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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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die Chemzit-Skulpturen an den Wänden, die schimmernden, blutbespritzten Mosaike des Fußbodens, das Gold und Silber und Elfenbein des Thronpodests und den riesigen, mit Edelsteinen besetzten Baldachin, der sich darüber erhob. Als Kov Nath aufstand, sah ich, daß er lediglich einen roten Lendenschurz trug. Ich lockerte mein Langschwert und zog blank.
    Kov Nath kam die sechs goldenen Stufen herab und betrat den Mosaikboden. Seine vier Hände waren leer.
    In der Annahme, daß es optisch nützlich für mich sein mochte, nicht den Vorteil einer Rüstung auf meiner Seite zu haben, begann ich mich des Panzers zu entledigen. Wil half mir dabei. Er nahm auch mein Schwert. Ich streckte die Hand nach der Waffe aus.
    In diesem Augenblick trat ein alter Dwadjang vor. In den Händen hielt er einen breiten, flachen Balasskasten. Wil ließ mein Schwert nicht los. Sein angstvoller Blick war auf mich gerichtet. Der alte Djang öffnete den Kasten. Darin lagen acht Djangirs. Die kurzen breiten Klingen der zweischneidigen Schwerter schimmerten im Fackellicht.
    »Der Kampf findet nach den alten Regeln Djanduins statt«, sagte der alte Mann mit zittriger Stimme. »Die Herausforderung ist ausgesprochen und angenommen worden. Mann gegen Mann. Der Preis ist die Krone und der Faerling-Thron!«
    In der nun folgenden Stille war das Knistern der Fackeln unangenehm laut zu hören. Erstarrt stand ich da. Die Gedanken überschlugen sich in meinem Kopf.
    »Komm, Cramph, den die Rastmenschen Notor Prescot nennen! Wähle deine Waffen!«
    Ich hob zwei Djangirs heraus.
    Kov Nath Jagdur lachte voller Verachtung. Seine vier Hände versahen sich mit Waffen.
    So sollte der Kampf also laufen! Das waren also die alten Kampfregeln! In Djanduin führten die Djangs ihre Duelle und rituellen Kämpfe natürlich mit der Nationalwaffe, dem Djangir, durch!
    Wir standen uns gegenüber. Zwei Männer, die in mancher Beziehung gleich aussahen – hätte Kov Nath nicht zwei zusätzliche Arme besessen. Und beide trugen wir ein rotes Lendentuch.
    Er duckte sich kampfbereit nieder, schnellte erwartungsvoll lachend vor und schwenkte dabei die Arme.
    Ich zwang mich zur Ruhe und sah den wirbelnden Klingen entgegen.
    So stand er mir schließlich doch noch gegenüber – Nath Jagdur, Kov von Hyr Khor, ein ehemaliger Angehöriger des Djin-Tan. Der Fackelschein ließ in seinen Augen spöttische Sterne funkeln, und seine vier Arme woben vor meinen Augen ein zuckendes Silbernetz in die Luft. Er eilte auf mich zu, und die blitzschnellen Klingen bildeten in seiner Hand einen Wirbel aus tödlichem Stahl!

12
     
     
    Kregen ist mit zwei Sonnen und nicht weniger als sieben Monden gesegnet. Normalerweise stehen immer einige Monde am nächtlichen Himmel und senden ihr verschiedenfarbiges Licht herab. Manchmal jedoch gibt es Nächte, da sich überhaupt keine Monde sehen lassen ...
    Die Djangs sind verdammt gefährliche Krieger.
    Hätte ich mein altes Langschwert in den Händen gehabt – oder einen Thraxter mit Schild oder ein Rapier mit Main-Gauche –, wäre ich zuversichtlicher in den Kampf gegangen.
    Doch hier kämpften wir mit Jagdurs Nationalwaffe, und er verfügte über vier Hände und große Kampferfahrung. Er eilte auf mich zu, und seine Arme bewegten sich unvorstellbar schnell. Geschickt wich ich zurück, wobei ich über einige Tote sprang, die noch nicht fortgeschafft worden waren. Nath brüllte und griff erneut an.
    »Stell dich zum Kampf, du Nulsh! Bei Zodjun von den Sturmwolken! Kämpfe wie ein Mann, auch wenn du nur ein Apim bist!«
    Es mußte eine Möglichkeit geben, ihn zu erwischen. Bestimmt ließ er sich nicht dazu verleiten, über eine Leiche zu stolpern. Djangs sind Naturtalente im Kämpfen. Ich beschrieb einen Kreis, denn wir waren von den Mythendarstellungen im heiligen Hof der Kriegergötter eingeschlossen, und zahlreiche Männer drängten sich unter den Arkaden.
    Von den Friesen blickten die Darstellungen der Kriegergötter auf uns herab – der Pantheon Djanduins. Hoch über den anderen erhob sich eine riesige Säule mit Schriftzeichen, welche die Erschaffung Djanduins aus dem Schlamm des Ozeans beschrieben. Djan hatte das Land beschworen, und das Land war aufgestiegen aus dem Ozean des Zweifels und war nun Djanduin, gesegnet vor allen anderen Ländern der Welt.
    Geschickt bewegte Kov Nath drei Djangirs, während er die hintere linke Klinge hängen ließ, als wolle er sie gar nicht einsetzen. Ich besaß zwar nur zwei Arme, aber genug Hirn, um die List zu erkennen,

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