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Die Flotte von Charis - 4

Die Flotte von Charis - 4

Titel: Die Flotte von Charis - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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neue Schiffsbau-Programm immer wieder zu Wort meldest, ist auch nicht gerade hilfreich.«
    »Ach, nicht?« Kurz blickte Thirsk ihn nur an, dann zuckte er mit den Schultern. »Wahrscheinlich hast du recht, aber das ändert doch nichts daran, dass dieses neue ›Schiffsbau-Programm‹ uns gegen Charis auch nicht gerade weiterhelfen wird. Wir brauchen keine neue Galeeren-Flotte, Pawal! Um genau zu sein, ist das so ziemlich das Letzte, was wir brauchen!«
    Hahlynd wollte schon etwas erwidern, doch dann überlegte er es sich offensichtlich anders, und wieder schnaubte Thirsk.
    Anscheinend war niemand sonderlich an seinem eigenen Bericht interessiert, was dort vor dem Armageddon-Riff tatsächlich geschehen war. In den Augenblicken, in denen er sich etwas mehr um Gerechtigkeit bemühte, versuchte er sich immer wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, dass die Leute, die diese Berichte tatsächlich lasen, sich doch zwangsläufig fragen mussten, ob er dort wirklich die Wahrheit berichtete, oder ob es dem Verfasser besagter Berichte nur darum ging, seinen eigenen Arsch zu retten. Schließlich würde es sein eigenes Versagen ja ungleich entschuldbarer erscheinen lassen, wenn er es tatsächlich mit einer ›tödlichen neuen Schiffsbauweise‹ zu tun gehabt hätte und nicht bloß mit einem gegnerischen Flottenkommandeur, der einfach nur deutlich fähiger war als der Verfasser der Berichte selbst. Aber die Wahrheit hatte die unschöne Angewohnheit, genau den Leuten früher oder später in den Hintern zu beißen, die sich weigerten, sich mit ihr auseinanderzusetzen, und Thirsk war sich erschreckend sicher, dass seine Navy sich schon wieder würde beißen lassen müssen.
    »Das ist doch einfach nur dämlich, Pawal. Galeeren?« Er schüttelte den Kopf. »Du hast mir doch gerade berichtet, was einer von deren Schonern einer unserer Galeonen angetan hat − einer Galeone, die mit der effektivsten Breitseitenbewaffnung ausgestattet war, die wir ihr nur verpassen konnten! Begreift denn hier niemand, dass Galeeren auf einen Schlag völlig deklassiert und nutzlos geworden sind?«
    »Wenigstens werden die neuen Konstruktionen deutlich hochseetauglicher sein.« Hahlynd klingt erschreckend nach jemandem, der nach dem Silberstreif am Horizont Ausschau hält, ging es Thirsk durch den Kopf.
    »Das gebe ich wohl zu«, sagte er dann nach kurzem Schweigen. »Und um ganz ehrlich zu sein, ist das ja auch nicht zu verachten.«
    Sein Blick wurde düsterer, verbitterter, als er an die endlose Überfahrt seiner eigenen Flotte dachte, bis es dann schließlich zu diesem katastrophalen Zusammentreffen mit der Royal Charisian Navy gekommen war. Die Galeeren der Dohlaran Navy waren auf Küstengewässer ausgelegt, nicht für die Fahrt durch raue See, die man ihnen hier abverlangt hatte. Sie waren kürzer als die meisten der schwereren charisianischen Galeeren, und ihr Tiefgang war ungleich geringer, selbst wenn man die Größenverhältnisse berücksichtigte. Damit ergab sich eine Wasserverdrängung, die vielleicht nur der Hälfte derer einer charisianischen Galeere entsprach, eher nur einem Drittel. Das machte sie natürlich deutlich schneller und manövrierfähiger, wenn Ruder zum Einsatz kamen … solange die Schiffsrümpfe noch relativ sauber waren. Doch zugleich wurden die Schiffe dadurch bei der Fahrt unter Segeln deutlich weniger stabil (was unter anderem bedeutete, dass sie keine so große Segelfläche mit sich führen konnten) und auch viel zerbrechlicher, selbst unter durchschnittlichen Hochseebedingungen. Und das wiederum bedeutete, dass sie außer bei der Fahrt unter Rudern (und die war nur in Küstengewässern sinnvoll) tatsächlich langsamer und weniger manövrierfähig waren. Die charisianischen Galeeren hingegen waren überhaupt nicht darauf ausgelegt, gerudert zu werden, außer bei völliger Windstille oder für kurze Manöver, sobald die eigentliche Schlacht erst einmal begonnen hatte. Hauptsächlich waren es eben Segelschiffe, denen die Ruder höchstens noch zusätzlich behilflich sein konnten − um sie bei der Fahrt unter Segel noch ein wenig schneller zu machen, um ihre Beschleunigung zu erhöhen, um sie rascher auf einen neuen Kurs zu bringen. Bei äußerst ruhiger See waren sie damit immens benachteiligt, was das Manövrieren betraf, doch unter typischen Hochseebedingungen hatten sie alle Vorteile auf ihrer Seite.
    Herzog Malikais Flaggschiff, die König Rahnyld, war das größte Schiff der gesamten Dohlaran Navy gewesen. Sie war fast so

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