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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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gefunden worden. Es gab keine Zeugen für die Explosion und keine Erklärungen dafür, warum sie sich drei Meilen vor der Küste in einem Gebiet ereignet hatte, in dem normalerweise nicht getaucht wurde. In dem Artikel stand, es gäbe viele offene Fragen.
    Bodden Town war ein kleines Dorf, zwanzig Minuten von Georgetown entfernt. Die Dive Lodge lag südlich davon an einem abgelegenen Strandstreifen.
    »Ist uns jemand gefolgt?« fragte Mitch.
    Der Fahrer schüttelte den Kopf.
    »Gut gemacht. Hier sind vierzig Dollar.« Mitch sah auf die Uhr. »Jetzt ist es kurz vor eins. Können Sie genau um halb drei wieder hier sein?«
    »Kein Problem, Mon.«
    Die Straße endete an einem von einem Dutzend Königspalmen beschatteten Parkplatz auf weißem Fels. Das Hauptgebäude war ein großes, zweigeschossiges Haus mit einem Blechdach und einer in die Mitte des oberen Stockwerks führenden Außentreppe. Es wurde das Grand House genannt, war hellblau gestrichen, weiß abgesetzt und teilweise von Wachsmyrte und Spinnenpflanzen überwuchert. Die handgeschmiedeten Gitter waren rosa gestrichen, die massiven Holzläden oliv. Hier befanden sich das Büro und der Speisesaal von Abanks Dive Lodge. Rechts davon wurden die Palmen spärlicher, und ein schmaler Fahrweg führte um das Grand House herum und senkte sich zu einer großen, offenen Fläche aus weißem Fels hinab. Beiderseits davon gab es ungefähr ein Dutzend strohgedeckter Hütten, in denen Tauchgäste wohnten.
    Ein Labyrinth aus hölzernen Gehsteigen führte von den Hütten zum Zentrum der Anlage, der Freiluftbar am Wasser.
    Mitch strebte auf die Bar und die vertrauten Geräusche von Reggae und Lachen zu. Sie ähnelte Rumheads, aber ohne die vielen Leute. Nach ein paar Minuten brachte Henry, der Barkeeper, Mitch ein Red Stripe.
    »Wo ist Barry Abanks?« fragte Mitch.
    Der Mann deutete mit einer Kopfbewegung aufs Wasser und kehrte an die Bar zurück. Eine halbe Meile entfernt pflügte ein Boot langsam durch das ruhige Wasser und näherte sich der Lodge. Mitch aß einen Cheeseburger und sah den Dominospielern zu.
    Das Boot machte an einer Pier zwischen der Bar und einer größeren Hütte fest, die über einem Fenster die handgemalte Aufschrift DIVE SHOP trug. Die Taucher sprangen mit ihrer Ausrüstung aus dem Boot und strebten ausnahmslos der Bar zu. Ein kleiner, drahtiger Mann stand neben dem Boot und bellte die Leute an, die leere Sauerstofftanks ausluden. Er trug eine weiße Baseballmütze, aber sonst kaum etwas. Ein winziger schwarzer Lendenschurz bedeckte seine Geschlechtste i le und den größten Teil seines Gesäßes. Dem Aussehen seiner ledrigen braunen Haut nach zu urte i len, hatte er in den letzten fünfzig Jahren kaum etwas anderes getragen.
    Er warf einen Blick in die Gerätehütte, bellte die Tauchlehrer an und begab sich dann zur Bar. Die Gäste ignorierend ging er direkt zum Kühlschrank, holte eine Flasche Heineken heraus, öffnete sie und tat einen langen Zug.
    Der Barkeeper sagte etwas zu Abanks und deutete mit einem Kopfnicken auf Mitch. Er machte eine weitere Flasche auf und kam an Mitchs Tisch.
    Er lächelte nicht. »Suchen Sie mich?« Es klang fast verächtlich.
    »Sind Sie Mr. Abanks?«
    »Der bin ich. Was wollen Sie?«
    »Ich würde mich gern ein paar Minuten mit Ihnen unterhalten.«
    Er trank und schaute aufs Meer hinaus. »Dazu habe ich keine Zeit. In vierzig Minuten soll wieder ein Boot auslaufen.«
    »Mein Name ist Mitch McDeere. Ich bin Rechtsanwalt und komme aus Memphis.«
    Abanks funkelte ihn mit kleinen braunen Augen an. Mitch hatte seine Aufmerksamkeit. »Und?«
    »Und die beiden Männer, die zusammen mit Ihrem Sohn starben, waren Freunde von mir. Es dauert nur ein paar Minuten.«
    Abanks setzte sich auf einen Schemel und stützte die Ellenbogen auf. »Das ist etwas, worüber ich nicht gern rede.«
    »Ich weiß. Es tut mir leid.«
    »Die Polizei hat mich angewiesen, mit niemandem darüber zu reden.«
    »Das bleibt unter uns. Ich schwöre es.«
    Abanks kniff die Augen zusammen und starrte auf das funkelnde blaue Wasser. Sein Gesicht und seine Anne trugen die Narben eines Lebens auf dem Meer, eines Lebens in zwanzig Meter Tiefe, damit verbracht, Anfänger durch Korallenriffe und um Schiffswracks zu fuhren.
    »Was wollen Sie wissen?« fragte er leise.
    »Können wir woanders reden?«
    »Klar. Gehen wir spazieren.« Er bellte Henry an und sprach ein paar Worte zu an einem Tisch sitzenden Tauchern. Sie gingen am Strand entlang.
    »Ich wüßte gern Näheres

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