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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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erstaunliche Wendigkeit und nahezu übermenschliche Kräfte. Schock und Verblüffung machten Kov Nath zu schaffen, doch er bestürmte mich mit ungebrochener Wildheit. Ich mußte ihn notdürftig abwehren, als er nun wie ein urzeitliches Ungeheuer mit zwei nutzlos herumwirbelnden blutenden Armen und zwei Djangirs auf mich eindrang. Ich wich zurück, machte kehrt und erwartete ihn von neuem. Als er mit furchtbarem Schrei vorsprang, um die Djangirs in meinen Hals zu versenken und ich stehenblieb und die Waffen zur Seite schlug, bemerkte ich den ersten Riß im Panzer seiner Überheblichkeit, die erste Unsicherheit in seinem Auftreten.
    Doch noch gab er den Kampf nicht verloren. Der blutende Stumpf seines linken vorderen Armes hämmerte auf meinen Körper ein, drosch meine Rippen zusammen. Ich entwand mich dem Griff, und als er brüllend nachsetzte, versetzte ich ihm einen Krozairtritt mit dem Fuß. Obwohl ich mein Ziel verfehlte, schrie er auf und wich zurück, und ich leistete mir einen ziemlich sinnlosen Hieb nach seinem Hals, denn ich wollte die Metzelei so schnell wie möglich zu Ende bringen. Sein sofortiger Gegenhieb traf mich am Arm, riß dort eine tiefe Wunde und ließ mich den Djangir fester greifen, glaubte ich doch im ersten Augenblick, die Kontrolle über den Arm verloren zu haben.
    Das erkannte er, und sofort kehrte die alte Selbstsicherheit zurück. Einen Augenblick lang starrte er mich düster an, schweratmend, besudelt von Blut und Schweiß.
    »Bei Zodjun von den Sturmwolken. Jetzt stirbst du, Apim!«
    Ich war der Meinung, daß mir das Recht zustand, in passender Weise zu antworten, damit das Gespräch nicht einseitig blieb.
    »Bei Vox! Du ahnungsloser Onker!« sagte ich. »Du hast jetzt auch nur noch zwei Hände! Du bist weniger als ein Apim! Bei Zim-Zair, in einer oder zwei Murs bist du weniger als ein toter Apim, das kann ich dir versprechen!«
    Beim Klang meiner Stimme zuckte er zurück.
    Ja, er bot einen mitleiderregenden Anblick, zum Krüppel geschlagen und blutbesudelt, mit zwei nutzlos herabbaumelnden Armen. Doch die beiden Hände, die er bewegen konnte, umklammerten nach wie vor die gefährlichen Waffen, mit denen er jetzt einen letzten Versuch unternahm, mich mit sich ins Verderben zu reißen. Brüllend stürmte er vor, und die beiden Djangirs zuckten auf mich zu; einer nahm sich meine Augen zum Ziel, der andere den Unterleib.
    Ich parierte beide Hiebe.
    Da wußte Kov Nath Jagdur, daß der Kampf zu Ende war.
    Er war ein großartiger Kämpfer, und als solcher war ihm bewußt, daß ich meiner Parade nicht sofort einen neuen Angriff hatte folgen lassen. Ich hatte mich bewußt zurückgehalten und stand nun bereit, ihn nach Belieben zu töten. Das alles war ihm klar.
    Er war als Kämpfer zu gut, um diese Wahrheit nicht zu erkennen. Er hatte all seine Tricks angewandt, ohne Erfolg. Er erkannte, daß mein Angriff nicht aus Angst vor ihm unterblieben war; er sah sich in meiner Gewalt, denn ich hatte all seine Tricks gekontert und übertroffen.
    Ich hatte nicht die Absicht, ihn zu töten. Ich schätzte ihn als Kämpfer und Mann, obwohl er ein wilder Leemkopf war, der das Land, das ich liebte, an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hatte.
    »Kov Nath!« rief ich. »Ich bin gewillt, dein Leben zu schonen, wenn du ...«
    »Gehandelt wird nicht, du Rast! Der Kov von Hyr Khor läßt sich mit keinem Apim-Rast auf ein Geschäft ein!«
    »Es geht um dein Blut!«
    Ich bemühte mich um einen ruhigen Tonfall; trotzdem zuckte er zurück, sah er doch den altbekannten teuflischen Ausdruck auf meinem Gesicht. Brutalität und Kampf gehen nicht spurlos an einem Mann vorüber.
    »Aye, es geht um mein Blut! Und ich würde es noch einmal vergießen, um mein Land von Obdjangs und Apim zu befreien!«
    »Das ist der Ehrgeiz eines Onker, Kov Nath!«
    »Ich bin König von Djanduin, du Cramph!«
    »Das warst du – für kurze Zeit. Aber du hast das Land vernichtet. Es wäre mir lieber, mich nicht mit deinem Blut zu besudeln – jedenfalls nicht mehr, als es ohnehin schon geschehen ist.« Diese Worte lösten bei den Zuschauern ein anerkennendes Gelächter aus. Der Kreger liebt blutige Scherze.
    Jagdur blutete nun ziemlich stark und ließ einen Djandir fallen, um seinen zerschmetterten Arm zu halten. Ungläubig betastete er das verletzte Glied. Er starrte mich an; das zerwühlte kupferrote Haar rahmte sein Gesicht.
    »Welches Angebot machst du mir – dem Kov von Hyr Khor?«
    Es kam mir ganz und gar nicht seltsam vor, daß wir

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