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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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den Flutsmännern einen gehörigen Denkzettel verpassen oder den Cramphs aus Gorgrendrin zeigen, wie sehr sie sich irrten.
    Bei Zim-Zair, das wollte ich tun! Aber wie lange sollte meine Verbannung dauern?
    »Du siehst sorgenvoll aus, Notor Prescot.«
    »Ich dachte an alte Zeiten – und wie ich aus Erfahrung weiß, ist das für einen Mann nicht gut.«
    Sinkie, Pallan Copers Frau, stieß einen leisen Schrei aus.
    »Oh, lieber Notor Prescot! Bitte beunruhige mich nicht so. Du hast eben so streng ausgesehen und ... und ... oh!« Sie steckte ihre bebende kleine Nase in ein Spitzentaschentuch, das aus dem fernen Dap-Tentyrasmot jenseits des Nebelmeers stammte.
    Wir fuhren weiter, und das Gespräch kehrte zu normalen Themen zurück. Wie immer möchte ich Ihnen Einzelheiten meiner Umgebung erst dann schildern, wenn sie für meinen Bericht bedeutsam werden, denn ich habe nicht unbegrenzt viel Tonbänder zur Verfügung.
    Mit ihren vier Armen und muskulösen Körpern waren die Djangs hervorragende Kämpfer, da sie ihre Kraft überaus effektiv einzusetzen wußten. Abgesehen davon konnten sie sich glücklich schätzen. Djanduin, das auf der südwestlichen Landzunge Havilfars liegt, wurde vom Yawfi Suth und dem Wendwath gut abgeschirmt, außerdem durch eine gefährliche und nahezu unüberwindliche Bergkette, die sich jedem Eindringling in den Weg stellt. Trotzdem vermochten sich die Djangs ihre Freiheit nicht ohne Kampf zu erhalten. Seit vielen Jahren versuchten die Gorgrens in ihr Gebiet einzufallen. Gorgrendrin, das Land der Gorgrens, erstreckte sich vom Ende des Tamish-Kanals landeinwärts. Die Gorgrens hatten sich hier einen Lebensraum geschaffen und aus den umliegenden Gebieten und Städten zahlreiche Sklaven in ihre Gewalt gebracht. Die Smot Pellow in Herrelldrin wurde von ihnen beherrscht.
    Turko der Schildträger, mein Khamorro-Gefährte, stammte aus Herrelldrin. Er hatte mir wenig über seine Heimat erzählt, so daß ich erst jetzt begriff, daß Pellow von den Gorgrens geradezu versklavt worden war. Die Khamorro hatten ihre Syple-Disziplinen, die Methode der waffenlosen Verteidigung, entwickelt, weil ihnen das Waffentragen untersagt war. Und immer wieder versuchten die Gorgrens nach Djanduin einzumarschieren und die Djangs ähnlich zu unterjochen. Probleme dieser Art sind offenbar unvermeidlich in einer Zivilisation, deren Völker ihre Lebensbedingungen ständig auf Kosten anderer verbessern und ihre Grenzen auf dieselbe Tour immer wieder erweitern wollen.
    Es gab allerdings ein großes Problem bei den Djangs – und Pallan O. Fellin Coper gab sich große Mühe, mir diesen Umstand taktvoll und auf eine Weise darzustellen, die für mich kein falsches Licht auf die Djangs warf. Die Djangs waren außerordentlich gute Soldaten, vermochten jedoch nur selten ein wirklich wichtiges Kommando zu führen. Kurz, sie erwiesen sich als umsichtige Kämpfer im Gewirr der Schlacht, stellten sich aber nicht sonderlich geschickt an, wenn es um Probleme der Armeeführung ging. Die Taktik beherrschten sie, die Strategie dagegen war ihnen fremd.
    »Bis zum Rang eines Jiktar findet man kaum bessere Soldaten. Überträgt man einem Djang aber die Verantwortung für eine Brigade, beginnt er zu schwitzen und zu jammern, macht sich unnötig Sorgen und ist immer bestrebt, zur Front zu eilen, um zu sehen, wie seine Leute vorankommen, anstatt sich die nächsten Manöver zu überlegen. Gewiß, es gibt Djang-Chuktars – doch ihre Zahl ist sehr gering.«
    »Und du, Pallan Coper?«
    »Oh, ich bin Zivilist, Verwaltungsbeamter. Ich kümmere mich um die Straßen.« In diesem Augenblick ging ein gewaltiger Ruck durch den Wagen; das Fahrzeug schwankte heftig auf der einfachen Federung, und wir wurden durcheinandergeworfen – wie drei Würfel in einem Becher.
    »Djan verfluche diese Straße!« entfuhr es Coper. Er wandte sich sofort zerknirscht an seine Frau, die einen Schrei ausstieß und ihr parfümiertes Taschentuch schwenkte.
    Als mir aufging, daß sie sich über seinen Ausruf entsetzte und nicht über das Schlagloch in der Straße, spannten sich unwillkürlich meine Lippen. Die beiden schafften es noch, mich zum Lachen zu bringen!
    Als die Angelegenheit bereinigt war, erklärte Coper, daß seine Rasse sich all der Dinge annahm, die die Planung und verantwortliche Verwaltung für die Djangs betrafen. Auch er nannte sich Djang – allerdings Obdjang, Erster Djang. Er sprach es offen aus, daß seine Diff-Rasse nicht den übrigen Djang-Diffs gleichzusetzen

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