Die Foundation Trilogie
warum?«
»Weil Bayta, ihre vergötterte GroÃmutter, nach Trantor ging, als sie auf der Flucht war. Arcadia imitierte das bewusst oder unbewusst. Da frage ich mich, ob Arcadia vor dem gleichen Feind floh.«
»Dem Maultier?«, fragte Darell mit höflichem Sarkasmus.
»Natürlich nicht. Mit âºFeindâ¹ meine ich eine Mentalität, gegen die sie sich nicht zur Wehr setzen konnte. Sie lief vor der Zweiten Foundation davon oder vor ihrem Einfluss, der auf Kalgan gefunden werden kann.«
»Von welchem Einfluss sprechen Sie?«
»Erwarten Sie, dass Kalgan gegen die allgegenwärtige Bedrohung immun ist? Wir sind beide auf verschiedenen Wegen zu dem Schluss gekommen, dass Arcadias Flucht geplant war. Richtig? Man suchte nach ihr und fand sie, unternahm jedoch nichts, als Dirige sie entschlüpfen lieÃ. Dirige, verstehen Sie? Und wieso? Weil er unser Mann war. Aber woher wusste man das? Rechnete man damit, dass er zum Verräter werden würde? Was meinen Sie, Doc?«
»Jetzt behaupten Sie, sie hätten Arcadia wieder einfangen wollen! Ehrlich gesagt, Sie gehen mir ein bisschen auf die Nerven. Kommen Sie zum Schluss! Ich möchte zu Bett gehen.«
»Ich bin jetzt gleich fertig.« Pelleas fasste nach einem kleinen Päckchen von Aufzeichnungen in seiner Innentasche. Es waren die vertrauten Zacken des Enzephalographen. »Diriges Gehirnwellen«, teilte er Darell gleichmütig mit. »Nach seiner Rückkehr aufgenommen.«
Es war für Darell mit bloÃem Auge zu erkennen, und als er aufblickte, war sein Gesicht grau. »Er wird kontrolliert.«
»Genau. Er lieà Arcadia laufen, nicht weil er unser Mann war, sondern weil er ein Mann der Zweiten Foundation war.«
»Obwohl er wusste, dass sie nach Trantor und nicht nach Terminus reisen würde.«
Pelleas zuckte mit den Achseln. »Er war programmiert worden, sie laufen zu lassen. Daran konnte er selbst nichts ändern. Er war nichts als ein Werkzeug. Nur folgte Arcadia dem Kurs mit der geringsten Wahrscheinlichkeit und ist jetzt sicher. Oder zumindest so lange sicher, bis die Zweite Foundation die Pläne dahingehend ändern kann, dass sie dem veränderten Stand der Dinge Rechnung trägt â¦Â«
Er hielt inne. Das Signallämpchen am Fernseher flackerte. Ãber eine unabhängige Schaltung meldete es, dass wichtige Nachrichten vorlagen. Darell sah es auch, und mit der automatischen Bewegung langer Gewohnheit stellte er das Gerät an. Der Sprecher war mitten im Satz, doch noch bevor er ihn beendet hatte, wussten sie, dass man die Hober Mallow beziehungsweise ihr Wrack gefunden hatte und sich die Foundation zum ersten Mal seit nahezu einem halben Jahrhundert wieder im Krieg befand.
Pelleasâ Kinn bildete eine harte Linie. »Sie haben es gehört, Doc. Kalgan hat angegriffen, und Kalgan steht unter Kontrolle der Zweiten Foundation. Wollen Sie dem Beispiel Ihrer Tochter folgen und nach Trantor gehen?«
»Nein. Ich nehme das Risiko auf mich. Hier.«
»Dr. Darell, Sie sind nicht so intelligent wie Ihre Tochter. Ich frage mich, wie weit man Ihnen vertrauen kann.« Pelleas maà Darell mit einem langen prüfenden Blick, und dann ging er ohne ein weiteres Wort.
Darell blieb unsicher und â beinahe â verzweifelt zurück.
Unbeachtet produzierte der Fernseher aufgeregte Bilder und Geräusche, während er in nervösen Einzelheiten die erste Stunde des Krieges zwischen Kalgan und der Foundation beschrieb.
11
Krieg
Der Bürgermeister der Foundation bürstete ohne Wirkung den Lattenzaun von Haar, der seinen Schädel einrahmte. Er seufzte. »Die Jahre, die wir vergeudet haben, die Chancen, die wir weggeworfen haben! Ich will niemanden beschuldigen, Dr. Darell, aber wir verdienen es, geschlagen zu werden.«
Darell entgegnete ruhig: »Ich sehe keinen Grund für einen Mangel an Zuversicht.«
»Mangel an Zuversicht! Mangel an Zuversicht! Bei der Galaxis, Dr. Darell, auf was wollen Sie irgendeine andere Einstellung gründen? Kommen Sie her!«
Halb führte, halb zerrte der Bürgermeister Darell zu dem durchsichtigen Ovoid, das anmutig auf seiner kleinen Kraftfeldstütze ruhte. Der Bürgermeister berührte es, und in seinem Innern glühte ein dreidimensionales Modell der galaktischen Doppelspirale auf.
»Gelb«, erklärte der Bürgermeister aufgeregt, »ist die Raumregion, die unter Kontrolle der
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