Die Foundation Trilogie
sprechen wollen? Rund eine Million. Wissen Sie, wie viele er empfängt? Rund zehn. Wir werden uns durch die Zivilverwaltung hochkämpfen müssen, das macht es noch schwieriger. Aber die Aristokratie können wir uns bestimmt nicht leisten.«
»Wir haben beinahe einhunderttausend.«
»Schon ein einziger Peer des Imperiums würde uns so viel kosten, und erst drei oder vier würden eine tragfähige Brücke zum Kaiser bilden. Zu dem gleichen Zweck mögen fünfzig
Hauptkommissare und Oberaufseher notwendig sein, aber sie werden uns schätzungsweise nur hundert pro Stück kosten. Das Reden werde ich übernehmen. Erstens einmal würden sie Ihren Akzent nicht verstehen, und zweitens ist Ihnen die Etikette der Bestechung hier nicht geläufig. Es ist eine Kunst, das kann ich Ihnen versichern. Ah!« Auf der dritten Seite der Imperial News stand, was Barr suchte. Er gab die Zeitung an Devers weiter.
Der Händler las es langsam. Das Vokabular war fremdartig, doch er verstand es. Er blickte auf, und seine Augen waren dunkel vor Sorge. Wütend schlug er mit dem Handrücken gegen das Blatt. »Glauben Sie, man kann sich darauf verlassen?«
»In Grenzen«, antwortete Barr ruhig. »Es ist äuÃerst unwahrscheinlich, dass die Foundation-Flotte vernichtet worden ist. Das wird sicher schon mehrere Male gemeldet worden sein, wenn hier die übliche Technik der Kriegsberichterstattung in einer Hauptstadt weit vom eigentlichen Kampfschauplatz angewendet wird. Es steckt jedoch die Tatsache dahinter, dass Riose eine weitere Schlacht gewonnen hat, was ja nicht ganz unerwartet kommt. Es heiÃt, er habe Loris genommen. Ist das der Hauptplanet des Königreichs Loris?«
»Ja«, bestätigte Devers finster, »beziehungsweise von dem, was einmal das Königreich Loris gewesen ist. Es liegt keine zwanzig Parseks von der Foundation entfernt. Doc, wir werden schnell arbeiten müssen.«
Barr zuckte mit den Achseln. »Schnell geht auf Trantor gar nichts. Wenn Sie es versuchen, werden Sie wahrscheinlich vor der Mündung eines nuklearen Lasers enden.«
»Wie lange wird es dauern?«
»Einen Monat, wenn wir Glück haben. Und es wird uns unsere hunderttausend Credits kosten â wenn sie überhaupt
reichen. Und dabei setze ich noch voraus, dass der Kaiser es sich in der Zwischenzeit nicht in den Kopf setzt, zu den Sommerplaneten zu reisen, wo er überhaupt keine Bittsteller empfängt.«
»Aber die Foundation â¦Â«
»⦠wird für sich selbst sorgen, wie bisher auch. Kommen Sie, regeln wir die Frage des Dinners. Ich habe Hunger. Und danach gehört der Abend uns, und wir sollten Gebrauch davon machen. Wissen Sie, wir werden nie wieder eine Welt wie Trantor zu sehen bekommen.«
Â
Der Heimatkommissar der äuÃeren Provinzen spreizte hilflos die dicken Hände und betrachtete die Bittsteller mit eulenhafter Kurzsichtigkeit. »Aber der Kaiser ist indisponiert, Gentlemen. Es ist vollkommen sinnlos, die Sache meinem Vorgesetzten vorzutragen. Seine kaiserliche Majestät hat in dieser Woche niemanden empfangen.«
»Uns wird er empfangen«, behauptete Barr mit zur Schau gestellter Zuversicht. »Wir brauchen nur mit einem Stabsmitglied des Geheimen Staatsrates zu sprechen.«
»Unmöglich!«, erwiderte der Kommissar mit Nachdruck. »Der Versuch könnte mich meinen Posten kosten. Könnten Sie sich nicht ein bisschen ausführlicher über Ihre Angelegenheit äuÃern? Glauben Sie mir, ich bin bereit, Ihnen zu helfen, aber natürlich möchte ich etwas weniger Vages hören, etwas, das ich meinem Vorgesetzten als Grund nennen kann, die Sache zu fördern.«
»Wenn meine Angelegenheit von der Art wäre, dass sie einer anderen Stelle als der höchsten vorgetragen werden könnte«, erwiderte Barr gewandt, »wäre sie kaum wichtig genug, um ihretwegen eine Audienz bei Seiner kaiserlichen Majestät zu beantragen. Ich schlage vor, Sie lassen es darauf ankommen. Vielleicht darf ich Sie darauf aufmerksam
machen, dass, sollte Seine kaiserliche Majestät ihr die Bedeutung beimessen, die wir Ihnen garantieren, Sie gewiss die verdienten Ehren dafür erhalten werden, dass Sie uns geholfen haben.«
»Ja, aber â¦Â« Der Kommissar zuckte hilflos mit den Achseln.
»Es ist ein Risiko«, stimmte Barr zu. »Natürlich sollte es belohnt werden, wenn jemand ein Risiko
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