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Die Flammen meiner Leidenschaft

Titel: Die Flammen meiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Mason
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Mieder, zog es von der feuchten Haut. Ihre Haube lag auf dem Sitz neben ihr. Sie hatte sie ausgezogen, um die Brise mit ihrem dichten Haar spielen zu lassen.
    Ashleys Gedanken taumelten von einem Gefühl ins andere. Sie fragte sich, ob Tanner Seth finden und etwas über den Mordanschlag auf Slater erfahren würde. Sie sorgte sich wegen der Indianer. Ein Mann, der allein ritt, würde eine leichte Beute für einen Kriegstrupp sein.
    Plötzlich hörte Ashley einen Schrei der Panik, dann noch einen und einen weiteren, bis an der ganzen Kolonne entlang Laute des Entsetzens zu hören waren. Sie blickte an der langen Reihe von Planwagen entlang, und ihr Gesicht spiegelte ihre Angst wider. Schließlich drang das Wort Indianer durch ihre Benommenheit.
    Indianer.
    Und da waren sie. Zur Linken des Trecks ritt ein Dutzend oder mehr Rothäute von den Hügeln herab. Selbst bei der großen Entfernung wirkten sie wild. Es blieb keine Zeit, um die Wagen zu einem Kreis aufzufahren. Sie konnten nur verharren und warten. Captain Cramer ritt ihnen entgegen. Bewaffnete Männer versammelten sich außerhalb ihrer Wagen, bereit, ihre Frauen und Kinder zu verteidigen. Cramer ermahnte zur Ruhe und erklärte, dass die Indianer nur gekommen waren, um Wegzoll zu verlangen. Ashley stellte sich auf dem Sitz auf und verrenkte sich fast den Hals, um zu sehen, was geschah, als die Indianer ihre Ponys in kurzer Entfernung vom Treck stoppten. Als es sicher schien, dass die Rothäute nichts Böses im Schilde führten, wagten sich die Frauen aus ihren Wagen, um die rothäutigen Wilden offen anzustarren. Die meisten hatten noch nie Indianer gesehen.
    Neugierig kletterte Ashley vom Wagen und gesellte sich zu der Gruppe von Frauen. Sie stand sehr still und lauschte. Überrascht stellte sie fest, dass der Häuptling oder Anführer des Trupps gebrochenes, doch verständliches Englisch sprach.
    »Du betrittst unser Land, Bleichgesicht«, sagte er.
    »Wir reisen nur hindurch«, erwiderte Cramer. »Niemand in diesen Wagen hat vor, hier auf deinem Land zu siedeln. Wir fahren nach Westen, wo das Land an das große Wasser grenzt.«
    »Wenn du passieren willst, musst du Zoll zahlen. Häuptling Rasender Elch hat gesprochen.«
    »Nenn deinen Preis, Rasender Elch«, sagte Cramer, der sich bereits damit abgefunden hatte, ein paar Rinder zu verlieren. Es war ein kleiner Preis für Menschenleben.
    Rasender Elch hielt die Finger beider Hände hoch. »So viele Kühe von deiner Herde. Sie werden unseren Stamm im Winter ernähren, wenn das Wild knapp ist.«
    Cramer nickte sein Einverständnis. »Nimm die Rinder. Wir werden dich nicht aufhalten.«
    Plötzlich brach die Sonne durch die Wolken und sandte goldene Finger vom Himmel. Ein Sonnenstrahl traf Ashleys Kopf. Einer der indianischen Krieger blickte zufällig in ihre Richtung, und sein Mund klaffte ungläubig auf. Er wies hektisch zu ihr hin und rief Worte in seiner Sprache, was die anderen Krieger veranlasste, allesamt die Köpfe zu drehen und Ashley anzustarren. Selbst die Siedler blickten zu ihr und fragten sich, was das Theater zu bedeuten hatte.
    Die Sonne, jetzt ein gleißender Ball hoch am Himmel, schien sich Ashley ausgesucht zu haben. Ihr Haar, nicht von der Haube bedeckt, fiel in flammender Fülle über ihren Rücken hinab. Locken, die aus purem Feuer zu sein schienen, rahmten ihr Gesicht wie mit züngelnden Flammenzungen ein. Die Indianer murmelten miteinander und wirkten fasziniert. Und auch ein wenig erschrocken.
    Rasender Elch sprach mit den Kriegern in seiner Sprache und wirkte genauso wie vom Blitz getroffen wie die anderen. Die Siedler bewegten sich unbehaglich und starrten neugierig zu Ashley. Abrupt hob Rasender Elch eine Hand und wies auf Ashley. »Behalte deine Kühe, Bleichgesicht. Gib uns die Frau mit Haar wie Flammen.«
    Ashley zuckt zusammen, und Cramer schickte ihr eine stumme Warnung. Hätte sie die Macht gehabt, hätte sie sich in eine Rauchwolke aufgelöst und wäre unsichtbar geworden.
    »Das ist nicht möglich, Rasender Elch«, sagte Captain Cramer. »Nimm die doppelte Zahl der Kühe, die du verlangt hast.«
    »Behalte die Kühe. Die Frau mit dem Haar wie Flammen kommt mit uns. Vor langer Zeit hat der Schamane vorausgesagt, dass solch eine Frau in unser Leben treten wird. Er hatte eine Vision, dass die flammenhaarige Frau uns Glück, friedliche Zeiten und genügend Nahrung bringen wird, um unsere Bäuche und die unserer Kinder zu füllen. Jetzt ist es eingetroffen. Gib uns die

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