Die Foundation Trilogie
 â wenn dem Gouverneur mein Name genannt wird â, was kann sich daraus für uns nicht alles ergeben!«
Die Frau merkte plötzlich, wie die Kälte durch ihr dünnes Hauskleid biss. Sie lief zur Tür und rief über die Schulter zurück: »Dann geh schnell!«
Aber sie sprach zu einem Mann, der bereits dem Abschnitt des Horizonts zuraste, vor dem das Schiff niedersank.
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Weder die Kälte der Welt noch ihre trostlosen leeren Gebiete störten General Han Pritcher, weder die Armut ihrer Umgebung noch der schwitzende Bauer selbst.
Ihn beunruhigte lediglich die Frage, ob sie taktisch klug vorgegangen waren. Er und Channis waren allein hier.
Das im Raum zurückgelassene Schiff konnte unter normalen Umständen für sich selbst sorgen, aber trotzdem fühlte er sich unsicher. Natürlich war Channis für diesen Schritt verantwortlich. Pritcher sah zu dem jungen Mann hinüber und ertappte ihn dabei, wie er dem Spalt in dem Pelzklumpen, in dem kurz die spähenden Augen und der vor Staunen offenstehende Mund einer Frau erschienen, fröhlich zuzwinkerte.
Zumindest Channis schien völlig in seinem Element zu sein. Diese Beobachtung erfüllte Pritcher mit widerwilliger Befriedigung. Sein Spiel brauchte nicht mehr viel länger so weiterzulaufen, wie er es wünschte. Doch in der Zwischenzeit waren die Ultrawellen-Sendeempfänger, die sie am Handgelenk trugen, ihre einzige Verbindung mit dem Schiff.
Und dann lächelte ihr bäuerlicher Gastgeber breit, nickte mehrmals mit dem Kopf und erklärte mit einer vor Ehrerbietung
triefenden Stimme: »Edle Herren, mit Eurer gütigen Erlaubnis teile ich Euch mit, dass mein ältester Sohn â ein guter, wackerer Bursche, den so zu erziehen wie seine Klugheit es verdient mir meine Armut verbietet â mich informiert hat, die Ãltesten würden bald eintreffen. Ich hoffe sehr, Euer Aufenthalt hier ist so angenehm gewesen, wie es bei meinen bescheidenen Mitteln â denn ich bin ein von Armut geschlagener, wiewohl schwer arbeitender, ehrlicher und demütiger Bauer, wie Euch jeder hier bestätigen wird â möglich war.«
»Die Ãltesten?«, fragte Channis leichthin. »Die führenden Leute des Gebietes hier?«
»Das sind sie, Edle Lords, und ehrenwerte, wackere Männer sind sie alle, denn unser ganzes Dorf ist überall auf Rossem als ein gerechter und rechtschaffener Ort bekannt â obwohl das Leben hier hart ist und die Erträgnisse von Feld und Wald mager sind. Vielleicht würdet Ihr, Edle Lords, den Ãltesten gegenüber erwähnen, wie sehr ich Reisende achte und ehre, und es könnte geschehen, dass sie einen neuen Motorwagen für unseren Haushalt anfordern, da der alte kaum noch kriechen kann und wir für unseren Lebensunterhalt von seinem Funktionieren abhängig sind.«
Narovi blickte demütig und diensteifrig drein, und Han Pritcher nickte mit der angemessenen hochmütigen Herablassung, wie sie die ihm aufgedrängte Rolle des »Edlen Lords« verlangte. »Ein Bericht über Ihre Gastfreundlichkeit soll die Ohren Ihrer Ãltesten erreichen.«
Sobald sie einen Augenblick allein waren, ergriff Pritcher die Gelegenheit, mit dem offenbar halb schlafenden Channis zu reden.
»Mir passt dieses Treffen der Ãltesten nicht so recht«, sagte er. »Sind Ihnen dazu schon irgendwelche Gedanken gekommen?«
Channis antwortete überrascht: »Nein. Was beunruhigt Sie?«
»Ich finde, wir haben Besseres zu tun, als uns hier verdächtig zu machen.«
Mit leiser, monotoner Stimme erklärte Channis hastig: »Es wird sich bei unseren nächsten Schritten nicht vermeiden lassen, dass wir uns verdächtig machen, Pritcher. Wir werden die Männer, die wir brauchen, nicht finden, indem wir die Hand einfach in einen dunklen Sack stecken und darin herumwühlen. Männer, die durch Tricks des Geistes herrschen, müssen nicht unbedingt Männer in offensichtlichen Machtstellungen sein. Wahrscheinlich bilden die Psychologen der Zweiten Foundation eine verschwindend kleine Minorität der Gesamtbevölkerung, ebenso wie es in der Ersten Foundation mit den Technikern und Wissenschaftlern war. Die normalen Einwohner werden genau das sein â ganz normal. Ja, vielleicht sind die Psychologen sogar gut versteckt, und die Männer, die nach auÃen hin die Macht in Händen halten, sind der ehrlichen
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