Die Finsteren
...«
Sie lächelte. »Wie ein Weichei?«
»Ja. Richtig.«
Ihr Lächeln dehnte sich aus. »Schon gut. Ich verzeih dir. Ich ...« Sie legte den Kopf schief, um an seiner Schulter vorbeizuschauen, und ihre Augen weiteten sich. Dann brach sie in Gelächter aus. »Heilige Scheiße.«
Mark drehte sich um. Unwillkürlich wiederholte er ihren Ausruf. »Heilige Scheiße.«
Derek und Fiona befanden sich im Pentagramm. Er lag auf ihr und die beiden umklammerten sich, rieben sich aneinander. Den Großteil ihrer Kleidung hatten sie bereits abgestreift. Derek zerrte an dem Skinny-Puppy-T-Shirt, das sie unter der Kapuzenjacke trug, zerriss den Stoff und entblößte im Schein der Taschenlampe ihre blasse Haut. Neben Dereks härterem, muskulöserem Körper wirkte sie ungemein zierlich. Bei dem Anblick fühlte sich Marks Kehle wie zugeschnürt an.
Und auch in seiner Jeans regte sich etwas.
Was stimmt bloß nicht mit mir?
Das schien eine gute Frage zu sein. Er konnte nicht verstehen, weshalb ihn so etwas antörnte. Und das war nicht alles. Er wusste zwar, dass Fiona unbedingt flachgelegt werden wollte, aber das erklärte noch lange nicht, weshalb Derek sein vorheriges Desinteresse an ihr abgelegt hatte. Nun schien er sie geradezu verschlingen zu wollen. Und die Luft im Keller schien zu warm zu sein, während sie im Rest des Hauses unnatürlich kalt wirkte. Schweißperlen tropften in Marks Augenbrauen und seitlich an seinem Gesicht herab. Er wusste, dass sich vor seinen Augen etwas durch und durch Falsches abspielte. Trotz dieser Erkenntnis konnte er die Faszination der erotischen Szene innerhalb des Kreises nicht abschütteln.
Mittlerweile war Fionas BH abgestreift und die dicken Nippel an den Spitzen ihrer kleinen Brüste zeichneten sich aufrecht und steif im Kegel der Taschenlampen ab. Erst da wurde Mark bewusst, dass er den Strahl seiner Lampe direkt auf das Paar im Kreis gerichtet hielt, noch dazu exakt im richtigen Winkel, um das Geschehen optimal auszuleuchten. Jared, der auf der anderen Seite des Pentagramms stand, tat dasselbe.
Es glich einer Show, einer Aufführung, und sie verkörperten das gebannte Publikum. Mark wusste, dass er den Blick abwenden sollte, und es fühlte sich geradezu Übelkeit erregend falsch an, was hier ablief, doch er war hilflos. Der letzte Rest von Fionas Kleidern verschwand von ihrem Körper, sodass sie sich splitternackt in der Mitte des Kreises wand. Derek, mittlerweile ebenfalls nackt, ließ sich wieder auf sie sinken und drang in sie ein. Ein schriller Schrei entrang sich ihrer Kehle, als ihre dünnen Beine in die Luft schossen. Sie krallte über seinen bloßen Rücken und zog rote Striemen über die weiße Haut. Die beiden zuckten mit erstaunlicher Inbrunst aneinander und knurrten und grunzten dabei wie kopulierende Tiere.
Wie aus weiter Entfernung hörte Mark, dass die Tür am Kopf der Treppe zufiel.
Die Luft vibrierte. Es fühlte sich an wie ... Gelächter?
Eine Stimme wie knisterndes Höllenfeuer ertönte in seinem Kopf. Ich bin Andras, Mörder von Menschen. Ich bin ein Großfürst der Hölle und war gefangen, aber ihr habt mich befreit .
Dann folgte erneut dieses dämonische Gelächter unterhalb der Hörschwelle.
Mark wusste, dass er nichts als blankes Grauen empfinden sollte, doch die erotische Ladung in der Luft war zu intensiv. Er stand unter einem Bann. Irgendetwas wirkte unablässig auf das Lustzentrum seines Gehirns ein und machte es unmöglich, auf etwas anderes als körperliche Impulse und Begierden zu reagieren. Im nächsten Augenblick küsste er Natasha mit einem Hunger, der sich anfühlte, als könne er nie gestillt werden. Er musste in sie eindringen, wollte ihren nackten Körper auf dem Beton unter sich spüren. Stöhnend sanken sie zu Boden und zerrten gegenseitig an ihren Kleidern, die sich in Fetzen von ihren Leibern lösten.
Und dann bekam er, was er wollte. Was es wollte. Das Wesen Andras. Er schrie auf, als er fühlte, wie sein Glied in ihre herrlich feuchte, weiche Grotte eintauchte. Dann hämmerte er wild auf sie ein, wölbte den Rücken durch und brüllte immer wieder in die Dunkelheit über ihm empor. Die Geräusche hallten in der Enge des Raums wider und vermischten sich mit den Schreien seiner Freunde. So schien es endlos weiterzugehen, der erlösende Orgasmus blieb ständig knapp außer Reichweite. Eine Zeit lang blickte Mark auf Natashas sich windenden Körper hinab, dann schielte er hinüber und beobachtete, was Derek und die anderen mit Fiona
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