Die Foundation Trilogie
Wenn die Entwicklung sie verbürgt, wenn die Ereignisse mir Beweise liefern, dann, aber nur dann, werde ich erklären, dass es um Leben und Tod geht. Und auÃerdem schmeckt sie, solange sie nicht von Tatsachen gestützt wird, nach Majestätsbeleidigung  â was Seiner kaiserlichen Majestät kaum gefallen kann.«
Der alte Patrizier lächelte. »Sie meinen, wenn Sie ihm erzählen, sein erhabener Thron sei in Gefahr, von einem Haufen zerlumpter Barbaren am Ende des Universums umgestürzt zu werden, sei das keine Warnung, die geglaubt oder beherzigt werden würde. Sie erwarten also gar nichts von ihm.«
»Falls Sie einen Sonderbevollmächtigten als gar nichts rechnen.«
»Und warum schickt er einen Sonderbevollmächtigten?«
»Das ist ein alter Brauch. Bei jeder militärischen Kampagne, die unter der Schirmherrschaft der Regierung steht, ist ein direkter Vertreter der Krone anwesend.«
»Wirklich? Warum?«
»Es ist eine Methode, bei allen Kampagnen die persönliche kaiserliche Führerschaft zu symbolisieren. Sie hat dazu die zweite Funktion, die Treue der Generale zu gewährleisten. In dieser Beziehung verbürgt sie nicht immer Erfolg.«
»Das wird Ihnen unbequem werden, General. Die Fremdautorität, meine ich.«
»Sicher.« Riose errötete leicht. »Aber es lässt sich nichts dagegen machen â¦Â« Der Empfänger an der Hand des Generals wurde warm. Mit einem unauffälligen Ruck sprang der Kommunikationszylinder in seinen Schlitz. Riose rollte ihn auf. »Gut! Das ist es!«
Barr hob etwas erstaunt eine Augenbraue.
Riose sagte: »Sie wissen doch, wir haben einen von diesen Händlern gefangen. Lebend â und mit intaktem Schiff.«
»Ich habe davon gehört.«
»Gerade hat man den Mann gebracht, und wir werden ihn in einer Minute hier haben. Sie bleiben sitzen, Patrizier. Ich möchte Sie dabei haben, wenn ich ihn befrage. Deshalb habe ich Sie heute ja herkommen lassen. Vielleicht verstehen Sie ihn, wenn mir wichtige Punkte entgehen.«
Das Türsignal erklang, der General berührte mit dem Zeh einen Kontakt, und die Tür schwang auf. Der Mann auf der Schwelle war groà und bärtig. Er trug einen kurzen Mantel aus weichem, lederartigem Plastik, dessen Kapuze er in den Nacken zurückgeschlagen hatte. Seine Hände waren leer, und wenn er bemerkte, dass die Männer um ihn herum bewaffnet waren, machte er sich nicht die Mühe, darauf zu reagieren.
Er trat ungezwungen ein und sah sich um. Den General bedachte er mit der Andeutung eines GruÃes und einem halben Nicken.
»Ihr Name?«, fragte Riose knapp.
»Lathan Devers.« Der Händler hakte die Daumen in seinen breiten, auffälligen Gürtel. »Sind Sie hier der Boss?«
»Sie sind ein Händler der Foundation?«
»Das ist richtig. Hören Sie, wenn Sie der Boss sind, sagen Sie Ihren Angestellten, sie sollen die Finger von meiner Ladung lassen.«
Der General hob den Kopf und betrachtete den Gefangenen kalt. »Beantworten Sie meine Fragen! Sie geben hier keine Befehle!«
»Auch recht. Einverstanden. Aber einer von Ihren Jungs hat schon ein Loch in die Brust bekommen, weil er seine Finger da hineinsteckte, wo sie nichts zu suchen hatten.«
Rioses Blick wanderte zu dem diensthabenden Lieutenant. »Sagt dieser Mann die Wahrheit? In Ihrem Bericht, Vrank, hieà es, Menschenleben habe es nicht gekostet.«
»Das stimmte zu der Zeit auch noch, Sir«, antwortete der Lieutenant steif und vorsichtig. »Später wurde entschieden, das Schiff zu durchsuchen, weil das Gerücht aufgekommen war, es befinde sich eine Frau an Bord. Stattdessen, Sir, wurden viele Instrumente unbekannter Natur gefunden, von denen der Gefangene behauptet, es seien seine Handelswaren. Eines von ihnen blitzte auf, als es angefasst wurde, und der Soldat, der es in der Hand hielt, starb.«
Der General wandte sich wieder dem Händler zu. »Enthält Ihr Schiff Atomwaffen?«
»Galaxis, nein! Wozu sollte es? Der Dummkopf grapschte sich einen Atomlocher mit dem verkehrten Ende nach vorn und auf maximale Streuung eingestellt. So etwas darf man
nicht tun. Ebenso gut könnte man sich ein Neutronengewehr in den Mund stecken. Ich hätte ihn daran gehindert, wenn nicht fünf Männer auf meiner Brust gesessen hätten.«
Riose befahl dem wartenden Posten: »Gehen Sie! Das aufgebrachte Schiff ist gegen
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