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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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trauen.«
    »Mr. Voyles mag es nicht, wenn man ihm die Pistole auf die Brust setzt. Dann regt er sich fürchterlich auf.«
    »Sagen Sie Mr. Voyles, er kann mich am Arsch lecken.
    Sagen Sie ihm, er soll die nächste halbe Million bereithalten, weil ich fast fertig bin. Sagen Sie ihm, er soll meinen Bruder herausholen, sonst ist das Geschäft gestorben. Sagen Sie ihm, was immer Sie wollen, Tarrance, aber Ray geht in einer Woche über die Mauer, sonst bin ich fort.«
    Mitch knallte die Tür zu und stieg die Tribüne hinunter.
    Tarrance folgte ihm. »Wann sprechen wir uns wieder?« rief er ihm nach.
    Mitch sprang über den Zaun und war auf der Bahn. »Meine Mitarbeiterin wird Sie anrufen. Tun Sie einfach, was sie Ihnen sagt.«

 

     

    31
     
    Nathan Lockes alljährlicher Drei-Tage-Urlaub nach dem 15.
    April in Vail war gestrichen worden. Von DeVasher, auf Befehl von Lazarov. Locke und Oliver Lambert saßen in dem Büro im fünften Stock und hörten zu. DeVasher berichtete über die Ecken und Enden und versuchte vergeblich, das Puzzle zusammenzufügen.
    »Seine Frau verläßt ihn. Sie sagt, sie fahrt zu ihrer Mutter, die Lungenkrebs hat. Und daß ihr eine Menge Dinge gegen den Strich gehen. Wir haben im Laufe der Monate hin und wieder ein bißchen Ärger entdeckt. Sie hat dann und wann auf ihm herumgehackt wegen seiner langen Arbeitszeiten, aber es war nichts Ernstes. Also fahrt sie heim zu Mommy. Sagt, sie wüßte nicht, wann sie zurückkommt. Schließlich ist Mommy krank, richtig? Eine Lunge wurde herausoperiert, richtig? Aber wir finden kein Krankenhaus, in dem man schon einmal etwas von Maxine Sutherland gehört hat. Wir haben sämtliche Krankenhäuser in Kentucky, Indiana und Tennessee überprüft.
    Merkwürdig, finden Sie nicht auch, meine Herren?«
    »Das besagt gar nichts, DeVasher«, sagte Lambert. »Meine Frau mußte vor vier Jahren operiert werden, und wir sind zur Mayo Clinic geflogen. Ich kenne kein Gesetz, das verlangt, daß man sich im Umkreis von hundert Meilen von zu Hause operieren lassen muß. Das ist absurd. Außerdem sind das Leute aus besseren Kreisen. Vielleicht hat sie einen anderen Namen angegeben, um die Sache nicht an die große Glocke zu hängen. Das wird oft gemacht.«
    Locke nickte und pflichtete ihm bei. »Wie oft hat er mit ihr gesprochen?«
    »Sie ruft fast jeden Tag an. Sie unterhalten sich, über dieses und jenes. Den Hund. Ihre Mom. Das Büro. Gestern abend hat sie ihm gesagt, daß sie mindestens noch zwei Monate fortbleibt.«
    »Hat sie je erwähnt, um welches Krankenhaus es sich handelt?«
    »Nein. Sie ist überaus vorsichtig. Redet kaum über die Operation. Angeblich ist Mommy jetzt wieder zu Hause. Wenn sie überhaupt jemals fort war.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, DeVasher?« fragte Lambert.
    »Halten Sie den Mund, dann werden Sie es erfahren.
    Nehmen wir an, das alles ist nur ein Vorwand, um sie aus der Stadt zu schaffen. Fort von uns. Fort von dem, was sich hier zusammenbraut. Können Sie mir folgen?«
    »Sie vermuten, daß er mit ihnen zusammenarbeitet?« fragte Locke.
    »Für solche Vermutungen werde ich bezahlt, Nat. Ich vermute, er weiß, daß die Telefone verwanzt sind, und daß sie deshalb am Telefon so vorsichtig sind. Ich vermute, er hat sie aus der Stadt geschafft, um sie zu schützen.«
    »Ziemlich weit hergeholt«, sagte Lambert.
    DeVasher wanderte hinter seinem Schreibtisch herum. Er funkelte Lambert an. »Vor ungefähr zehn Tagen hat jemand im vierten Stock einen Haufen merkwürdiger Kopien gemacht.
    Merkwürdig, weil es um drei Uhr morgens geschah. Nach unseren Unterlagen waren zu dieser Zeit nur zwei Anwälte im Haus. McDeere und Scott Kimble. Keiner der beiden hatte etwas im vierten Stock zu suchen. Vierundzwanzig Nummern wurden eingegeben. Drei davon stammten aus Lamar Quins Akten, drei von Sonny Capps. Die anderen achtzehn gehörten zu McDeeres Akten. Keine davon zu Kimble. Victor Milligan ist gegen halb drei gegangen, und McDeere arbeitete in Averys Büro. Er hatte ihn zum Flughafen gebracht. Avery sagt, er schlösse sein Büro zwar immer ab, aber es wäre möglich, daß er es vergessen hätte. Entweder hat er es vergessen, oder McDeere hat einen Schlüssel. Ich habe bei Avery nachgehakt, und er ist ziemlich sicher, daß er abgeschlossen hat. Aber es war Mitternacht, und er war hundemüde und in Eile. Könnte es vergessen haben, richtig? Aber er hat McDeere nicht die Erlaubnis erteilt, in sein Büro zurückzukehren und dort weiterzuarbeiten. Im Grunde keine

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