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Die Flüchtlinge des roten Mondes

Die Flüchtlinge des roten Mondes

Titel: Die Flüchtlinge des roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Seine Weisheit hat sich leider noch nicht mit Dingen wie Geschwindigkeit und deren Beherrschung befaßt.“
    Joda zerrte Rianna am Arm und rief etwas, doch Dane konnte bei dem Getöse kein einziges Wort verstehen. Wahrscheinlich war er noch verwirrter als zuvor, wenn er sie beobachtete, wie sie sich ohne Mühe über das Getöse hinweg verständigen konnten, doch Dane wollte ihm jetzt nicht die Translatorscheiben erklären. Joda machte eine Handbewegung, und Rianna wandte sich um. Sie erstarrte, bat Dane zu sich und deutete auf etwas.
    Dane blickte über die Biegung des herausgewachsenen Teils der Schluchtwand zu den Felsen am Rand der Fälle. Nach einem Augenblick ergriff er hastig das Teleskop und richtete es auf die Stelle. Dort stand eine kleine Gestalt in Blau – ein Speermeister der Anka’an! Andere kamen aus dem Dschungel, und der Speermeister machte eine Handbewegung …
    Dane wirbelte zu den anderen herum.
    „Schnell! In die Schlucht hinab! Sie haben uns gesehen.“
    Aratak richtete seine vorstehenden Augen auf die Verfolger. Dann zog er Danes Kopf nahe an sich heran. „Ihr anderen solltet gehen – flieht diesen Abhang hinab. Laßt mich hier zurück, damit ich sie aufhalte.“ Mit einem Anflug von Humor fügte er hinzu: „Besser ich halte sie auf als euch beim Abstieg, was ich sicher tun würde.“
    Dravash entblößte die nadelspitzen Fangzähne. „Nein. Wir werden uns stellen und versuchen, sie zu vertreiben.“
    „Es sind zu viele“, sagte Aratak. „Geht, Sir. Was ist mit Eurem Auftrag? Besser, sie schnappen nur einen von uns. Und nur Ihr könnt mit Weitsprecher kommunizieren, wenn wir alle getötet werden. Mich hat niemand zu dieser Mission gezwungen. Schnell! ich werde so viele wie möglich aufhalten, aber ich kann es nicht bis in alle Ewigkeit!“
    Im Westen hinter den Bäumen versank Belsar. Die ferne Wand des Canons schimmerte rosa über einem Silberstreifen. Der rauhe, unebene Boden unter ihnen würde ihnen gute Deckung abgeben, wenn sie ihn erreichen konnten.
    „Nein“, sagte Dane. „Aratak, du und Dravash, ihr beginnt nun den Abstieg. Du bist der langsamste, aber wenn du gleich losgehst, kannst du es schaffen, bevor sie hier sind, und dich unten in Deckung begeben. Wir Affen können sie eine Weile aufhalten und dann, wenn sie wieder Angst vor den Sternen bekommen, kommen wir schnell nach!“
    Dravash zögerte und sagte dann: „Er hat recht, Aratak. Ich hasse es, sie zurückzulassen, aber sie haben einen natürlichen Vorteil.“ Aratak wehrte sich, und Dane wußte, er dachte daran, wie die drei, Dane, Rianna und Aratak, gemeinsam in der letzten Schlacht auf dem Roten Mond gekämpft hatten. Doch schließlich gab ihm Dane einen Schubs und sagte: „Mach schon.“ Zögernd begab sich der riesige Saurier neben Dravash hinab in die Schlucht.
    Dane beobachtete die kleinen Gestalten, die den Rand entlang auf sie zurannten. Es waren mehr, als er zählen konnte, und er dachte grimmig: Wir haben auf dem Roten Mond unter schlechteren Bedingungen gekämpft. Er deutete auf Joda. „Schnell, ihnen nach!“ sagte er, merkte dann aber, daß der Junge ihn bei dem Lärm nicht hören konnte. Doch der Junge hatte die Handbewegung gesehen und schüttelte hartnäckig den Kopf, wobei er irgend etwas rief, was Dane nicht hören konnte. Dane war es jetzt auch egal. Der Miene des Jungen entnahm er, daß er etwas Grobes gerufen hatte.
    Rianna hielt den Speer bereit. Sie und Joda standen Schulter an Schulter. Dane trat zu ihnen und wandte sich mit ihnen den Herankommenden zu. Diese hatten gesehen, wie die Saurier in die Schlucht hinabstiegen, und wußten, daß ihnen nur Menschen gegenüberstanden. Aber vielleicht konnten sie einen Trick anwenden, ihnen vorspielen, sie liefen in einen Hinterhalt.
    „Rianna …“ Dane machte eine Handbewegung. „Geh, versteck dich hinter dem Felsen dort. Nimm Joda mit. Und wenn sie alle hinter den Bäumen dort sind, kommt zurück, so schnell ihr könnt.“ Sie würden es bemerken, wenn sich die beiden hinter dem Felsen bewegten, aber wenn sie Glück hatten, nicht ihren Rückweg mitbekommen. Vielleicht dachten sie, daß sich dort noch andere hinter dem Felsen verbargen. Vielleicht würden sie dann etwas langsamer, um … Schade, daß der Lärm der Fälle alle anderen Geräusche übertönte, sonst könnte man Joda in den Busch schicken und so tun, als seien dort noch Dutzende andere, denen er etwas zuriefe. Aber dieser alte Trick würde hier nicht klappen.
    Er trat auffällig

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