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Die Flammen meiner Leidenschaft

Titel: Die Flammen meiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Mason
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sagen, muss es ja stimmen. Jeder kehrt an seine Aufgaben zurück. Ich will, dass es in einer Stunde weitergeht.« Die Menge löste sich auf, und Slater stahl sich fort.
    »Warum?«, fragte Tanner und schob Ashley zur Seite. »Warum hast du mich den Dreckskerl nicht töten lassen?«
    »Es wäre kaltblütiger Mord. Man würde dich aufhängen.«
    »Und wenn ich dir sage, dass Slater für den Tod zweier Menschen verantwortlich ist und beide Verbrechen schrecklicher als kaltblütiger Mord sind?«
    Sie forschte in seinem Gesicht. »Sag mir, was er getan hat.«
    Tanner wandte sich ab. Seine Worte klangen hart. »Ich kann nicht darüber reden. Nicht jetzt, vielleicht nie. Aber Slater wird nicht ungestraft davonkommen; das schwöre ich dir. Ich werde erst zufrieden sein, wenn ich ihn in seinem Grab sehe.«
    Ashley erschauerte, als sie Tanner nachblickte. Sie fragte, sich, was Slater getan hatte, dass Tanner ihn so hasste, und sie betete, dass Tanner keine Dummheit begehen würde.
    In dieser Nacht ging einer der Männer ein kurzes Stück von den Wagen fort, um seine Blase zu erleichtern, und er fand Slater in einer gerinnenden Blutlache. Er war niedergestochen worden, jedoch wie durch ein Wunder am Leben geblieben. Leider konnte er den Täter nicht identifizieren.

4
    »Ich habe gehört, wie sie sich gestritten haben, Captain Cramer«, sagte ein Mann und wies mit dem Finger auf Tanner. »Da war böses Blut zwischen ihnen.« Captain Cramer hatte bis zum Morgen nach dem versuchten Mord gewartet, um den Siedlern zu sagen, dass ein potentieller Mörder unter ihnen war.
    »Was haben Sie dazu zu sagen, MacTavish?«, wollte Cramer wissen.
    Tanner wurde klar, dass er von wütenden Siedlern umgeben und so gut wie verurteilt war. »Ich habe nicht versucht, Slater umzubringen. Wenn ich das getan hätte, wäre ich erfolgreich gewesen.«
    Ashley wurde das Herz schwer. Fast jeder vom Treck hatte Tanner und Slater mehrmals miteinander streiten gesehen. Hatte Tanner versucht, Slater zu töten? Das fragte sie sich nicht zum ersten Mal, seit sie von dem Mordanschlag erfahren hatte. Vor nur ein paar Stunden war Tanner entschlossen gewesen, Slater umzubringen.
    »Wenn nicht Sie Slater angegriffen haben, wer dann?«, fragte Cramer herausfordernd.
    »Ich bin sicherlich nicht der Einzige, der Grund hat, den Tod dieses Bastards zu wünschen.«
    Tanner fixierte die Siedler. Einige senkten den Kopf und andere traten unruhig von einem Fuß auf den anderen, was Tanner darauf schließen ließ, dass Slater mehr als einen Feind bei diesem Treck hatte.
    Obwohl er nichts mit dem Mordversuch an Slater zu tun hatte, bedauerte Tanner die Tatsache, dass der Verbrecher überlebt hatte. Der Dreckskerl verdiente es, für seine abscheulichen Taten zu sterben.
    »Jeder hätte Slater angreifen können«, meldete sich Lyle Dench zu Wort. »Sie können niemanden schuldig sprechen, wenn es keinen Beweis gibt.«
    »Jeder weiß, dass ihr verdammten Rebellen alle zusammenhaltet«, sagte ein grauhaariger Siedler angewidert. »Ich meine, wir sollten MacTavish hier und jetzt aufhängen. Oder ihn wenigstens gefangen nehmen, bis wir einen Baum finden, der stämmig genug ist, um sein Gewicht zu tragen.«
    »Ich finde, wir sollten ihn den Soldaten in Fort Bridger übergeben«, schlug jemand vor. »Es ist nicht richtig, einen Mann ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren aufzuhängen.«
    Ashley hörte mit wachsendem Entsetzen zu. Es sah schlecht aus für Tanner. Ihr war klar, dass sein Hass auf die Yankees mehr war als nur Groll wegen der Niederlage. Ihn an die Soldaten auszuliefern, wäre so ziemlich das Schlimmste, was ihm passieren könnte. Der Anblick von Soldaten in blauen Röcken brachte Tanner um den Verstand. Ganz gleich, was sie von dem hitzköpfigen Rebell auch hielt, sie glaubte nicht, dass er einen kaltblütigen Mord begehen würde. Sich an einen Mann heranzuschleichen und ihn niederzustechen, war nicht seine Art.
    »Mein Mann kann Mr Slater gar nicht angegriffen haben«, hörte Ashley sich sagen. »Seit dem frühen Abend war er stets bei mir.«
    Tanner bedachte sie mit einem undeutbaren Blick. Warum verteidigte sie ihn, wenn sie ihn offenbar nicht ausstehen konnte? Sie waren jetzt bereits zu weit mit dem Treck gereist, als dass der Wagenboss sie noch ausschließen konnte. Fort Bridger war nur ein paar Tage entfernt.
    »Sind Sie sich dessen sicher, Mrs MacTavish?«, fragte Captain Cramer und blickte sie hart an. »Oder lügen Sie, um Ihrem Mann den Kopf zu

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