Die Flammen meiner Leidenschaft
dass er versucht hat, Slater zu ermorden?«
»Nein. Ich habe es einfach angenommen...«
»Danke, dass Sie es uns gesagt haben, Susan. Ich weiß, es muss schwer für Sie gewesen sein.«
Ein paar Minuten später ging Susan fort. »Was wirst du tun?«, fragte Ashley, als sie den entschlossenen Ausdruck auf Tanners Gesicht sah.
»Ich kenne den jungen Seth«, sagte Tanner. »Und ich bezweifle, dass er fähig ist, einen Mord zu begehen.«
»Wenn nicht Seth, wer dann?«
»Ich weiß es nicht. Aber ich werde es herausfinden. Ich reite morgen zum Tatort zurück und sehe mich um ... nachdem ich mit Seth gesprochen habe.«
»Wirst du lange fort sein?«
Er grinste sie frech an. »Wirst du mich vermissen, Yankee?«
»Wie Zahnschmerzen, Rebell«, gab sie zurück.
Er lachte. Der Klang gefiel ihr. Tanner lachte selten und wenn, dann war es für gewöhnlich freudlos.
»Ich werde vermutlich ein paar Tage weg sein. Wenn du Hilfe brauchst, frag den jungen Todd Lind, Nancy und Jakes Sohn.«
Ashley nickte. »Wann brichst du auf?«
»Vor dem Morgengrauen. Pack heute Abend etwas Proviant ein und lege ihn ins Wagenheck. Ich werde reiten, bevor die Sonne aufgeht. Jetzt gehe ich zu Seth Jones und spreche mit ihm.«
In dieser Nacht wartete Ashley auf Tanners Rückkehr, bis sie die Augen nicht mehr offen halten konnte. Sie kleidete sich aus und legte sich zum Schlafen. Was mochte Tanner so lange mit Seth zu bereden haben? Sie war fast eingeschlafen, als sie ihn endlich in den Wagen klettern hörte.
»Yankee, bist du wach?«
Ashley rieb sich den Schlaf aus den Augen und setzte sich auf. »Bin ich. Hast du mit Seth geredet?«
»Er hat den Treck verlassen. Ich bin losgeritten und habe die Hügel nach ihm abgesucht.«
»Es ist abgehauen?«, fragte Ashley bestürzt. »Hast du ihn gefunden?«
»Nein. Der junge Narr! Ist ihm nicht klar, wie gefährlich es ist, allein durch Indianerland zu reiten? In den vergangenen paar Tagen habe ich Anzeichen auf Indianer gesehen.«
Ashley schnappte nach Luft. »Tatsächlich? Warum hast du nichts gesagt?«
»Das habe ich. Zu Captain Cramer. Er weiß, dass wir beobachtet werden. Wir sind überreinstimmend der Meinung, dass die Indianer längst angegriffen hätten, wenn sie das wollten. Cramer ist diese Route schon einmal gefahren. Er sagt, dass es Sioux sind, die sich mit einem Wegzoll für die Durchquerung ihres Landes zufrieden geben.«
Ashley schauderte es. »Indianer. Wir könnten alle im Schlaf skalpiert werden. Du kannst mich jetzt nicht verlassen.«
»Es muss sein. Wir treffen bald in Fort Bridger ein, und wenn Slaters Angreifer nicht gefunden wird, werde ich der Armee zum Verhör ausgeliefert werden. Slater könnte sich bis dahin weit genug erholt haben, um mich der Tat zu bezichtigen. Ich bin ein Rebell, Ashley; er hasst mich. Ich werde schuldig gesprochen werden, auch wenn ich unschuldig bin. Also muss ich herausfinden, wer der Täter ist. Wenn mir das nicht gelingt, ende ich in einem Bundesgefängnis. Versuchter Mord ist keine leichte Sache.«
»Was erhoffst du zu finden?«
»Vielleicht nichts. Wenn Seth nicht abgehauen wäre, hätte mir das die Sache wesentlich erleichtert. Wenn ich dich nicht vor Fort Bridger einhole, treffen wir uns dort. Sag Cramer, wohin ich geritten bin.«
Entsetzt über den Gedanken, dass Tanner von Indianern getötet werden könnte, stieß Ashley einen Laut aus, der verdächtig nach einem Schluchzen klang. »Pass auf dich auf, Rebell.«
Ashley hatte keine Ahnung, wie sie plötzlich in Tanners Arme kam, sich an ihn klammerte und ihm ihren Mund in unschuldigem Verlangen darbot. Seine Reaktion war alles andere als unschuldig. Er küsste sie so heftig und besitzergreifend, dass es ihr den Atem verschlug. Sie spürte, wie er sich verlangend an sie presste, während er den Kuss noch vertiefte. Sie glaubte, sich in Empfindungen zu verlieren, während sie sich spürten, berührten und erregten.
Sein Atem, keuchend und schnell, schien einzuladen, sich zu dem Tanz der Flammen zu gesellen. Seine Zunge stieß in ihren Mund, während sich seine Lenden dem rhythmischen Vor und Zurück anpassten. Mit ungewohnter Kühnheit ging sie auf das erregende Spiel seiner Zunge ein und ignorierte die Alarmglocken, die in ihren Kopf anschlugen. Sie wollte dies. Ihr ganzes Leben lang hatte sie daraufgewartet. Sie waren verheiratet. Wer hatte mehr Recht auf die Art Wonnen, die Tanner ihr bot, als seine Ehefrau?
»Tanner«, keuchte sie. »Tanner...«
Wenn Tanner mit Worten reagierte,
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