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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Wild
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und wandte sich ab. „Egal.“
    „Dann lass ich dich jetzt alleine.“ Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
    Sara warf ihre Jacke auf das Bett und öffnete den Kleiderschrank. Auf dem Boden lag ein Trolley, darüber hingen eine Blue Jeans, eine schwarze Jeans, zwei schwarze Rollis und eine schwarze Moto rrad-Lederjacke. In den Fächern lagen neben Socken und Unterwäsche einige T-Shirts, hauptsächlich in Schwarz. Wenigstens meine Farbe, dachte Sara. Alles hatte ihre Größe. Die schienen sie wirklich gut zu kennen. Kopfschüttelnd schloss sie den Schrank wieder und ging ins Bad. Duschen, Schlafen, war das Einzige, woran sie noch denken konnte. Vielleicht war morgen wieder alles ganz normal.

13
    Nick Steinberger versank in einem unangenehm weichen Ledersessel vor dem Schreibtisch im Arbeitszimmer von Reinhard Fuchs. Steinbergers Beine zuckten, er wollte auf und abgehen, seiner Wut Raum geben. Doch er beherrschte sich. Er drehte an dem breiten Siegelring, der sich in die blasse Haut an seinem rechten Ringfinger gegraben hatte.
    Fuchs hatte sich hinter seinem riesigen Schreibtisch aufgebaut, die Fingerspitzen auf die Schreibtischplatte gestützt, starrte er auf Steinberger herab. Die schräg stehende Sonne fiel durch das Fenster hinter ihm und ließ seine blonden kurzen Haare wie einen Heiligenschein leuchten. Er riss den rechten Zeigefinger hoch und richtete ihn auf Steinberger. „Erst bringen sie den Professor zu früh um, dann lassen sie dieses Weib abhauen. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass die in eine S-Bahn gerannt ist. So ein Schwachsinn!“ Er knallte die flache Hand auf den Tisch.
    Steinberger musste sich zusammenreißen, um nicht zusammenzuzucken. Und dass er nicht aufsprang und seinem Auftraggeber an die Gurgel ging. „Da stecken diese Nachtfalken dahinter. Die waren nur ein paar Sekunden schneller. Aber wir ...“
    „Vielleicht sollte ich das nächste Mal diese bunten Vögel engagieren anstatt Sie und Ihre Loser- Bande! Bringen Sie mir endlich Ergebnisse! Ich will wissen, was diese Zeichen bedeuten! Ich will diese Formel haben!“
    Steinberger s Hände zitterten. Er war sich bewusst, dass seine Wangen rot anliefen. Er kochte. Schlimm genug, dass ihm diese Fehler unterlaufen waren, aber nun auch noch wie ein Schuljunge runtergeputzt zu werden, lenkte die Wut auf sich selbst um auf Fuchs. Wie gerne hätte er seinen dürren Hals gepackt und zugedrückt. Er musste sich bewusst darauf konzentrieren, seine in die Sessellehnen verkrampften Finger zu lösen.
    „Wir haben die Bude vom Professor komplett auf den Kopf gestellt, aber wir haben keinen weiteren Hinweis gefunden. Sara Lindmann suchen wir weiterhin. Aber wir wissen nicht, wie sie jetzt aussieht. Außerdem suche ich nach einem Spezialisten, der uns helfen kann.“
    „Machen Sie das. Und jetzt raus. Berichten Sie mir.“ Damit drehte sich Fuchs um und blickte aus dem Fenster.
    Steinberger stemmte sich aus dem Sessel hoch und verließ wutschnaubend das Arbeitszimmer.
     

14
    Dämmerlicht um gab sie, als Sara erwachte. Ruckartig stemmte sie sich auf die Ellenbogen und sah sich um. Das war nicht ihr Schlafzimmer. Langsam ließ sie sich wieder zurücksinken. Dann war das doch kein Traum gewesen. Ein Blick auf den Radiowecker neben ihrem Bett sagte ihr, dass es bereits sieben Uhr war. Sie schlug die kratzige Decke zurück und zog die Vorhänge auf. Dünner Nebel hing zwischen den Bäumen im Hinterhof, doch die Sonne würde ihn bald auflösen.
    Ganz anders der Nebel in ihrem Kopf, der war dick und undurchdringlich. Nachdenklich zog sie die Vorhänge wieder zu und ging unter die Dusche. Sie ließ das Wasser abwechselnd heiß und kalt über ihren Körper laufen, doch in ihrem Kopf wollten sich keine klaren Gedanken einstellen. Sie löste den durchgeweichten Verband von ihrem Arm. Die Wunde brannte, schmerzte aber nicht sonderlich. Zum Glück war es nur eine oberflächliche Verletzung. Als sie fröstelte, stellte sie die Dusche ab.
    Ratlos stand sie vor dem Kleiderschrank voller fremder Kleidung. Sie entschied sich für einen schwarzen Rolli und die Bluejeans, ihre eigene war mit ihrem Blut versaut. Alles passte perfekt. Die Lederjacke warf sie sich über die Schulter.
    Unsicher verließ sie ihr Zimmer. Wo sollte sie jetzt nur hin. Doch die Entscheidung wurde ihr abgenommen. Luke trat gerade aus dem angrenzenden Zimmer. „Guten Morgen. du hast wohl nicht so gut geschlafen?“
    „Warum?“
    „Du hast heute Nacht geschrien. Markerschütternd. Ich

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