Die Foundation Trilogie
Nehmen wir
einmal an, weil sie Sie kennen, verlassen sie sich darauf, dass Sie sich für das entscheiden, was Sie  â Sie allein â für die unwahrscheinliche Reaktion halten.«
»In dem Fall gibt es kein Entrinnen. Denn wenn ich Ihren Ãberlegungen folgte und nach Trantor ginge, hätten sie auch das vorhersehen können. Das gibt einen endlosen Zirkel von Doppel-Doppel-Doppelspiel. Ganz gleich, wie weit ich diesem Zirkel folge, ich kann nur entweder gehen oder bleiben. Aber der ausgeklügelte Plan, meine Tochter durch die halbe Galaxis zu locken, kann nicht ins Werk gesetzt worden sein, damit ich bleibe, wo ich bin, weil ich ganz bestimmt dageblieben wäre, wenn sie nichts unternommen hätten. Die Absicht kann nur sein, dass ich fortgehe, und deshalb bleibe ich. Und auÃerdem, nicht alles ist von der Zweiten Foundation angehaucht, nicht alle Ereignisse sind Ergebnisse ihres Puppenspiels. Vielleicht hatte sie gar nichts damit zu tun, dass Arcadia durchgebrannt ist, und sie mag auf Trantor in Sicherheit sein, wenn wir übrigen alle längst tot sind.«
»Nein«, fiel Pelleas scharf ein, »jetzt sind Sie auf dem Holzweg.«
»Sie haben eine alternative Auslegung?«
»Die habe ich â wenn Sie nur zuhören wollen.«
»Oh, reden Sie schon! An Geduld fehlt es mir nicht.«
»Nun denn â wie gut kennen Sie Ihre eigene Tochter?«
»Wie gut kann irgendein Individuum irgendein anderes kennen? Offensichtlich ist mein Wissen unzureichend.«
»Auf dieser Basis ist es das meine ebenfalls, vielleicht ist es noch geringer â aber wenigstens habe ich sie mit frischen Augen gesehen. Erstens: Sie ist eine wilde kleine Romantikerin, das einzige Kind eines in einem Elfenbeinturm lebenden Akademikers, das in einer unwirklichen Welt aus Video- und Buchfilm-Abenteuern aufwächst. Sie lebt in einer verrückten, selbst zusammengebastelten Fantasiewelt von Spionage
und Intrigen. Zweitens: In diesem Rahmen ist sie intelligent, jedenfalls intelligent genug, um uns zu überlisten. Sie hat sorgfältig geplant, unsere erste Konferenz abzuhören, und es ist ihr gelungen. Sie hat sorgfältig geplant, mit Munn nach Kalgan zu reisen, und es ist ihr gelungen. Drittens: Sie ist erfüllt von einer ungesunden Heldenverehrung für ihre GroÃmutter  â Ihre Mutter â, die das Maultier geschlagen hat. Bis dahin habe ich Recht, nicht wahr? Also gut. Nun habe ich, im Gegensatz zu Ihnen, von Lieutenant Dirige einen vollständigen Bericht erhalten, und in Ergänzung dazu sind meine aus Kalgan bezogenen Informationen ziemlich vollständig, und sämtliche Quellen stimmen überein. Wir wissen zum Beispiel, dass der Lord von Kalgan Homir Munn zuerst die Erlaubnis verweigerte, den Palast des Maultiers zu betreten, und dass die Erlaubnis dann plötzlich doch erteilt wurde, nachdem Arcadia mit Lady Callia, der sehr guten Freundin des Ersten Bürgers, gesprochen hatte.«
Darell unterbrach: »Woher wissen Sie denn das alles?«
»Zum einen wurde Munn von Dirige während der polizeilichen Suche nach Arcadia vernommen. Natürlich haben wir eine komplette Niederschrift der Fragen und Antworten ⦠Dann nehmen Sie Lady Callia selbst. Es geht das Gerücht, Stettin habe das Interesse an ihr verloren, aber das Gerücht beruht nicht auf Tatsachen. Nicht nur, dass keine andere an ihre Stelle gesetzt worden ist, nicht nur, dass sie den Lord überreden kann, Munn die abgeschlagene Bitte doch zu gewähren  â es ist ihr sogar möglich, offen Arcadias Flucht zu arrangieren. Hören Sie, ein Dutzend der Soldaten in Stettins Amtssitz bezeugten, die beiden am letzten Abend zusammen gesehen zu haben. Trotzdem geht es Lady Callia ungestraft durch. Und dies ungeachtet der Tatsache, dass nach Arcadia allem äuÃeren Anschein zufolge mit höchstem Eifer gesucht wurde.«
»Und welchen Schluss ziehen Sie aus diesem Strudel von Fehlverbindungen?«
»Dass Arcadias Flucht geplant war.«
»Habe ich doch gesagt!«
»Mit dieser Ergänzung: Arcadia muss gewusst haben, dass sie geplant war. Arcadia, das helle kleine Mädchen, das überall Kabalen witterte, erkannte diese eine und folgte Ãberlegungen ähnlich den Ihren. Sie sollte veranlasst werden, in die Foundation zurückzukehren, und deshalb ging sie stattdessen nach Trantor. Aber warum ausgerechnet nach Trantor?«
»Nun,
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