Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
gehört habe, bereitete Mis vor allem das Geheimnis Kopfzerbrechen, das die Zweite Foundation umgab. Hari Seldon gründete seine beiden Einheiten auf so unterschiedliche Weise. Um die Erste Foundation wurde ein großes Tamtam gemacht, das zwei Jahrhunderte lang durch die halbe Galaxis widerhallte. Und die Zweite Foundation war in Dunkelheit gehüllt. Den Grund kann man nur dann verstehen, wenn man sich in die intellektuelle Atmosphäre der Zeit des sterbenden Imperiums versenkt. Es war eine Zeit der absoluten Begriffe, der großen endgültigen
Verallgemeinerungen, zumindest in Gedanken. Natürlich war es das Zeichen einer verfallenden Zivilisation, dass Dämme gegen die weitere Entwicklung von Gedanken gebaut wurden. Seine Revolte gegen diese Dämme machte Seldon berühmt. Dieser letzte Funke jugendlicher Kreativität in ihm übergoss das Imperium mit dem Licht des Sonnenuntergangs und ahnte das aufgehende Gestirn des Zweiten Imperiums voraus.«
    Â»Sehr dramatisch. Und?«
    Â»Und deshalb gründete er seine Foundations entsprechend den Gesetzen der Psychohistorik. Aber wer wusste besser als er, dass auch diese Gesetze relativ waren? Er selbst hat niemals ein Fertigprodukt geschaffen. Fertigprodukte sind für dekadente Geister. Seine Schöpfungen waren sich entwickelnde Mechanismen, und die Zweite Foundation war das Instrument für diese Entwicklung. Wir, Erster Bürger Ihrer kurzlebigen Union der Welten, wir wachen über Seldons Plan. Wir allein!«
    Â»Versuchen Sie, sich selbst Mut zuzusprechen«, fragte das Maultier verächtlich, »oder mich zu beeindrucken? Denn alles, die Zweite Foundation, Seldons Plan und das Zweite Imperium, beeindruckt mich nicht im Geringsten und löst bei mir keine Spur von Mitleid, Sympathie, Verantwortungsgefühl oder einer anderen Quelle emotionaler Hilfe aus, die Sie in mir anzapfen wollen. Und in jedem Fall sollten Sie armer Narr von der Zweiten Foundation in der Vergangenheit sprechen, denn sie ist vernichtet.«
    Das Maultier erhob sich von seinem Stuhl und trat vor, und Channis spürte den Druck des emotionalen Potenzials. Wütend wehrte er sich, aber gnadenlos drängte die Flut seinen Geist zurück – und zurück.
    Seine Schultern berührten die Wand. Das Maultier stand vor ihm, die dünnen Arme in die Seiten gestemmt, die Lippen
unter diesem mächtigen Schnabel von einer Nase zu einem schrecklichen Lächeln verzerrt.
    Â»Das Spiel ist aus, Channis! Ihr Spiel und das aller Mitglieder dessen, was einmal die Zweite Foundation war. War! War! Warum haben Sie die ganze Zeit hier herumgehockt und Pritcher dummes Zeug vorgequatscht, wenn Sie ihn doch ohne die geringste körperliche Gewalt hätten niederschlagen und ihm den Laser hätten abnehmen können? Sie warteten auf mich, nicht wahr? Ich sollte Sie in einer Situation antreffen, die bei mir keinen Verdacht erregen würde. Ihr Pech, dass es bei mir keinen Verdacht mehr zu erregen gab. Ich wusste ganz genau Bescheid über Sie, Channis von der Zweiten Foundation. Aber auf was warten Sie jetzt noch? Immer noch schleudern Sie verzweifelt Worte gegen mich, als könne mich der bloße Klang Ihrer Stimme an meinen Stuhl festnageln. Und die ganze Zeit, während Sie sprechen, wartet etwas in Ihren Gedanken und wartet und wartet immer noch. Aber es kommt niemand. Niemand von denen, die Sie erwarten, keiner Ihrer Verbündeten. Sie sind allein hier, Channis, und Sie werden allein bleiben. Wissen Sie, warum? Der Grund ist, dass Ihre Zweite Foundation mich von Anfang bis Ende falsch eingeschätzt hat. Ich brachte Ihren Plan schon frühzeitig in Erfahrung. Man glaubte, ich würde Ihnen hierherfolgen und eine leichte Beute werden. Sie sollten den Köder abgeben – den Köder für einen armen, dummen Schwächling von einem Mutanten, der so versessen der Spur des Imperiums folgt, dass er blindlings in eine offenkundige Grube fallen würde. Aber bin ich der Gefangene der Zweiten Foundation? Ist es diesen Leuten überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass ich bestimmt nicht ohne meine Flotte kommen würde, in der jedes einzelne Schiff eine Feuerkraft besitzt, gegen die sie auf klägliche Weise hilflos wären? Konnten sie sich nicht denken, dass ich mich
weder mit Diskussionen aufhalten noch abwarten würde, was sich täte? Meine Schiffe bekamen vor zwölf Stunden den Befehl, Tazenda anzugreifen, und sie sind mit ihrer

Weitere Kostenlose Bücher