, dem sie völlig vertraut hatte – dabei hatte er sie zehn Tage lang nach Strich und Faden belogen.
    „Hast du gedacht, ich gehöre auch zur Verschwörung? Ist dir deshalb meine Entführung leichtgefallen?“
    Die Niedergeschlagenheit, mit der es sie ansah, war sicher auch wieder nur vorgetäuscht …
    „Alle sagen, du gehst über Leichen, um deine Ziele zu erreichen. Nur ich wollte es nicht glauben. Ich muss blind gewesen sein“, sagte sie verzweifelt.
    Bestürzt sah er sie an und streckte beschwörend die Hände nach ihr aus. „Maram, du bist die Einzige, die mich so sieht, wie ich wirklich bin. Bitte zweifle nicht an mir und dem, was uns verbindet.“
    Sie stolperte rückwärts, aus seiner Reichweite.
    Vergeblich kämpfte sie gegen das Gefühl der Leere, das sich in ihr ausbreitete. „Was verbindet uns schon? Nur das, was zwangsläufig entsteht, wenn ein Mann und eine Frau zusammen eingesperrt sind. Ein erotisches Abenteuer zwischen dem verrückten Prinzen und der männermordenden Prinzessin, die er sehr schlau mit seinem ausweichenden Verhalten aus der Reserve gelockt hat. Mit reiner Lust hast du mich an dich gebunden.“
    „Da war nichts ‚sehr schlau‘. Alles was ich vom ersten Moment an gesagt und getan habe, war ehrlich gemeint. Aber was ist mit dir? Du sagst doch gerade selbst, bei dir war es nichts als Lust. Nur darum ist es dir gegangen, als du dir mein Vertrauen erschlichen hast.“
    Plötzlich wurde ihr alles zu viel: dieser verletzende Vorwurf, vor allem aber seine Unaufrichtigkeit. Enttäuscht sagte sie: „Glaub doch, was du willst. Und ich mache es genauso. Wahrscheinlich ist die Wahrheit noch viel schlimmer als meine ärgsten Befürchtungen.“
    Unruhig ging sie auf und ab.
    Er berührte ihren Arm und sagte mit rauer Stimme: „Apropos das Schlimmste befürchten: Vielleicht war es bei dir gar keine Lust. Sondern ein heimtückischer Plan, um mich gezielt von allem anderen abzulenken, einschließlich Zohayds Zukunft? Sodass dein Vater in aller Ruhe weiter an unserem Thron sägen kann!“
    Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, bereute er sie. Er biss sich so heftig auf die Lippe, dass sie blutete. Aber es war zu spät.
    Wie unter einem Schlag ins Gesicht war Maram zusammengezuckt. Tief verletzt und enttäuscht sah sie ihn an.
    Er war dabei, sie zu verlieren. Das durfte nicht sein!
    Verzweifelt zog er sie an sich und drückte das Gesicht an ihren Nacken.
    Aber dieses Mal versuchte sie, sich aus seiner Umarmung zu befreien.
    „Vergiss, was ich gesagt habe“, bat er. „Vergiss alles.“
    „Wie könnte ich das?“
    Da sie immer wütender versuchte, sich zu entziehen, ließ er sie schließlich widerstrebend los.
    Sie taumelte zurück bis an die Wand, wo sie mit ausgebreiteten Armen stehen blieb, als wollte sie darin verschwinden, um ihm zu entgehen. Voller Angst und Hass blickte sie ihn an, wie eine Raubkatze, die man in die Enge gedrängt hatte.
    Es brach ihm fast das Herz, sie so zu sehen. „Ich habe mir doch auch nicht träumen lassen, dass es so weit kommt. Eigentlich wollte ich nur deinen Vater zur Vernunft bringen. Aber als du und ich dann zusammen hier waren,

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