Die Flammen meiner Leidenschaft
dass für eine andere Frau kein Platz in seinem Herzen war. Ashley war nicht dumm. Sie wusste, dass er sie des Geldes wegen geheiratet hatte. Was auch immer zwischen Tanner und Ellen geschehen war, es war so verheerend, dass er nicht darüber sprechen konnte. Ashley wusste, das sein Zuhause von Yankees zerstört worden und dass seine Mutter gestorben war, aber was war mit Ellen passiert?
Tanners Hass auf Yankees war so stark, dass er sie, Ashley, niemals mit ganzem Herzen lieben können würde. So unglaublich der Sex mit Tanner auch war, sie wollte mehr als seinen Körper. Und offensichtlich war sein Herz für diese Frau namens Ellen reserviert.
»Du verstehst verdammt gar nichts«, murmelte Tanner.
Er wollte nicht über Ellen reden, nicht, wenn Ashley so süß an ihn geschmiegt war, ihre nackte Haut an seiner. Er wusste, dass sie es kaum erwarten konnte, ihn als Ehemann loszuwerden, aber sie konnte nicht leugnen, wie ihr Körper auf ihn reagierte. Wenn er mit Ashley zusammen war, zog sich der Schmerz, den er wegen Ellen empfand, in die ferne Vergangenheit zurück. Er musste zugeben, dass Ashley sein Leben erträglicher gemacht hatte. Aber er wusste, dass er nach der Trennung von ihr wieder in die dunkle Welt zurückkehren würde, die ihn zur Selbstzerstörung geführt hatte. Und es war ihm beinahe gleichgültig.
»Lass mich dich verstehen, Tanner. Was hat Ellen mit deinem Hass auf die Yankees zu tun? Hat sie dich wegen eines Yankees verlassen?«
»Es reicht, zu sagen, dass sie fort ist«, sagte Tanner angespannt. »Mehr brauchst du nicht zu wissen.«
»Ich kann den Schmerz tief in dir spüren. Er war da, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, und er ist noch stets dort. Es ist wie eine Wunde, die nicht heilen will. Vielleicht hilft es, wenn du darüber redest...«
Tanner zwang sich zu einem Lachen. Es klang bitter. »Du hast keine Ahnung, Yankee. Ich möchte wirklich nicht darüber sprechen. Ich will dich wieder. Wenn mir etwas helfen kann, dann ist es der Sex mit dir. Gott, Yankee, ich hätte nie gedacht, dass ich je wieder so bei einer Frau empfinden könnte. Dich zu begehren, ist die einzige helle Stelle in meinem Leben. Verdirb das jetzt nicht.«
Die Spur von Verzweiflung in seiner Stimme ließ Ashley stumm schwören, Tanner zu helfen, selbst wenn es bedeutete, ihn wegzuschicken, damit er seine verlorene Liebe wiedergewann. Als sie ihn in sich aufnahm, erkannte sie, das sie ihn genug liebte, um ihn für eine andere Frau aufzugeben.
11
Pläne haben es so an sich, schief zu gehen. Rasender Elch kehrte am nächsten Morgen zurück, noch bevor es zur Flucht kommen konnte. Ashley war draußen, als der Häuptling plötzlich aus den Hügeln auftauchte. Hohlwangig und mit eingesunkenen Augen, wirkte Rasender Elch, als stände er am Rande eines Zusammenbruchs. Seine Haut wies zahlreiche Schnittwunden auf, die er sich mit seinem Messer selbst zugefügt hatte, und er schien seit Tagen nicht geschlafen und gegessen zu haben. Ohne nach rechts oder links zu blicken, schritt er geradewegs zu Traumdeuters Tipi.
Ashley beobachtete bestürzt, wie er sich ins Zelt des Schamanen duckte. Sie war enttäuscht, weil ihre Flucht durch die Rückkehr des Häuptlings gefährdet war. Als hätte Tanner ihre Gedanken erraten, legte er beschützend einen Arm um ihre Schulter.
In Traumdeuters Tipi brach Rasender Elch auf dem Lager neben dem heiligen Mann zusammen. Er schloss die Augen und versuchte, sich an seine Vision zu erinnern, sodass er sie exakt für Traumdeuter wiederholen konnte.
Traumdeuter wartete geduldig, während Rasender Elch seine Kräfte sammelte, um zu berichten. Er bot dem Häuptling Wasser an, und Rasender Elch trank durstig.
»Ich hatte befürchtet, der Große Geist hätte mich verlassen, als keine Vision kam«, sagte Rasender Elch schwach. »Ich bot Tabak an, betete, fastete, sprenkelte Salbei auf das Feuer, um die bösen Geister zu vertreiben, und schnitt in meine Haut, doch immer noch kam keine Vision. Gestern Nacht glaubte ich, auf dem Berg sterben zu müssen. Ich schloss meine Augen, bereitete mich darauf vor, den Willen des Großen Geistes zu akzeptieren, und plötzlich erwachte mein Verstand für die Vision.«
Traumdeuter nickte weise. »Was hat der Große Geist dir offenbart? Hat er dir den Pfad gezeigt, dem du folgen musst?«
»Ich bin direkt zu deinem Tipi gekommen, damit du meine Vision deuten kannst«, sagte Rasender Elch. Seine Stimme war rau. Er entspannte sich gegen die Rückenstütze,
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