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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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nicht – das würde ein Jahr Arbeit von einem Experten erfordern, nicht eine Woche von Ihnen. Was ich möchte, ist ein Hinweis auf Trends und Richtungen. Was Sie hier sehen, ist eine Gabelung in dem Plan, die etwa ein halbes Jahrhundert zurückliegt. Die notwendigen Einzelheiten sind beigefügt. Ihnen wird auffallen, dass die Realität einen anderen Verlauf genommen hat als sämtliche Vorhersagen, die Wahrscheinlichkeit dafür lag unter einem Prozent. Sie werden schätzen, wie lange die Abweichung weitergehen darf, bis sie einen Punkt erreicht, an dem sie nicht mehr zu korrigieren ist. Schätzen Sie auch das wahrscheinliche Ende,
wenn sie nicht korrigiert wird, und eine praktikable Methode der Korrektur.«
    Der Student stellte das Lesegerät aufs Geratewohl ein und betrachtete mit steinernem Gesicht die Stelle, die auf dem kleinen eingebauten Schirm erschien. Er fragte: »Warum dieses besondere Problem, Sprecher? Offenbar hat es eine andere als nur die rein akademische Bedeutung.«
    Â»Danke, mein Junge. Sie sind so fix, wie ich es erwartet hatte. Ich unterbreite Ihnen das Problem nicht der Übung wegen. Vor fast einem halben Jahrhundert brach das Maultier in die galaktische Geschichte ein und war zehn Jahre lang die größte Einzeltatsache des Universums. Mit ihm hatte man nicht gerechnet. Er schädigte den Plan ernstlich, aber er vernichtete ihn nicht. Doch um das Maultier aufzuhalten, bevor er den Plan vernichten konnte, waren wir gezwungen, aktiv gegen ihn vorzugehen. Wir enthüllten unser Vorhandensein, und, was noch viel schlimmer ist, zum Teil auch unsere Macht. Die Erste Foundation hat von uns erfahren, und jetzt werden ihre Handlungen von diesem Wissen bestimmt. Sehen Sie es sich an. Hier. Und hier. Natürlich werden Sie zu niemandem davon sprechen.«
    Der Student schwieg entsetzt, als ihm die Bedeutung klar wurde. Schließlich sagte er: »Dann ist der Seldon-Plan fehlgeschlagen.«
    Â»Noch nicht. Es ist nur möglich , dass er fehlgeschlagen ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges beträgt immer noch einundzwanzig Komma vier Prozent nach der neuesten Berechnung.«
    3
Die Verschwörer
    Dr. Darell und Pelleas Anthor verbrachten die Abende in freundschaftlichen Diskussionen, die Tage in angenehmer Ereignislosigkeit. Es hätte ein gewöhnlicher Besuch sein können. Dr. Darell stellte den jungen Mann als einen Cousin aus dem Raum vor, und das Interesse flaute angesichts dieses Klischees schnell ab.
    Es mochte jedoch im harmlosen Gespräch ein Name fallen und dem eine Denkpause folgen. Vielleicht sagte Dr. Darell dann »Nein«, oder er sagte »Ja«. Mit einem Anruf über die offene Kommunikationswelle wurde jemand beiläufig eingeladen. »Ich möchte, dass Sie meinen Cousin kennenlernen.«
    Und Arcadia betrieb ihre eigenen Vorbereitungen. Sie folgte dabei weitaus krummeren Wegen.
    Zum Beispiel überredete sie ihren Mitschüler Olynthus Dam, ihr einen selbstgebastelten, nicht von der Energieversorgung abhängigen Tonempfänger zu schenken. Die dabei angewandten Methoden ließen für sie eine Zukunft erwarten, die Gefahr für alle männlichen Wesen, mit denen sie in Kontakt kommen mochte, bedeuteten. Um Einzelheiten zu vermeiden: Sie trug lediglich ein solches Interesse an dem Hobby zur Schau, von dem Olynthus so gern sprach – er hatte zu Hause eine Werkstatt –, und kombinierte dies mit einer so gut abgestimmten Übertragung des Interesses auf Olynthus’ eigenes dickliches Gesicht, dass der unglückliche Jüngling sich dabei wiederfand, wie er 1) einen ebenso ausführlichen wie begeisterten Vortrag über die Prinzipien des Hyperwellen-Motors hielt, 2) von Schwindel ergriffen wurde, als er diese großen Augen hingerissen auf sich ruhen fühlte, und 3) Arcadia seine größte Schöpfung, den bereits erwähnten Tonempfänger, geradezu mit Gewalt in die willigen Hände drückte.

    Danach kultivierte Arcadia die Beziehung zu Olynthus in abnehmendem Grad gerade lange genug, dass aller Verdacht entfernt wurde, der Tonempfänger sei der Grund der Freundschaft gewesen. Noch monatelang tastete Olynthus die Erinnerung an diese kurze Periode seines Lebens immer und immer wieder mit den Fühlern seines Geistes ab, bis er schließlich mangels weiterer Ergänzungen aufgab und sie versinken ließ.
    Als der siebte Abend kam und fünf Männer, nachdem sie gut gespeist

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