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Die Finsteren

Die Finsteren

Titel: Die Finsteren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Hals des Jungen ein, durchtrennte die Schlagader und enthauptete ihn beinahe mit diesem einen Hieb. Ella riss das Beil heraus. Ein Schwall Blut spritzte ihr ins Gesicht und vorne aufs Kleid. Er starb bereits, dennoch hob er zittrig eine Hand, um sie abzuwehren. Sie ließ die Klinge durch die Luft zischen und hackte ihm drei Finger ab. Der andere schrie und ließ sein Bier fallen, stolperte rückwärts und plumpste in den Graben. Ella lachte gackernd und stürzte sich sofort auf ihn. Sie vergrub die Klinge in seinem Bauch und schlitzte ihn auf, schleifte Eingeweide daraus hervor, als sie das Beil herausriss.
    Brüllend umklammerte der Kerl seinen Bauch, setzte sich jäh auf und stieß sie mit letzter Kraft von sich. Ella griff ihn ohne Unterlass erneut an und brachte sein Geschrei mit einem Hieb in den Hals zum Verstummen. Der Junge gurgelte, als schaumiges Blut aus seinem Mund blubberte. Ella drückte ihn zu Boden und leckte an dem Blut, trank es wie süßen Nektar. Als er schließlich tot war, hackte sie ihm den Kopf ab und verstaute ihn im Kofferraum des Bentley.
    Töte und bring mir ein Stück deiner Beute mit.
    Mach mich stolz, indem du mir zeigst, was du getan hast.
    Ella starrte lächelnd auf den Kopf.
    Das sollte reichen .
    Ich liebe dich, Andras. Jetzt wirst du erkennen, wie sehr.
    Schwungvoll warf sie den Kofferraumdeckel zu, rollte die zweite Leiche in den Graben und fuhr so schnell, wie sie sich traute, zu ihrem dämonischen Liebhaber zurück.

27
    Er fühlte sich wie eine zwielichtige Gestalt, als er geduckt hinter dem Gebüsch an der Grundstücksgrenze der Wagners lauerte. Ein Dieb, der ein Haus auskundschaftete, oder schlimmer noch, ein Vergewaltiger, der darauf wartete, ein Opfer anzufallen. Er musste gegen den Drang ankämpfen, aufzugeben und das Weite zu suchen.
    Tatsache war, dass ihm keine Wahl blieb. Er musste Natasha sehen. Nicht mit ihr reden oder in ihrer Nähe sein zu können, brachte ihn förmlich um. Er hatte sich noch nie so hoffnungslos allein gefühlt und ihre scheinbar völlige Gleichgültigkeit gegenüber seinen seelischen Qualen machte den Schmerz nur noch schlimmer. Sie reagierte nach wie vor nicht auf seine E-Mails oder Kurzmitteilungen und jedes Mal, wenn er ihre Nummer wählte, landete er sofort auf der Mailbox. Das ließ darauf schließen, dass sie seine Nummer im Handy der Liste automatisch abzulehnender Anrufe hinzugefügt hatte. Also blieb ihm nur noch dies hier – Lauern und Warten. Allerdings wurde er ungeduldig. Normalerweise kam sie von der Schule direkt nach Hause. Ransom war keine sonderlich große Stadt, daher sollte sie jede Minute eintreffen. Verdammt, eigentlich müsste sie längst hier sein. Er zog sein Handy aus der Tasche, um erneut nachzusehen, wie spät es war.
    15:31 Uhr.
    Scheiße.
    Über eine halbe Stunde seit Schulschluss. Was war da los? Mit jeder verstreichenden Minute kam er sich verdächtiger vor. Einerseits wucherten die Büsche in die Höhe und warteten ungeachtet des vorgerückten Herbstes mit einer beeindruckenden Fülle brüchiger, grüner Blätter auf. Andererseits musste ihn jeder sofort bemerken, der gerade über das angrenzende Grundstück der Weavers schlenderte. Er spähte zum nicht eingezäunten Garten hinter dem Haus der Weavers und stellte erleichtert fest, dass sich dort nach wie vor niemand aufhielt. Trotzdem wusste er, dass er bereit sein musste, jede Sekunde wie vom Teufel gehetzt loszurennen. Das Letzte, was er wollte, war, auf dem Rücksitz eines Streifenwagens zu landen. Die Lage zu Hause war auch ohne zusätzliche Dramatik merkwürdig und angespannt genug.
    Weitere Minuten verstrichen.
    In der schmalen Wohnstraße, an der das Haus der Wagners lag, herrschte keinerlei Verkehr. Verdammt . Als er gerade endgültig aufgeben wollte, tauchte am hinteren Ende der Straße ein Auto auf. Sein Herz raste, als er die Umrisse von Natashas silbernem PT Cruiser erkannte. Erneut las er von seinem Handy die Zeit ab. 15:51 Uhr. Fast eine Stunde seit Schulschluss. Er konnte sich nicht vorstellen, was sie so lange aufgehalten hatte, doch jetzt spielte es keine Rolle mehr. Gleich würde er zum ersten Mal seit Wochen mit dem Mädchen reden, das er liebte. Er fühlte sich aufgeregt und angespannt. Bestimmt ärgerte sie sich darüber, dass er ihr so auflauerte, aber das Risiko musste er eingehen.
    Der PT Cruiser verlangsamte die Fahrt und bog in die Einfahrt. Mark verlagerte das Gewicht auf den Fersen, streckte sich und hielt den Atem an, als er sich

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