Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
sehen."
"Oh, Mama, bitte“, flehte die Tochter." Er hatte so eine nette sympathische Stimme. Und vielleicht kann und will er uns ja sogar helfen."
Susan Stadler griff nach der Mineralwasserflasche auf dem Tisch, füllte ein Glas und trank.
"Nun gut, lass ihn anrufen, und wir werden sehen, was er von uns will. Wenn er glaubt, wir wären immer noch reich und deshalb Kontakt mit uns aufnehmen will, dann wird er sich bestimmt nicht wieder melden und wir sind ihn schnell los."
"Ich glaube nicht, dass er so einer ist“, widersprach Janin.
"Mach dir nicht zu viele Hoffnungen“, warnte ihre Mutter.
Kurz vor Ablauf der Wartefrist kam Josh, inzwischen 22 Jahre alt, auf einem Motorroller angefahren. Er stellte den Motorroller unter der Zeder ab.
"Hallo, was gibt’s zu essen, Mama?"
Lang und schlaksig, vielleicht etwas zu dünn, setzte er sich in einen der zwei leeren Stühle und legte die Beine auf den Tisch.
"Füße runter.“
"Iss ja gut." Er nahm die Füße vom Tisch und begann, sich Schuhe und Socken auszuziehen, hob die Socken hoch und hielt sie seiner Schwester unter die Nase. "Hier, riech mal."
Sie schlug danach, worauf er lachte. Seine Mutter sagte: "Im Kühlschrank stehen Nudeln mit Zuckerschoten und Paprika. Du kannst es dir in der Mikrowelle warm machen.“
Als er in die kleine Kochecke des Wohncontainers ging, folgte ihm seine Schwester und erzählte ihm von dem Anruf.
"Toll“, begeisterte sich Josh. "Vielleicht ist er ja reich oder zumindest wohlhabend, oder gehört mindestens zur Mittelschicht. Besser natürlich zu den oberen Zehntausend. Egal, es geht ihm jedenfalls besser als uns, wenn er einen guten Job in Boston hat. Und somit sollte er auch ein bisschen G eld für seine armen Verwandten bei Frisco übrig haben. Wieso hat Mama Bedenken?"
"Ich versteh auch nicht, was Mama sich dabei denkt, dass sie Bedenken hat. Ich freue mich wirklich, einen neuen Onkel aus good old Germany zu haben und hoffe, dass er uns zu sich nach Boston einlädt. Was wollte er auch hier bei uns, in diesem Loch! Wir sollten ihm gleich sagen, dass es sich für ihn nicht lohnt, uns hier zu besuchen. Dass es besser ist, wenn er uns nach Boston zu sich einlädt."
"Das geht nicht“, sagte ihre Mutter, die nun in der Türöffnung stand. "Momentan kriege ich keinen Urlaub. Es ist zu viel zu tun in der Kanzlei."
Sie arbeitete seit 5 Jahren und 4 Monaten als Sekretärin in einer Rechtsanwaltskanzlei und hatte sich dort inzwischen gut eingearbeitet und bildete sich seit einigen Monaten zum Attorney Assistant weiter. Die Voraussetzungen dazu hatte sie seit 4 Monaten erfüllt: eine fünfjährige Berufstätigkeit in einem Anwaltsbüro, sowie Highschool-Abschluß, durch ihr deutsches Abitur. Darauf hatte sie gewartet, dass sie endlich die Anforderung der fünfjährigen Arbeit in einem Anwaltsbüro erfüllte, um die letzte Zulassungshürde zu nehmen. Denn das Attorney Assistant Certificate Program war speziell zur Weiterbildung für Sekretärinnen und Anwaltsgehilfen, die entweder Attorney Assistant werden wollten oder um anschließend an einer Juristischen Fakultät Jura zu studieren. Seitdem sie von dieser Weiterbildungsmöglichkeit wusste, hatte sie darauf hingearbeitet, verbissen, ehrgeizig dem Ziel entgegen, ihre derzeitige miserable finanzielle Situation einmal zu verbessern.
"Und sowieso wäre so eine Reise nach Boston viel zu teuer."
Inzwischen waren sie alle drei recht neugierig auf das bevorstehende Telefonat geworden, das näher offenbaren würde, was der unbekannte Onkel von ihnen wollte und was sie von ihm zu erwarten hätten.
Kurz vor 23 h klingelte Janin’s Handy. Aber es war ihre Freundin Betsy, die mit ihr in ein e Strandbar gehen wollte. Janin beendete schnell das Gespräch indem sie absagte.
"Hör zu Betsy, ich habe heute Abend gar keine Zeit. Und außerdem ist es schon viel zu spät. Vielleicht ein andermal, ja? Nein, morgen geht vermutlich auch nicht. Nächste Woche? Ich weiß nicht. Vielleicht verreisen wir. Tschüss!"
Drei Minuten später war es 23h un d es klingelte pünktlich. Janin nahm an und ein freudiges Lächeln erhellte ihr Gesicht, als sie Roberts Stimme hörte. Ja, er war es.
"Dann gebe ich Ihnen am besten meine Mutter." Sie reichte das Handy weiter. Robert stellte sich vor.
"Ich bin John Stadler, ein Halbbruder von Robert Wolfgang Stadler. Und ich würde euch alle gerne kennenlernen. Dazu möchte ich euch alle nach Boston einladen. Ich werde eine Suite im Hilton reservieren lassen
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