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Die Flipflop-Bande

Die Flipflop-Bande

Titel: Die Flipflop-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Franz
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gebrannten Gesichtern und Schmetterlingsspangen in den langen zippeligen Haaren, deren Farbe so ähnlich aussah wie nasser Sandkistensand. Als Lotte Fritzi noch nicht kannte, hatte sie ihre Haare richtig langweilig gefunden. Jetzt nicht mehr.

    »Wir brauchen nur noch einen anständigen Namen«, sagte Hanan in ihre Gedanken hinein.
    Liev wagte einen Versuch. »Wie wäre es mit der Steinwegbande?«
    »Die Steinwegbande? Das hört sich ja total verschnarcht an«, stöhnte Fritzi. »Nee, wir brauchen was richtig Spannendes. Oder was Witziges!«
    »Die Hortensien«, schlug Lotte vor.
    »Wie kommst du denn darauf?«, fragte Fritzi stirnrunzelnd.
    »Na, wegen dem Hort, dachte ich. HORTensien, verstehst du?«
    Doch Fritzi schüttelte empört den Kopf. »Das klingt nach Alte-Damen-Kaffeekränzchen. Das muss flippiger sein.«
    Eine Weile war es ungewöhnlich still zwischen den vier Mädchen. Schweigend saßen sie nebeneinander und ließen wieder die Beine baumeln. Alle vierschlenkerten mit ihren Flipflops, bis Lotte einer der Latschen vom Zeh rutschte und zu Boden fiel. Und schwupps – im nächsten Moment segelte Hanans Flipflop hinterher.

    »Ich hab’s!« Lotte lachte. »Wir sind die Flipflop-Bande.«
    Fritzi sah sie zweifelnd an.
    »Klar! Wir haben alle vier die gleichen Flipflops. Das ist unser Erkennungszeichen.«
    »Superidee«, meinte Hanan.
    »Ich finde den Namen auch gut«, meldete sich Liev.
    Fritzi starrte auf ihre schmutzigen Füße. »Die Flipflop-Bande …«, murmelte sie. Doch dann machte sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht breit. »Hey, das ist wirklich gar nicht so übel. Wir sind die Flipflop-Bande!« Sie kickte ihre Flipflops hoch durch die Luft und auf einmal strahlte sie. »Das ist genial! Wir flippen, wir floppen, wir sind nicht zu stoppen!«, rief sie.
    Eine Sekunde nur dauerte es, dann stimmten die anderen drei begeistert ein, so laut, dass es durch den ganzen Garten schallte. »Wir flippen, wir floppen, wir sind nicht zu stoppen!«

Krieg ist Hühnerkacke
    »Wir brauchen eine Flagge«, sagte Liev und reckte ihre Nase in die Luft. Seit sie Mitglied in der Flipflop-Bande war, schien sie glatt zwei Zentimeter gewachsen zu sein. Weil sie die Kleinste in der Hortgruppe war, hatte sie immer Angst, nicht ganz ernst genommen zu werden. Aber damit war von nun an Schluss!
    »Und was soll da drauf?«, fragte Hanan. Sie drehte ihren langen schwarzen Zopf zwischen den Fingern. »Also, meine Brüder hatten einen Tiger als Wappen.«
    Lotte überlegte nicht lange. »Na, Flipflops natürlich.«
    Hanan rollte mit den Augen. »Einen Tiiiiger, Lotte! Wir können doch nicht ein paar Latschen als Wappentier nehmen.«
    Lotte lachte. Hanan hatte recht. Der Name der Bande war großartig, aber für ihre Fahne brauchten sie etwas, das gefährlicher aussah.
    »Das gefährlichste Tier ist ein Drache, einer, der Feuer speit. Die Ritter hatten früher auch oft Drachen als Wappen«, sagte Fritzi. Und natürlich sagte sie es so, dass jeder Widerspruch zwecklos gewesen wäre. Die Sache war beschlossen: Das Wappentier der Flipflop-Bande würde ein Drache sein.
    Leider dauerte es nicht lange, dann war die Geheimbande der Mädchen gar nicht mehr so geheim. Denn bei all dem aufgeregten Gerede über ihre Bande hatten sie Anna-Lena übersehen, die unter dem Baumhaus saß und neugierig die Ohren spitzte. Plötzlich sprang sie durch den Garten und quiekte so laut, dass es niemand überhören konnte: »Fritzi und Lotte und Hannan und Liev haben eine Bande gegründet!«
    Die anderen Kinder schien das gar nicht so sehr zu interessieren. Die meisten hörten Winfrid zu, der mit seinem Akkordeon auf einer Bank saß und einen original argentinischen Tango spielte. Fritzi warf Anna-Lena ihren Apfelknust hinterher und schimpfte. »Am nötigsten brauchen wir ein Versteck«, grummelte sie. »Aber jetzt basteln wir erst mal unsere Flagge.«
    Als die vier kurz darauf im Bastelraum um die Werkbank herum saßen, kam Anna-Lena natürlich wie zufälligzur Tür herein. »Was soll das denn werden?«, kicherte sie und beugte sich über Lottes Malblock. »Eine Ente?«
    Lotte verdrehte die Augen und antwortete nicht. Anna-Lena war ja nur neidisch, dass sie nicht zur Bande gehörte. Aber die ging ja nun mal genau wie Memoli auf die Kahlkopfschule. Und außerdem war sie sowieso affig mit ihren rot lackierten Fingernägeln. Die tat immer so, als wäre sie was Besseres.
    Aus den Augenwinkeln bekam Lotte mit, dass sich Anna-Lena endlich trollte. Lotte konzentrierte

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