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Die Flotte der Caer

Die Flotte der Caer

Titel: Die Flotte der Caer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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dämmern.
    Die Tannahier trieb tiefer in den Nebel hinein. Rufe und Schreie waren wie aus dem Nichts heraus zu hören. Männer auf anderen Schiffen riefen sich den Namen des Herzogs und seines Schiffes zu. Sie hatten sie also im Vorbeifahren erspäht.
    Noch vor Stunden war es Krudes Vorhaben gewesen, durch sein Auftauchen neue Hoffnung zu verbreiten. Nun befürchtete er, dass sich die Kunde von seinem Eingreifen wie ein Lauffeuer bis hin zu den Invasoren und dieser geheimnisvollen Durduune verbreiten würde.
    Wrackteile tauchten im Wasser auf. Herzog Krude von Elvinon sah Männer, die sich verzweifelt daran klammerten. »Holt sie an Bord!« befahl er den Kriegern.
    »Das Schiff kann nicht alle aufnehmen«, warnte Belzor. »Sie werden an die Küste treiben und dort sicher sein.«
    »Sie haben keine Kraft mehr. Wir nehmen so viele auf wie möglich.«
    Taue wurden über die Reling geworfen, ohne dass die Tannahier ihre Fahrt verlangsamte. Die Krieger halfen ihren Kameraden an Bord und kümmerten sich um die Verletzten.
    »Wir haben die Grenze der Belastbarkeit erreicht!« protestierte der Kapitän. »Die Tannahier wird kämpfen müssen, Herzog!«
    Und wahrscheinlich werden viele von uns sterben, fügte Krude in Gedanken hinzu. War diesen armen Kerlen damit gedient, sie dem Tod zu entreißen, nur um sie, wehrlos, wie sie waren, kurz darauf noch einmal die Schrecken einer Schlacht erleben zu lassen?
    Schweren Herzens befahl er, keine weiteren Schiffbrüchigen mehr aufzunehmen.
    »Das müsste weit genug sein«, sagte Yorgst schließlich. Was immer ihm die Kraft gab, den Tod hinauszuzögern, konnte nicht das Gift aus seinem Blut waschen. Er hatte es plötzlich eilig. »Wir müssen uns jetzt an die Schiffe herantasten. Der Nebel schützt uns noch.«
    Belzor murmelte eine Verwünschung. Die Tannahier segelte weiter in die Straße der Nebel hinein. Der Kampflärm war jetzt nur noch schwach zu vernehmen - von Osten her.
    Das Schiff des Herzogs hatte die Mauer der kämpfenden Schiffe fast umfahren. Kaum ein Wort wurde gesprochen. In einigen hundert Schritt Entfernung war ein Schatten zu sehen. Fackeln und Windlichter leuchteten schwach herüber.
    »Eines unserer Schiffe«, sagte Belzor.
    Eines derer, die schon am weitesten nach Westen ausgeschwärmt waren, um einen Durchbruch der Caer auf den Seiten zu verhindern. Es war ruhig dort drüben. Da der Herzog nicht wusste, was sich zu diesem Zeitpunkt auf der anderen Seite, im Osten, tat, nahm er an, dass die Caer noch immer versuchten, in der Mitte durchzubrechen.
    Bei klarem Wetter hätte er selbst von hier aus sehen können, wie die Caer-Krieger von immer mehr gelandeten schwarzen Schiffen an Land sprangen und sich den Verteidigern der Hafenanlage entgegenwarfen, als hätten sie nur darauf gewartet, dass er die Stadt verließ.
    So aber segelte die Tannahier weiter, doch auch falls der Herzog vom Durchbruch auf der Ostflanke gewusst hätte, wäre es zu spät für eine Umkehr gewesen.
    Schon glaubte er, sich bereits im Rücken der Invasoren zu befinden, als ein riesiger Schatten sich aus dem Nebel schob.
    »Ein Caer!« schrie Belzor. »Ist das die Durduune, Yorgst?«
    »N. .. nein«, stammelte dieser. »Die Durduune steht weiter östlich, genau hinter den Reihen der Caer. Dieses Schiff hier.«
    Er brachte den Satz nicht zu Ende. Ein weiterer Schatten, dann noch einer. Drei Caer-Dreimaster. Sie kamen von allen Seiten.
    »Sie haben uns erwartet!« brüllte Belzor. Er fuhr herum und packte Yorgst am Wams. »Du hast es gewusst! Du hast uns absichtlich hierhergeführt!«
    »Nein!« Yorgst schrie sein Entsetzen heraus. »Ich wusste nichts von ihnen! Ich weiß nur, wo die Durduune steht, ich schwöre es bei den Göttern!«
    Belzor ließ ihn los. Yorgst taumelte zurück und stürzte. Er hörte nicht die Kommandos und die Schreie der Caer auf den drei angreifenden Schiffen. Irgendetwas in ihm drängte mit aller Gewalt zur Oberfläche seines Bewusstseins, aber es kam nicht durch. Das, was ihn beherrschte, war stärker.
    Aber Yorgst wusste nun, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte. Dunkel begann er etwas zu ahnen. Ganz verschwommen sah er die Bucht oberhalb Elvinons vor seinem geistigen Auge.
    Aber was war da? Was? Der Herzog müsste es wissen.
    Die Caer schoben sich heran. Pfeile prasselten auf das Deck der Tannahier nieder. Die eigenen Bogenschützen hatten sich über den Bug und zur Reling hin verteilt und verschossen Brandpfeile.
    Es war zu spät.
    Das erste Caer-Schiff schob sich

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